#1Lib1Ref zu Wikipedias Geburtstag

Bibliothekswesen in aller Welt sind dazu aufgerufen, Wikipedia zu verbessern. Konkret wird im Projekt 1Lib1Ref (one librarian, one reference) dazu aufgerufen, eine unbelegte Aussage in Wikipedia mit einem entsprechenden Quellennachweis zu versehen.

Es gibt genügend Seiten, zu denen Belegmangel festgestellt wurde. Es wäre übrigens schon gut, wenn sich alle BibliothekarInnen mal auf der Diskussionsseite zum Artikel Ihrer eigenen Bibliothek umsehen würden. Dort gibt es bei sehr, sehr vielen Artikeln Hinweise auf defekte Weblinks, die man reparieren könnte. Das gilt übrigens ebenso für Archive, Museen und andere Einrichtungen.

Was ist eigentlich Open Science?

Im Standard wird – meines Erachtens auch für Menschen, die nicht wissenschaftsbetriebsblind sind – recht gut beschrieben, was Open Science eigentlich ist. In der Tiroler Tageszeitung ist ein inhaltlich ähnlicher Artikel erschienen; dort wird auch auf das Dossier “Die Weisheit der Masse” verwiesen, in dem näher auf Citizen Science eingegangen wird.

RFC: Deutsche Übersetzung der Open Definition 2.0

Adrian Pohl und ich haben den ersten Entwurf einer Übersetzung der Open Definition 2.0 ins Deutsche erstellt. Der Entwurf befindet sich in einem Etherpad und ist zur Kommentierung und Verbesserung freigegeben. Bitte beteiligt Euch, da diese Definition hoffentlich für ein paar Jahre eine wichtige Referenz der Diskussion, was “open” wirklich bedeutet, sein könnte.

Das Dokument folgt diesem Aufbau:

Überschrift englisch / Überschrift deutsch
Englisches Original.
Deutsche Übersetzung

Also zum Beispiel:

1. Open Works / Offene Werke
The work must be available under an open license (as defined in Section 2). Any additional terms accompanying the work (such as a terms of use, or patents held by the licensor) must not contradict the terms of the license.
Ein Werk ist offen, wenn die Art und Weise seiner Verbreitung den folgenden Anforderungen entspricht:

Die Übersetzung soll sich möglichst dicht ans Original halten. Es gibt vielleicht Schwächen in der Definition. Diese zu beheben, darf aber nicht Aufgabe der Übersetzung sein.

Einige Stellen, bei denen wir eine präzise Übersetzung ins Deutsche nicht finden konnten, haben wir unter dem Dokument aufgelistet. Wer teilnehmen möchte, folge bitte diesen Beispielen! Bei Fehlern und Verbesserungsvorschlägen bitte die Originalzeile mit Abschnitts- und Zeilenangabe unter diesen Abschnitt kopieren, fett markieren und mit Name/Namenskürzel/Pseudonym signieren. Danke!

Die doppelten Leerzeichen nehmen wir noch raus, die müssen nicht gesondert kommentiert werden. Das ist eine nervige Etherpad-Eigenheit…

Hier geht es zum Etherpad: https://pad.okfn.org/p/OpenDefinitionde

Für die Kommentierung möchten wir eine Woche vorschlagen, also bis zum 27. Oktober 2014.

Am Kunden vorbei entwickeln?

Teil der Operation Frühjahrsputz 2014, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden. In der Überschrift steht übrigens “Kunde”, weil im Text von “customers” gesprochen wird.

As pointed out by Steve Jobs, customers notoriously do not know what they want. No wonder 35% those who engage in co-creation are disappointed by the results, as shown by the 2013 YMS.

Nutzerforschung ist das eine, doch manchmal erweist es sich als nützlich, die Wünsche der Nutzer einfach zu ignorieren. Mehr hier.

Public Lab

Das Public Lab will Wissenschaft demokratisieren. Dazu entwickelt es (offene) Software und (bezahlbare) Geräte.

