10 Jahre Infobib

Seit nun zehn Jahren werden hier auf Infobib.de Postings zu diesem und jenem rund um die Themen Bibliothek, Information und Wissenschaft mit einer mal kleineren, mal größeren Leserschaft geteilt. Dieses Blog erfüllt dabei viele Funktionen: Es ist Zettelkasten, Plattform für die persönliche innerbibliothekarische Öffentlichkeitsarbeit und vieles andere mehr.

Foto von JPCP.
Foto von JPCP (public domain)

In den letzten zehn Jahren wurden hier 3068 Postings veröffentlicht, als Auswahl hier die Nummern 1, 1000, 2000 und 3000. Dazu gesellten sich 2578 Kommentare. Noch ein paar Statistiken, Stand 20. November 2016? Advanced Blog Metrics hilft aus:

  • 25.6 Postings pro Monat
  • Durchschnittlich 188 Wörter pro Posting
  • Ein Posting erzielt im Schnitt 0,6 Kommentare mit je 42 Wörtern, dazu 0,2 Trackbacks
  • Vier AutorInnen haben 3068 Postings mit 576.621 Wörtern geschrieben – Gastpostings werden hier nonchalant den vieren zugeschlagen…
  • Kommentiert wurden dazu sagenhafte 131.616 Wörter. Vielen Dank an Sie/Euch alle!
  • Es gab 579 (erfolgreiche) Trackbacks

Zur Feier des Tages hier ein paar persönliche Highlights aus der ersten Infobib-Dekade:

  • Da ist zuerst ohne Zweifel die Libworld-Reihe zu nennen, in der 35 BloggerInnen aus aller Welt die Biblioblogosphäre ihres Heimatlandes vorstellten.
  • Weitere Bloghighlights gingen oft einher mit hoher Kommentar-Interaktion. Daher hier die fünf meistkommentierten Postings:
    1. Bibliothekarische Fachkommunikation 2010 (74 Kommentare) – hier wurde einer von vielen Grundsteinen für das #newLIS-Phänomen gelegt, was letztlich Anlass – nicht Grund – einer Neupositionierung der deutschsprachigen bibliothekarischen Zeitschriften hinsichtlich Open Access und einiger Neubegründungen war.
    2. Der schrumpfende BIB schließt bibliojobs.de weg (57) – Phu kommentierte: “Eine erste Idee für ein ‘OpenBibliojobs’ […] Kann das so funktionieren?” – Ja, sehr gut sogar.
    3. Das Zotero-Problem (31)
    4. Welche relevanten Autoren-IDs gibt es? (19)
    5. Discovery-System und/oder Katalog? (18)
  • Dazu dann zahlreiche blogübergreifende Diskussionen z.B. zu bibliothekarischen Unkonferenzen. Aus einer vagen Idee wurde durch viele, viele Menschen (ganz zu Beginn unter anderem Patrick Danowski, der WIMRE das erste Potsdamer Bibcamp mit-initiierte) inzwischen eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe, das Bibcamp.
  • Ein weiteres, der Öffentlichkeit nicht zugängliches Highlight sind zahllose Korrekturvorschläge durch Frank. Besten Dank!

Das ist nun nur das, was mir ad hoc einfiel. Vielen Dank an die werte Leserschaft für die zahlreichen Diskussionen rund um alle möglichen Themen, die hier im Blog über die letzten zehn Jahre verteilt auftauchten.

CC-lizenzierte Texte im Blog der HSH-Bibliothek

Die Texte im Blog der Bibliothek der Hochschule Hannover sind nun unter CC BY 4.0 lizenziert. Wir folgen damit der Universitätsbibliothek TU Berlin. Wie das freie Lizenzieren von bibliothekarischen Inhalten funktionieren kann, ist sehr schön anhand dieser kleinen Twitter-Konversation zu sehen, in der sich die TUB Hamburg-Harburg bei der TIB Hannover für die freie Bereitstellung von Postern bedankt.

Zur praktischen Umsetzung: Die Abbildungen im Blog konnten aus zeitlichen Gründen noch nicht rückwirkend durchgesehen und gekennzeichnet werden. Dies wird vermutlich früher oder später noch stattfinden. Als ich die Autorinnen und Autoren um die Erlaubnis für die Umlizenzierung gebeten habe, hat das übrigens nicht einmal einen halben Tag gedauert, bis alle reagiert und ausnahmslos zugestimmt haben. Ehemalige inklusive.

Passend zum Thema: Auf der gerade stattfindenden Inetbib-Tagung hat Felix Lohmeier eine Checkliste zur Offenheit vorgestellt, an der hier mitgearbeitet werden kann.

