Internet-Recherche in Schulen

Teil der Operation Frühjahrsputz 2016, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Aus dem BITKOM-Beitrag:

Um Informationen für den Unterricht zu erhalten, wird am häufigsten auf Wikipedia zurückgegriffen. Das Online-Lexikon nutzen 84 Prozent der Lehrer, die ihre Schüler im Netz recherchieren lassen. An zweiter Stelle liegt die Suchmaschine Google (61 Prozent), deutlich vor den alternativen Suchangeboten Bing (25 Prozent) und Yahoo (18 Prozent). Spezielle Kindersuchmaschinen wie Fragfinn setzen 6 Prozent der Lehrer ein. Andere Webangebote nutzt nur jeder zwanzigste Lehrer (5 Prozent). „Entscheidend ist, dass im Unterricht vermittelt wird, verschiedene Quellen heranzuziehen. Schule muss dabei auch ein Grundverständnis der Funktionsweise von Suchalgorithmen vermitteln“, sagt Rohleder. „Die fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz muss fester Bestandteil des Unterrichts sein.“

Warum man Suchmaschinen einsetzt, ohne andere Webangebote zu nutzen, erschließt sich mir nicht, aber vermutlich ist hier nur der Sucheinstieg gemeint.

SUMA-Award 2014: Ideen zum Schutz gegen Überwachung im Netz gesucht

Der SUMA-EV, Verein für freien Wissenszugang und Betreiber der Suchmaschine metager.de, prämiert mit dem zum siebten Mal ausgeschriebenen SUMA Award in diesem Jahr Projekte, die Schutz vor der Überwachung im Netz bieten.

Edward Snowden und andere haben offengelegt, wie weit die Überwachung unserer Netzkommunikation durch Geheimdienste und globale Konzerne geht.
Was tun nach Snowden?

Aber was jeder Einzelne, was die Zivilgesellschaft tun kann, um private Kommunikation über das Netz wieder herzustellen, ist jedoch nach wie vor für viele eine offene Frage.

Der SUMA Award ist mit 2.500 Euro dotiert und wird jährlich von einer Fachjury vergeben. In diesem Jahr wird der SUMA-EV Projekte auszeichnen, die dazu beitragen, dass Internetbenutzer ein Stück mehr Datenschutz und Privatsphäre zurückerobern können.
Jetzt Projekte vorschlagen

Jeder kann ein Projekt vorschlagen: sowohl diejenigen, die an dem Projekt arbeiten, als auch Dritte, die es für preiswürdig halten. Formale Auflagen für einzureichende Projekte gibt es nicht.

Gegenstand des Projektes kann über den Datenaustausch im Internet hinaus die Vertraulichkeit elektronischer Kommunikation sein. Dabei kann es sich um eine konkrete Anwendung oder ein Produkt handeln, um die Beschreibung einer Verfahrens- oder Verhaltensweise oder um einen neuen, noch nicht realisierten Ansatz, der mehr Schutz der Privatsphäre verspricht.

Bis zum 31. Oktober 2014 kann die Einreichung formlos per Mail erfolgen. Weitere Details auf suma-awards.de.

Yahoo: Altavista und RSS-Alerts von Yahoo eingestampft

Yahoo stellt mal wieder etliche Dienste ein. Bemerkenswerterweise sind dabei auch die Yahoo! RSS Alerts. News-Alerts kann man sich nun via Mail abonnieren. Scheint ein Trend zu sein. Die Großen wollen nicht mehr, dass die Kleinen mit RSS-Feeds spielen. Vor allem vermutlich nicht dort, wo die Großen damit keine Werbeeinnahmen generieren können.

Und AltaVista musste auch gehen.

DuckDuckGo: Zanran & "Don't bubble us"

Phil Bradley weist auf die Einbindung von Zanran-Daten durch die Suchmaschine DuckDuckGo hin:

It’s now becoming more commonplace for search engines to start adding in extra content to search results – Google’s knowledge graph being one example. DDG has now partnered with Zanran (a search engine that provides tabular, spreadsheet and statistical data) to provide quick snippet answers to queries.

Zanran ist eine Daten- und Statistiksuchmaschine, die eigentlich ein eigenes Posting (und einen deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag) wert wäre. Bis dahin muss der englische Eintrag reichen.

Die andere DuckDuckGo-Neuigkeit ist die (nett gemachte) Kampagne “Don’t bubble us”.

There are no “regular results” on Google anymore. from DuckDuckGo on Vimeo.

[ebenfalls via Phil Bradley]

Discovery-System und/oder Katalog?