The Public Laboratory for Open Technology and Science (Public Lab) is a community which develops and applies open-source tools to environmental exploration and investigation. By democratizing inexpensive and accessible Do-It-Yourself techniques, Public Lab creates a collaborative network of practitioners who actively re-imagine the human relationship with the environment.

Zu den Werkzeugen gehören MapKnitter, Infrarotkameras, Kartographie-Ballons und das Public Lab Archiveopen data from balloon and kite photography.

[via @recology_]

Sherpa crowdsourced

Teil der Operation Frühjahrsputz 2013, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

“What license is this ‘open access’ journal using?” Diese Frage stellt sich der geneigten OA-Autorin vielleicht. Die Antwort bekommt man auf der Crowdsourcing-Plattform Crowdcrafting. Wenn man selbst oder jemand anderes die Frage “Is it an Open Access Journal?” schon beantwortet hat.

Einerseits ist es eine gute Idee, ein Sherpa/Romeo-ähnliches Projekt auf eine breitere redaktionelle Basis zu stellen. Ob der Weg über Crowdsourcing-Plattformen der richtige ist, daran lässt nicht nur die bisherige Beteiligung zweifeln.

Seafloor Explorer, Snapshot Serengeti und das Leben der antiken Griechen

Der Seafloor Explorer hat inzwischen mehr als eine Million getaggte Bilder. Beim Seafloor Explorer handelt es sich um ein sogenanntes Citizen-Science-Projekt, bei dem laut Wikipedia nicht nur Wissenschaftler und akademisch gebildete Experten Wissenschaft betreiben, sondern Wissenschaft auch durch Bürger betrieben werden kann. An dieser Formulierung könnte man sicherlich noch feilen…

In diesem Fall geht es um Crowdsourcing bei der Kartierung von Tieren auf dem Meeresboden. Der Seafloor Explorer wird von Zooniverse gehosted. Dort finden sich noch einige weitere Projekte, zum Beispiel die Idenfikation von Tieren aus Fotofallen in der Serengeti oder Ancient Lives.

Craigslist setzt auf Open Street Map

Open Street Map (OSM) gewinnt einen großen Nutzer nach dem anderen. Global Player wie Apple, Foursquare oder die Bibliothek der Hochschule Hannover setzen seit einiger Zeit auf OSM, um Karten in die jeweiligen Webseiten einzubauen. Und seit kurzem nun auch Craigslist.

Craigslist ist im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannt. Es handelt sich aber mit laut Eigenaussage [m]ore than 50 billion page views per month eindeutig um eine Webseite, deren Entscheidung für OSM auch in der Google-Zentrale wahrgenommen wird. Google ist bekannt dafür, APIs und andere Dienste mehr oder weniger unkompliziert zu entsorgen, kostenpflichtig zu machen oder wegzusperren, wenn ein Strategiewechsel gewünscht ist. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung eines langfristig planenden Unternehmens gegen Google Maps sehr verständlich.

“I think it’s another major website making a great decision,” said Steve Coast, the founder of OpenStreetMap. He told Ars that he was unaware of Craigslist’s move until being sent a link to other media coverage on Tuesday.

So heißt es auf Ars Technica.

PS: Wenn so etwas nicht bemerkt wird, ist OSMs Serverausstattung offenbar beachtlich.

Report-a-weed BC

Crowdsourcing bietet enorme Potentiale für die Wissenschaft, die eBird-App wurde hier schon erwähnt. Auch beim Erfassen (und anschließenden Bekämpfen) von Neophyten (Pflanzen, die sich außerhalb ihres eigentlichen Lebensraumes ansiedeln, z.B. das Indische Springkraut in Mitteleuropa) kann die Beteiligung möglichst großer und engagierter Bevölkerungsschichten den zuständigen Institutionen eine große Hilfe sein.

In British Columbia unerwünschter Schmetterlingsflieder

Mit diesem Ziel hat das Ministry of Forests, Lands and Natural Resource Operations British Columbia Report-A-Weed an den Start gebracht. Dazu gehört eine Kampagnenwebseite, auf der sich die Android- und iPhone-Apps herunterladen lassen, und eine Infoseite des Ministeriums.

[via @opportunityknck]