Johanna Doras: Provenienzforschung zum Nachweis von NS-Raubgut in Bibliotheken

Bachelorarbeit von Johanna Doras zum Thema “Provenienzforschung zum Nachweis von NS-Raubgut in Bibliotheken – unter besonderer Berücksichtigung der Stadtbibliothek Hannover”. Abstract:

Fast 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und den nationalsozialistischen Plünderungen und Enteignungen befinden sich noch immer konfiszierte Bücher in deutschen Bibliotheken.

Die Rückgabe dieser unrechtmäßig in die Bibliotheken gelangten Bestände ist eine ebenso wichtige wie langwierige Aufgabe. In der vorliegenden Bachelorarbeit wird im ersten Teil das Vorgehen bei der Restitution von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut mit den möglichen Schwierigkeiten dargestellt. Im zweiten Teil wird die praktisch durchgeführte Provenienzforschung in der Stadtbibliothek Hannover beschrieben.

Zum Volltext.

Open Access Map

Im aktuellen Helmholtz-Open-Access-Newsletter wird auf openaccessmap.org hingewiesen:

Der Dienst erlaubt die Darstellung und Visualisierung von Open-Access-Aktivitäten auf Google Maps. Wissenschaftliche Institutionen, Verlagen und andere Akteure können auf der Website ihre Publikationen, Repositorien und Leitlinien darstellen und georeferenzieren.

Alma Swan on The Open Access Map from Leslie Chan on Vimeo.

Gelesen, eingetragen, freigeschaltet. SerWisS, der Dokumentenserver der Fachhochschule Hannover, ist damit das erste deutsche Repository auf der Landkarte.

Die Seite funktioniert noch nicht fehlerfrei, die Kernfunktion jedoch schon. Und die Intention ist klar zu erkennen. Per Mail antwortete die Mit-Initiatorin Alma Swan auf die Frage, ob die Daten, die für die Karte erhoben werden, wieder unter freier Lizenz verfügbar gemacht werden sollen:

Our aims for the Map are to help people monitor progress on OA, find partners and collaborations, avoid duplication of effort, stimulate new ideas and enable those with the ability to use the database to create new things.

We’ll be adding a historical timeline to the Map as soon as we can (lots of work there, so don’t hold your breath!).

Das ist als klares Ja zu verstehen. Sie und Mit-Täter Leslie Chan freuen sich übrigens über Feedback und Fehlermeldungen.

Bachelorarbeit: Auskunftsdienste der Zentralbibliothek der FH Hannover

Meiers, Nadine & Schröder, Stefanie: Auskunftsdienste der Zentralbibliothek der FH Hannover – Evaluation derzeitiger und Konzeption neuer Auskunftsdienste

Der konventionelle Auskunftstresen ist in Deutschland nach wie vor weit verbreitet. Im Falle der Zentralbibliothek der Fachhochschule (FH) Hannover wird seit Mitte 2009 auf einen solchen Tresen verzichtet. Es stellt sich die Frage inwieweit weiterhin ein zufriedenstellender Auskunftsdienst in der Bibliothek geleistet werden kann. Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert vor diesem Hintergrund verschiedene Auskunftskonzepte, die auf einen traditionellen Auskunftsplatz verzichten. Die Autorinnen präsentieren allgemeingültige Hinweise und geben Beispiel für eine mögliche Umsetzung der Konzepte. Die Ergebnisse der Bachelorarbeit sollen zu einem effizienteren und nutzerorientierteren Auskunftsdienst führen.

Auch das zur Zeit allgegenwärtige Thema QR-Codes kommt zu Sprache.

Angry Bird Hannover (oder: Buchfink vs. Bibliothek)

Angry Birds Rio ist jetzt erhältlich, heißt es überall. Angry Birds, ein harmloser Zeitvertreib? Mitnichten! Was es heißt, wenn Birds wirklich angry sind, das wird verharmlost oder einfach unter den Tisch gekehrt.

In Hannover spielt die Tierwelt verrückt. Würgeschlangen treiben sich in Sanitäranlagen herum. Und im selben Stadtteil begab es sich vor nicht allzu langer Zeit, dass ein Buchfink (wie passend!) eine Bibliothek attackiert(e). Ob er mit der stetig ansteigenden Zahl der E-Books unzufrieden ist, lässt sich in Gesprächen bisher nicht klären. Wir haben auch keinen E-Buchfink für eine ausgewogene Podiumsdiskussion auftreiben können.

