Die Gewinner des Ig-Nobelpreises 2015 stehen fest. Man kann so einiges lernen, z.B., wie man Hühner Dinosauriern ähnlicher macht, indem man ihnen Stöcke an den Hühnerhintern klebt.
Schlagwort: preis
Preis für Abschlussarbeiten über “Open Source”
Ausgezeichnet werden Arbeiten, die den Einsatz von Open Source-Software für professionelle Anwender attraktiver machen. Eine Einschränkung auf bestimmte Fachbereiche besteht nicht.
Der Gewinner des Absolventenpreis erhält € 2.000 Preisgeld, der Zweitplatzierte € 1.000 und der Drittplatzierte gewinnt € 500.
Mehr Infos auf Absolventenpreis.de.
SUMA-Award 2014: Ideen zum Schutz gegen Überwachung im Netz gesucht
Der SUMA-EV, Verein für freien Wissenszugang und Betreiber der Suchmaschine metager.de, prämiert mit dem zum siebten Mal ausgeschriebenen SUMA Award in diesem Jahr Projekte, die Schutz vor der Überwachung im Netz bieten.
Edward Snowden und andere haben offengelegt, wie weit die Überwachung unserer Netzkommunikation durch Geheimdienste und globale Konzerne geht.
Was tun nach Snowden?Aber was jeder Einzelne, was die Zivilgesellschaft tun kann, um private Kommunikation über das Netz wieder herzustellen, ist jedoch nach wie vor für viele eine offene Frage.
Der SUMA Award ist mit 2.500 Euro dotiert und wird jährlich von einer Fachjury vergeben. In diesem Jahr wird der SUMA-EV Projekte auszeichnen, die dazu beitragen, dass Internetbenutzer ein Stück mehr Datenschutz und Privatsphäre zurückerobern können.
Jetzt Projekte vorschlagenJeder kann ein Projekt vorschlagen: sowohl diejenigen, die an dem Projekt arbeiten, als auch Dritte, die es für preiswürdig halten. Formale Auflagen für einzureichende Projekte gibt es nicht.
Gegenstand des Projektes kann über den Datenaustausch im Internet hinaus die Vertraulichkeit elektronischer Kommunikation sein. Dabei kann es sich um eine konkrete Anwendung oder ein Produkt handeln, um die Beschreibung einer Verfahrens- oder Verhaltensweise oder um einen neuen, noch nicht realisierten Ansatz, der mehr Schutz der Privatsphäre verspricht.
Bis zum 31. Oktober 2014 kann die Einreichung formlos per Mail erfolgen. Weitere Details auf suma-awards.de.
Movers & Shakers 2013
Die Movers & Shakers 2013 wurden vorgestellt. In den Begründungen liegen viele gute Ideen für Bachelor- und Masterarbeiten verborgen, aber auch viele Anregungen für Praktiker. Eine subjektive Auswahl:
- Sue Considines Bibliothek
broke new library ground with its Fab Lab, a Maker space (see Lauren Britton, p. 40), and was also the first library in New York State to introduce a 3M Cloud Library. Other programs for users include iPad training; meet-the-author via Skype; and “Take It Apart,” where patrons disassemble objects to see how they work.
- Amber Hunt führte Open-Source-Software (Koha, CUFTS: Open Source Serials Management und den Linkresolver GODOT) in ihrer Bibliothek ein.
- Emily Puckett Rodgers:
In June 2012, Open.Michigan published 16 multimedia “learning objects” (e.g., wiki-based syllabi, interactive quizzes, podcasts, tutorial videos) and 35 open educational resources from faculty representing six disciplines that are openly licensed as part of the Michigan Education Through Learning Objects (MELO 3D) project—the result of a two-year grant-funded project with faculty, staff, and students from across the university.
- Micah Vandegrift, der sich seine Stelle als “scholarly communications librarian” selbst geschaffen hat:
His focus is on outreach to the FSU community, raising awareness about the evolving scholarly research environment, including open access, institutional repositories, author rights (he established an in-house copyright committee), and fair use.
- Richard Lyda, der die Fahrbibliothek seiner Stadt modernisierte:
Arapahoe outreach coordinator Padma Polepeddi (a 2008 Mover & Shaker) says that Lyda “never lets library management forget that…equity of access must include populations that cannot go to four-walled, physical libraries.”
Und der User Experience Librarian Jason Paul Michel oder Matthew Reidsma, der Responsive Design in seine Bibliothek brachte.
