Autograph von Froberger versteigert

Im Deutschlandfunk (DLF) wurde heute über ein ausgezeichnetes Beispiel von Kulturgutverschleuderung berichtet.

Vor wenigen Wochen wurde ein Autograph des Komponisten und Organisten Johann Jakob Freiberger entdeckt. Das Gramophone Magazine zitiert den Sotheby-Gutachter Simon Maguire mit den Worten:

“We have no record of an autograph manuscript by an earlier major composer appearing at auction and the discovery of this extraordinary volume will open up all sorts of new questions about Froberger, as well as resolving points about the music already known. The 18 new pieces, which amount to over 180 pages of new music and increase the composer’s canon of known works by about a fifth, are examples of his hitherto unknown ‘final period’ and will occupy musical scholarship for years to come. Its discovery will change the history of 17th-century music.”

Das sich ein Auktionshaus-Mitarbeiter dazu äußert, hat seinen Grund: Letzten Donnerstag wurde das Werk für 310,400 GBP versteigert.

Das Werk wurde laut DLF im Landesmuseum Württemberg präsentiert. Um den Erwerb bemühte sich aber anscheinend niemand. Aber etwas anderes erwartet man ja aus Baden-Württemberg nicht mehr: “Wir können alles: außer Kultur!

Sobald der sehr hörenswerte DLF-Beitrag online verfügbar ist, werde ich diesen Artikel updaten.