Besten Dank an Marco Tullney für die Diskussionen!

Die Lesewolke liest seit fünf Jahren in Biblioblogs

Heute vor genau fünf Jahren hat Liane Haensch eine kleine Sammlung der subjektiv am interessantesten Bibliotheks-Postings der letzten Woche veröffentlicht. Und seitdem gibt es (fast) jeden Montag ein “Gelesen in BiblioBlogs (XX. KW)“.

Herzlichen Glückwunsch, Liane, und vielen Dank für fünf Jahre fleissiges Perlentauchen in deutschsprachigen Biblioblogs!

"PLOS Opens" mit Cameron Neylon

Cameron Neylon ist nun PLOS-Blogger:

Open Access will be at the center of what we discuss, but we chose deliberately not to have ‘Open Access’ in the name. The successful implementation of full Open Access is a necessary, but not sufficient condition of realizing the potential that the web brings to research communication.

Es ist auch schon das erste Posting einer wöchentlich oder zweiwöchentlich angesetzten Reihe “The Opens” erschienen.

Diese E-Books sind ein Niedergang

Friedrich Forssman ist Buchgestalter, mag keine E-Books und beschrieb seine Abneigung im Suhrkamp-Blog:

Muß man eigentlich noch etwas gegen E-Books sagen? Müssen sie einem nicht womöglich leid tun, die albernen Dateien, die gern Bücher wären, es aber niemals sein dürfen? Ja, das muß man, und nein, das müssen sie nicht, sie sind ein Unfug, ein Beschiß und ein Niedergang.

Es folgt eine Suada, in der er einige richtige Punkte anspricht, aber verschweigt, dass es sich dabei zum Teil um Probleme handelt, die E-Books nicht eigen sein müssen. Zum Beispiel das Problem, dass man E-Books nicht weitergeben könne. Ach, was schreibe ich, Johannes Haupt hat doch schon eine lesenswerte Replik veröffentlicht.

PS: Ein interessanter Nebenaspekt ist die recht hohe Zahl der Blogs, die auf den Suhrkampblog verweist. Über 20 Blogs haben auf Forssmans Beitrag verwiesen. Rivva erfasst davon immerhin fast die Hälfte.

FAZ attackiert Archivalia/freie Rede

Die FAZ mahnt Klaus Graf ab, weil er in einem Blog-Posting angeblich eine Lebenspartnerschaft zwischen Anette Schavan und einer FAZ-Journalistin behauptet hätte. In seinen eigenen Worten:

Da ich

http://archiv.twoday.net/stories/235550257/

die Formulierung “Schavan-Freundin Schmoll” verwendet habe und einen Hyperlink auf http://causaschavan.wordpress.com gesetzt hätte, wo u.a. die Vorwürfe erhoben würden, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan, soll ich künftig bei einer Vertragsstrafe von 5001 EUR die Veröffentlichung unterlassen “dass Frau Dr. Heike Schmoll die Freundin und/oder die Lebenshefährtin von Frau Annette Schavan sei”.

Erbloggtes fasst das Geschehen in gut lesbarer Form zusammen, eine umfassende Sammlung weiterer Stimmen zum Vorfall hat Klaus Graf in Archivalia gesammelt.

Dass Blogpostings nun auch für Behauptungen abgemahnt werden sollen, die sie gar nicht aufgestellt haben, ist eine neue Eskalationsstufe. Wenn die FAZ damit durchkäme (und das ist weder zu hoffen noch zu erwarten), wäre jegliche Berichterstattung über jedes Menschen und ihre Beziehungen zueinander betreffende Thema unmöglich. Wie oft hat die FAZ von Freunden beliebiger Politiker geschrieben? Kohl und sein Freund Gorbatschow? Sehr geehrte Damen und Herren in der FAZ, nehmen Sie bitte Ihre Juristen an die Kette. Solche Abmahnungen können selbst Sie nicht wollen!

Neues Biblioblog: Bibfobi statt Fobikom

Das dynamische Fobikom-Duo bloggt nun wieder! Und zwar im Blog “Fortbildung in Bibliotheken : Up to date Bleiben in Skills und Inhalten”. Aus der Selbstbeschreibung:

In gewisser Weise ist “Fortbildung in Bibliotheken” ein Nachfolger des FobiKom-Blogs, es schreiben hier Ilona Munique und Jürgen Plieninger über Lernen, Selbstlernen, eLearning, Fortbildung, Weiterbildung … in Bibliotheken und darüber hinaus.

Zu finden ist das Blog unter bibphobie bibfobi.wordpress.com.

[via Nachrichten für öffentliche Bibliotheken in NRW]