Automatische Preisfestlegung bei Amazon
Wer sich schon das eine oder andere Mal über sprunghafte Preisänderungen für Gebrauchtbücher bei Onlinebuchhändlern gewundert hat, wird diese Anekdote über automatisierte Preisfestlegung bei Amazon recht aufschlussreich finden. Michael Eisen ist auf ein Buch gestoßen, dass für $1,730,045.9 angeboten wurde. Innerhalb einer Woche stieg der Preis sogar auf über 23 Millionen Dollar. Zu diesem Preis kam es, weil sich zwei Preisfestlegungs-Bots (der Amazon-Anbieter “profnath” und “bordeebook”) gegenseitig hochgetrieben haben:
Once a day profnath set their price to be 0.9983 times bordeebook’s price. The prices would remain close for several hours, until bordeebook “noticed” profnath’s change and elevated their price to 1.270589 times profnath’s higher price. The pattern continued perfectly for the next week.
Ein sehr schönes Beispiel für außer Kontrolle geratene reaktive Agenten. Wenn man sich nun vor Augen führt, dass Stock-Trading teils auch von Software-Agenten durchgeführt wurde…
Es gibt übrigens auch Beispiele für noch absurdere Preise bei Amazon. Hoggledorf erwähnt in den Kommentaren zu Michael Eisens Posting “Lana, The Lady, The Legend, The Truth” von Lana Turner, das gebraucht entweder für $0,01 oder für $900,000,000.00 erhältlich ist.
10 Bücher über Bibliotheks-Technologie (und mehr)
Das Tech Set ist eine Kollektion von 10 Büchern, die die neuesten (technologischen) Entwicklungen im BID-Bereich abdecken. Aus dem LITA-Blog:
The Tech Set includes ten printed books, ten wikis, and ten podcasts by the following authors:
Marshall Breeding (Next-Gen Library Catalogs)
Sarah Houghton-Jan (Technology Training in Libraries)
Jason Griffey (Mobile Technology and Libraries)
Lauren Pressley (Wikis for Libraries)
Robin M. Hastings (Microblogging and Lifestream in Libraries)
Cliff Landis (A Social Networking Primer for Librarians)
Steve Lawson (Library Camps and Unconferences)
Kelly Nicole Czarnecki (Gaming in Libraries)
Connie Crosby (Effective Blogging for Libraries)
Thomas Sean Casserley Robinson (Library Videos and Webcasts)
Was mich zu der Frage bringt, ob Blogstöckchen schon so sehr außer Mode sind, dass man eine Vintage-Retro-Renaissance-Auflage mit der Frage starten kann, welche drei Bücher der letzten fünf Jahre für den LIS-Bereich persönlich am besten/wichtigsten gefunden wurden. Kann man?
Gewinner des "WissensWert"-Wettbewerbs
Via Heise.de:
Der Verein Wikimedia Deutschland hat die Gewinner seines Ideenwettbewerbs “WissensWert” bekannt gegeben. Aus den 93 Ideen und Projektvorschlägen zur Förderung freien Wissens, die seit dem Start der Aktion Mitte September bis Mitte Oktober eingegangen sind, hat die fünfköpfige Jury acht ausgesucht, die kommendes Jahr mit bis zu 5000 Euro unterstützt werden sollen.
Unter den Gewinnern befindet sich unter anderem Jan-Christoph Borchardt mit seinem Vorschlag für ein Verzeichnis freier Projekte:
Es gibt viel freies Wissen, nur wenige die _das_ wissen. Die größte Barriere freier Software, Musik, Produkte und vielem mehr ist deren Bekanntheit.
Es fehlt eine Webseite, auf der all diese Dienste kategorisiert und beschrieben sind. Ein bisschen wie http://alternativeto.net, allerdings nicht nur für Software und nur für freie / offene.
Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken
Mit dem Publizistenpreis werden Journalisten und Journalistinnen aller Medien ausgezeichnet, die in fundiert recherchierten und anregenden Beiträgen der Öffentlichkeit ein zeitgemäßes Bild von Bibliotheken, ihren aktuellen Aufgaben und Entwicklungen vermitteln. Vorschläge können von Bibliothekaren, Lesern, Publizisten und auch Journalisten selbst eingereicht werden. Vorschläge für die Preisvergabe werden mit kurzer Begründung und mit Beispielen der Arbeiten aus den letzten Jahren erbeten.
