Public Lab

Das Public Lab will Wissenschaft demokratisieren. Dazu entwickelt es (offene) Software und (bezahlbare) Geräte.

The Public Laboratory for Open Technology and Science (Public Lab) is a community which develops and applies open-source tools to environmental exploration and investigation. By democratizing inexpensive and accessible Do-It-Yourself techniques, Public Lab creates a collaborative network of practitioners who actively re-imagine the human relationship with the environment.

Zu den Werkzeugen gehören MapKnitter, Infrarotkameras, Kartographie-Ballons und das Public Lab Archiveopen data from balloon and kite photography.

[via @recology_]

Reform des Geodatenzugangsgesetzes

Eine Reform des Geodatenzugangsgesetzes (Gesetz über den Zugang zu digitalen Geodaten) wurde beschlossen. Heise.de:

Geographische Informationen des Bundes, darauf basierende Dienste sowie zugehörige Metadaten sollen künftig “grundsätzlich geldleistungsfrei” kommerziell und privat genutzt werden können.

Eine ausführliche Würdigung des Gesetzesentwurf, der laut Heise unverändert übernommen wurde, findet sich im Blog Geoinformationsrecht.

Fetchclimate – Klimadaten suchen und visualisieren

Microsofts Computational Science Laboratory hat mit Fetchclimate vor einiger Zeit ein Tool veröffentlicht, mit dem man Klima- und klimarelevante Daten recherchieren und auf einer Karte visualisieren kann.

FetchClimate is a fast, free, intelligent climate data retrieval service that operates over the cloud to return only the climate data you need. FetchClimate can be accessed either through a simple web interface, or via a few lines of code inside any .NET program. FetchClimate is intended to make it easy for you to retrieve data for any geographical region, at any grid resolution: from global, through continental, to a few kilometres, and for any range of years (1900 – 2010), days within the year, and / or hours within the day. FetchClimate can also return information on the uncertainty associated with the climate data and data sources used to fulfil the request. When multiple sources of data could potentially provide data on the same environmental variable FetchClimate automatically selects the most appropriate data sources. Finally, the entire query you ran can be shared as a single url, enabling others to retrieve the identical data.

In folgender Abbildung ist zum Beispiel die Bodenfeuchtigkeit im deutsch-niederländischen Grenzgebiet visualisiert:

Die Daten lassen sich auch als CSV herunterladen. Frei lizenziert sind die Daten jedoch anscheinend nicht. Weitere Infos zu FetchClimate finden sich auf der Projektseite.

OpenStreetMap in die eigene Webseite einbinden

Nachdem die eigene Bibliothek (oder das eigene Archiv, der Kegelklub oder die Planschbeckenausstellung) in OpenStreetMap (OSM) eingetragen ist, kann man den entsprechenden Kartenausschnitt in seine Webseite einbinden. OpenStreetMap bietet dazu verschiedene Export-Funktionen (einfach auf den entsprechenden Reiter klicken!). Für unseren Zweck nützlich sind zwei davon:

Map Image (shows standard layer)

Auswählen, Maßstab und Bildformat auswählen (z.B. JPG) und exportieren. Das Bild kann dann in das eigene CMS oder auf den eigenen Webspace hochgeladen und in die Webseite eingebunden werden. Für die Stadtbibliothek Nordhorn sieht das dann z.B. so aus:

Stadtbibliothek Nordhorn auf OpenStreetMap

Anklicken zum Vergrößern!

HTML zum Einbinden

Interaktiver ist die Embed-Variante. Hier bekommt man einen Quelltext geliefert, den man einfach in den Quelltext seiner Webseite kopieren kann. Und auch ins CMS, wenn man das darf. Und das sieht dann (für die Zentralbibliothek der Hochschule Hannover) so aus:


Größere Karte anzeigen

  1. “HTML zum Einbinden” anklicken
  2. “Markierung zur Karte hinzufügen”
  3. Anschließend die Bibliothek auf der Karte markieren
  4. Den Quelltext in die eigene Webseite kopieren. Fertig!

Warum nicht Google Maps?

Vor ca. 4 Jahren habe ich hier beschrieben, wie man einen Lageplan mit Google Maps erstellt und in die Homepage einbinden kann. Den könnte man natürlich auch weiterhin verwenden. Allerdings hat Google die Nutzung von Google Maps unter gewissen Umständen kostenpflichtig gemacht.

Wie trägt man eine Bibliothek in OpenStreetMap (OSM) ein?

Wie trägt man eine Bibliothek in OpenStreetMap (OSM) ein? Eigentlich ganz einfach. Man benötigt zuerst einen Account für OpenStreetMap. Kostet nichts und ist schnell gemacht.

Sobald man angemeldet ist, klickt man auf den Tab “Bearbeiten”. Potlatch 2, die Editierkomponente von OSM wird geöffnet.

Nun gibt man im Suchschlitz die Adresse der Bibliothek ein. In vielen Fällen wird sie schon eingetragen sein. Falls nicht:

Adresse aufrufen und das Bibliotheksgebäude suchen. Potlatch bietet an, Icons auf den gewünschten Punkt zu ziehen. Unter “amenity” (laut Leo engl. für “die Anmut”, “die Annehmlichkeit”, “die Schönheiten”, “die Vorzüge”) findet sich ein Icon namens “Library”. Die gewünschte Schönheit einfach auf die Karte ziehen.

Falls die Bibliothek schon eingetragen war oder es spätestens jetzt ist, muss nun nur noch die Beschreibung korrigiert oder ergänzt werden. Dazu klickt man die entsprechende Markierung in der Karte an. Auf der linken Kartenseite öffnet sich die Beschreibung. Nun ganz unten auf “Advanced” klicken und die fehlenden Daten ergänzen. Laut OSM-Wiki sollen für Bibliotheken mindestens drei Felder ausgefüllt werden:

  1. amenity=library
  2. name=Name der Bibliothek
  3. ref:isil=ISIL der Bibliothek

So sieht das dann aus (die Pflichtfelder sind gelb hervorgehoben):

Jetzt noch abspeichern und das war’s auch schon.