Mir wurde die Erreichung der “nächste Stufe der Verblödung” für die Verwendung des Begriffes “Katalog” für eine VuFind-Installation unterstellt. Leider kann ich diese Auszeichnung nicht annehmen. Andere waren da viel schneller. Zum Beispiel die KollegInnen an folgenden Bibliotheken:

  • Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy [1] “Der Katalog der Hochschule für Musik und Theater ist online.”
  • TU Chemnitz [2] “Der neue Katalog der TU Chemnitz ist online”
  • Max Planck Institutes for Ecology and for Biogeochemistry [3] http://catalog.clib-jena.mpg.de/
  • UB Leipzig [4] “Der neue Katalog der Universitätsbibliothek Leipzig […]”
  • TUB Hamburg-Harburg [5] “Außerdem hat unser vufind-Katalog jetzt einen Namen: TUBfind.”
  • Bundesgerichtshof, Bundesverwaltungsgericht und Bundesverfassungsgericht [6] “Gemeinsamer Katalog des BGH, BVerwG und BVerfG”

In Hamburg wurde eine Abschlussarbeit mit dem Titel Bachelopac [7] “Der OPAC aus dem Baukasten : Realisierung eines Katalog 2.0 unter Einbeziehung der Community” geschrieben. Und das VuFind-Team selbst [8] “[…] the ability to browse the catalog weiß auch nicht, was es tut, ebenso wenig die VZG [9] “[…] der letztlich als produktiver Katalog mit vufind realisiert wurde.” .

Die ersten Verblöder sind wir also schon einmal nicht. Aber auch inhaltlich ist die Kritik an der Bezeichung m.E. verfehlt. Aus Löfflers “Einführung in die Katalogkunde”, S. 11: [10] Löffler, Karl; Fischer, Norbert (1956): Einführung in die Katalogkunde. 2. Aufl. Stuttgart: Hiersemann. (PDF)

Heute versteht jedermann, wenigstens in der Bücherwelt, unter Katalog in erster Linie ein nach bestimmten Gesichtspunkten geordnetes Verzeichnis von Schriften, und zwar von Schriften, die in einer bestimmten Sammlung, einer bestimmten Bibliothek, gelegentlich auch in einer bestimmten Gruppe von Bibliotheken vorhanden sind, also ein Bücherverzeichnis für eine einzelne Stätte oder jedenfalls von begrenztem Umfang.

Dass ein Katalog das Verzeichnis der Medien einer Institution ist, ist auch heute noch gängige Definition. Und da wir via VuFind nur Medien zugänglich machen, zu denen wir auch den Zugang bieten, halte ich die Bezeichnung “Katalog” durchaus für angemessen.

Auch wenn man anderer Meinung ist: Am wichtigsten bei der Benennung dieser Dienstleistung ist meines Erachtens, dass die Nutzer wissen, was sich dahinter verbirgt. Und beim Familienduell (“Wir haben 100 Leute befragt..”) wäre auf die Aufforderung, Suchinstrumente zu nennen, “Discovery-System” sicherlich nicht auf den vorderen Plätzen gelandet.

Duckduckgo: !bang für Plan3t.info

Vor ein paar Tagen habe ich DuckDuckGo vorgeschlagen, ein !bang für Plan3t.info einzurichten. Kurze Zeit später erreichte mich folgende Mail:

!plan3t is now live on DuckDuckGo!

Nun kann man mit Hilfe des !bangs !plan3t aus Duckduckgo direkt in Plan3t.info suchen. Zum Beispiel führt folgende Eingabe “!plan3t bestandaufbau” …

… direkt zur Ergebnisliste in Plan3t.info:

Es gibt noch viele weitere !bangs, z.B.:

  • !latex und !tex
  • !wp (WordPress)
  • !wde (Wikipedia DE)
  • Academic: !academic !ads !arxiv !buej !cfp !citeul !collegeconfidential !dlss !duc !jstor !legal !mendeley !novoseek !scholar (!gsc) !searchworks !sep !ted !tsr
  • !pubmed !wolframalpha
  • !yacy

Und viele, viele andere. Base fehlt übrigens noch.

Suchprotokoll leeren (Google)

Die Electronic Frontier Foundation beschreibt, wie man sein Suchprotokoll bei Google löschen kann. Und warum man das noch heute, vor dem 1. März 2012 tun möchte.

1. https://www.google.com/history aufrufen
2. Einloggen.
3. “Ganzes Webprotokoll entfernen”
4. Dann sollte da stehen: “Ihr Suchprotokoll ist derzeit leer.”

Mehr dazu auch bei Wired.

Google Scholar: Inclusion Guidelines for Webmasters

Google Scholar hat “Inclusion Guidelines for Webmasters” veröffentlicht. Wer sein Repository ordentlich in Google Scholar gelistet haben möchte, hat sich an Googles “Standards” zu halten. Konkret heißt es:

If you’re a university repository, we recommend that you use the latest version of Eprints (eprints.org), Digital Commons (digitalcommons.bepress.com), or DSpace (dspace.org) software to host your papers. If you use a less common hosting product or service, or an older version of these, please read the rest of this document and make sure that your website meets our technical guidelines.

Liebe Bibliothekswesen, tragt bitte in alle künftigen Anforderungskataloge für Softwareanschaffungen unbedingt ein, ob die Software Google behagen würde!

Man könnte antworten:

If you’re a search engine giant and you want to monetarize the scientific work of other people, we recommend that you use the latest version of any open harvesting protocol, for example OAI-PMH to collect the metadata of our papers. If you try to establish your own rules, have fun with your customers who wonder about crappy metadata.

Kann doch nicht so schwer sein…