Ausschlußkriterium ist folglich die Verwendung der Begriffe “Dutt”, “verstaubt”, “Pssst!” usw. in Artikeln über Bibliotheken.
Ein Preisgeld von 5000 Euro wird vergeben. Wer jemanden vorschlagen möchte, kann sich hier das Vorschlagsformular im Word-Format(!) herunterladen. Einsendeschluß ist der 31.01.2011.
Best Archives on the Web Awards 2010
Archives Next benennt die Gewinner der Best Archives on the Web Awards
in den Kategorien Best re-purposing of descriptive data
(Gewinner: The Smithsonian Institution, Collections Search Center und City of Burnaby Archives, Charting Change: An Interactive Atlas of Burnaby’s Heritage), Best use of crowdsourcing for description
(Gewinner: Nederlands Instituut voor Beeld en Geluid, Waisda?; Honorable Mention: PhotosNormandie on Flickr), und Most innovative archives on the Web
(Gewinner: The Briscoe Center for American History at the University of Texas at Austin, Rich Media: Conservation History Association of Texas, Texas Legacy Project Records; Honorable Mention: HerStory 360, The HerStory Scrapbook).
Die Gewinner sollen auf Archives Next in den nächsten Tagen näher vorgestellt werden.
Movers and Shakers 2010
Jedes Jahr werden im Libraryjournal die Movers and Shakers des Jahres benannt. Das sind Menschen, die die Zukunft des Bibliothekswesens formen (sollen). Dieses Jahr gab es 50 Preisträger in sechs Kategorien:
Advocates: They don’t waver in the effort to battle illiteracy, save library funding, help the unemployed, or fight censorship.
Innovators: These librarians create savvy solutions such as mobile apps, reference service à la Twitter, and a general store-like library.
Marketers: See libraries afresh through a Ben & Jerry’s library flavor, Library Minute vids, a Library Use Value Calculator, and more.
Tech Leaders: These techies take our services to the next level with a “technology petting zoo,” a mashup of images and maps, “The Techie Is IN” program, to name a few.
Community Builders: They break barriers to expand the library’s reach, with green initiatives, training, and outreach across geographic, cultural, and administrative lines.
Change Agents: No problem is too big for these librarians as they foster GED readiness for the 17-plus crowd, day-by-day literacy for preschoolers, health info for all, and more.
Es geht längst nicht nur um technische Innovationen oder “neue Produkte”. Zwar sind einige PreisträgerInnen auch wegen technischer Entwicklungen ausgezeichnet worden, wie z.B. Joann Ransom für Kete. Aber es werden eben auch Preise für Innovationen in anderen Bereichen vergeben. Zum Beispiel an Gretchen Caserotti, die Dewey als nicht kinderbibliothekstauglich befand:
She wanted to reorganize the picture books. Taking Dewey out of the equation, she scrapped alphabetical organization (how many four-year-olds will look for fairy-tale books by author?) and went for an intuitive approach—using colored tabs for categories like “Transportation,” “Folk and fairy tales,” etc. The next year saw an 80 percent jump in circulation, month to month, plus sky-high spirits among kids. “My heart soared when I overhead a four-year-old boy, pulling his grandfather’s arm, saying, ‘C’mon, Grandad! The trucks are the red books over here!’” she says.
Die Verteilung aller 450 Preisträger seit 2002 auf einer Karte kann man sich hier ansehen. Dabei fällt auf, dass nur wenige Preisträger außerhalb Nordamerikas beheimatet sind. Genauer gesagt:
- 1x Australien
- 1x England
- 3x Niederlande
- 1x Neuseeland
Der Rest der Welt starrt bewundernd nach Nordamerika und hinkt hoffnungslos hinterher? Spielt das deutsche Bibliothekswesen international wirklich keine Rolle? So ganz mag ich da nicht zustimmen, und bis zum 1. November darf sich jeder aufgerufen fühlen, die Movers and Shakers 2011 zu nominieren:
The editors of Library Journal need your help in identifying the emerging leaders in the library world. Our tenth annual round of Movers and Shakers will profile 50 or more up-and-coming individuals from around the world who are innovative, creative, and making a difference. From librarians to vendors to others who work in the library field, Movers and Shakers 2011 will celebrate the new professionals who are moving our libraries ahead.
Mir fällt auf Anhieb mindestens eine Handvoll bewegender Bibliothekswesen ein, die ich zweifellos nominieren könnte. Ich hoffe, das geht nicht nur mir so. Also nur keine Hemmungen!