Offenes Köln wurde abgemahnt.

Es gehen gleich mehrere Gespenster im Web umher! Erst das des Webkommunismus, nun das des Datensozialismus! Zur Erklärung: Offenes Köln, ein Open-Data-Portal basierend auf dem Kölner Ratsinformationssystem, wurde wegen eines im Ratsinformationssystem veröffentlichten Kartenausschnitts abgemahnt:

Man möchte, dass ich [der Betreiber] den Kartenausschnitt von offeneskoeln.de entferne, eine Unterlassungserklärung unterzeichne und insgesamt 828 € zahle.

Was hat das mit Datensozialismus zu tun? Nun, da empfehle ich die Kommentare im verlinkten Blog. Zum Beispiel diesen hier.

Ceterum censeo: Nutzt offene Daten!

Open Access Map

Im aktuellen Helmholtz-Open-Access-Newsletter wird auf openaccessmap.org hingewiesen:

Der Dienst erlaubt die Darstellung und Visualisierung von Open-Access-Aktivitäten auf Google Maps. Wissenschaftliche Institutionen, Verlagen und andere Akteure können auf der Website ihre Publikationen, Repositorien und Leitlinien darstellen und georeferenzieren.

Alma Swan on The Open Access Map from Leslie Chan on Vimeo.

Gelesen, eingetragen, freigeschaltet. SerWisS, der Dokumentenserver der Fachhochschule Hannover, ist damit das erste deutsche Repository auf der Landkarte.

Die Seite funktioniert noch nicht fehlerfrei, die Kernfunktion jedoch schon. Und die Intention ist klar zu erkennen. Per Mail antwortete die Mit-Initiatorin Alma Swan auf die Frage, ob die Daten, die für die Karte erhoben werden, wieder unter freier Lizenz verfügbar gemacht werden sollen:

Our aims for the Map are to help people monitor progress on OA, find partners and collaborations, avoid duplication of effort, stimulate new ideas and enable those with the ability to use the database to create new things.

We’ll be adding a historical timeline to the Map as soon as we can (lots of work there, so don’t hold your breath!).

Das ist als klares Ja zu verstehen. Sie und Mit-Täter Leslie Chan freuen sich übrigens über Feedback und Fehlermeldungen.

SOAP-Daten in Google Fusion Tables

Die Daten aus der SOAP-Umfrage sind nun als Google Fusion Table verfügbar. Damit lassen sich mit ein paar Klicks nette Visualisierungen machen. Eigentlich lassen sich die Daten auch als interaktive Widgets einbinden. Da dies (zur Zeit?) nicht verlässlich funktioniert, hier nun drei Beispiele als Screenshots:

Verteilung aller Teilnehmer der SOAP-Umfrage:
Verteilung gesamt

Verteilung der Teilnehmer, die als “Main Discipline” Social Sciences angeben:

Verteilung der Teilnehmer, die die Frage “Who decides where to submit” mit “I am advised where to publish by a senior colleague” beantwortet haben:

Die Daten aus Fusion Tables sind auch via API nutzbar. Möge es nutzen.

Google Street View in der Lehre

Free Technology for teachers stellt Anwendungsmöglichkeiten verschiedener kostenloser Webtechnologien und -dienste in der Lehre vor. Unter anderem geht es dabei auch das aktuell zumindest in den Medien omnipräsente Google Street View. “Create maps to tell a story” lautet der Ratschlag:

Maps are obviously useful for Social Studies teachers, but did you know that you can also use multimedia maps to tell a story? Google Maps and Google Earth can both be used to create a multimedia story.


View 7 Data Handling Activities in Nottingham in a larger map

Unter den dort genannten Beispielen findet man unter anderem 7 Data Handling Activities in Nottingham von Tom Barrett (in seinem Blog finden sich noch viele weitere Ideen, wie man Technologien gewinnbringend in der Lehre einsetzen kann, auch zur Kommunikation unter Kollegen. Beispiel: Materialien- und Ideensammlung zu “Imaginery Creatures”).

Werden solche oder andere Dienste schon in der “teaching library” eingesetzt? Wie? In der Materialiendatenbank Informationskompetenz konnte ich nichts derartiges finden. Durch fehlende Lizenzvermerke wäre die Weiternutzung der dort veröffentlichten Dokumente allerdings ohnehin nicht gewährleistet.

Authormapper.com von Springer

Springer bringt ein Mashup an den Start, das den geographischen Ursprung von wissenschaftlichen Publikationen visualisieren soll: Authormapper.com.

Laut Selbstauskunft soll Authormapper folgenden Zwecken dienen:

* Explore patterns in scientific research
* Identify new and historic literature trends
* Discover wider relationships
* Locate other experts in your field

Sucht man z.B. nach “climate peat”, bekommt man neben einem Diagramm, dass die Textproduktion zu diesen Begriffen ab 1935 visualisiert, folgende Karte:


Powered by AuthorMapper.com

Auf der Karte sind nun Institutionen verzeichnet, deren Wissenschaftler an den gesuchten Artikeln mitgeschrieben haben. Scrollt man nach Potsdam, landet man so z.B. bei einem Aufsatz, der am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung geschrieben wurde. Ein nett gemachtes Mashup, dessen praktischer Nutzen eher begrenzt ist. Bei der Suche nach Spezialisten zu einem Thema in einer bestimmten Region kann Authormapper jedoch tatsächlich nützlich sein.