Doch was passierte dort, in Hannover-Linden? Zwischen dem Hauptgebäude der Fachhochschule Hannover und der Zentralbibliothek steht ein Baum. Dort ließ er sich nieder, der besagte Buchfink. Dieser hier:

Ruhe vor dem Sturm: Schöner Finkenmann in Lauerstellung

Dieser Fink ist, wie man deutlich erkennen kann, ein besonders hübscher Kerl. Dessen ist er sich bewusst. Und wie es sich für einen finkischen Narziss gehört, duldet er seinesgleichen nicht neben sich. Doch – und dies ist die tragische Wendung dieser Geschichte – die Bibliothek, vor der er hausiert, ist voller schöner Finkenmänner!

Zumindest denkt dies der Fink. Mens sana in corpore sano? Ein schöner Fink, ein klarer Verstand? Leider nicht. Denn sein Spiegelbild, sein ach so schönes Spiegelbild, es versetzt den feinen Finken in Raserei! Fliegt er am Fenster vorbei und entdeckt dabei sein prächtiges Spiegelbild, hält er es offensichtlich für einen Kontrahenten, für einen Eindringling in sein Revier. Und was macht er dann, der tumbe Schönling? Er greift an!

Angry Bird in Aktion
Attacke!

Dagegen hilft nur Stein, Schere, Papier:

Täuschungsmanöver zwecks Abwehr narzisstischer Macho-Finken

Die Raubvogelattrappe zeigte nur kurzfristig Wirkung. Auch sie wurde schon attackiert. Ob die todesmutigen Rasereien des Buchfinks die Finkendamenwelt hinreichend beeindruckt haben, konnte bislang nicht herausgefunden haben.

Neuer Biblioblog: A growing organism

Anne Christensen, demnächst bibliothekarisch in Niedersachsen aktiv, hat den Schritt in die bloggende Selbständigkeit vorgenommen. Fürderhin bloggt sie in ihrem eigenen, nach Ranganathan benannten Blog A growing organism.

Deswegen wird es auch hier um neue Kataloge und andere innovative Informationsdienste von Bibliotheken für ihre Nutzerinnen und Nutzer gehen, aber nicht nur: „The library is a growing organism“ gebietet Altmeister S.R. Ranganathan – und das soll auch für dieses Blog gelten.

Im ersten Post-Hallo-Welt-Posting geht es um die Auskunftstheke, deren Abschaffung vor kurzem vielerorts diskutiert wurde.

Neue Ausleihtheke

Ein Thema, dass sich übrigens in vielen kleineren Bibliotheken dadurch schon vor längerer Zeit dadurch erledigt hat, dass ein reiner Auskunftsplatz überhaupt nicht ausgelastet wäre. In der Bibliothek der FH Hannover zum Beispiel sind Auskunft und Ausleihe schon seit mehreren Jahren zusammengelegt.

Sandra Golda: Einsatz von Flickr in Bibliotheken

Bachelorarbeit von Sandra Golda zum Thema “Einsatz von Flickr in Bibliotheken”. Abstract:

Social Software ist aus dem Alltag von Internetnutzern nicht mehr wegzudenken und hat mittlerweile auch in Bibliotheken Einzug gehalten. Die folgende Arbeit stellt die Fotocommunity Flickr vor und zeigt ihre Einsatzmöglichkeiten in Bibliotheken auf. Anhand von praktischen Beispielen werden Anwendungen erkannt und analysiert, gleichzeitig anschaulich demonstriert. Außerdem werden potentielle Einsätze in Informationseinrichtungen von Flickrs Funktionsvielfalt abgeleitet. Dabei thematisiert die Arbeit Flickr unter anderem als Bilddatenbank, als Instrument für die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit und stellt digitale Bildersammlungen vor. Die Arbeit verdeutlicht damit, wie durch den Einsatz von Social Software Prozesse im Bibliotheksumfeld bereichert werden können.

Zum Volltext.

Flickr und Delicious in der Bibliothek der FH Hannover

Die Bibliothek der FH Hannover nutzt jetzt Delicious und Flickr.

Delicious wird für die “Virtuelle Teilbibliothek” eingesetzt. Als Beispiel sei hier die Virtuelle Teilbibliothek Maschinenbau genannt. Siehe auch hier.

Und hier geht’s zum Delicious-Account der Bibliothek.

Flickr kommt momentan zum Einsatz für Bilder aus dem Nachlass Wilhelm Meier. Dort gibt es eine Diashow mit hübschen Bilder vom Bau des jetzigen Fachhochschulgebäudes 1958. Siehe auch hier.

Hier geht’s zum Flickr-Account der Bibliothek.

Neubau 041

Das ist übrigens mein Lieblingsbild aus der Sammlung.

Bei Interesse würde ich die einzelnen Schritte und Überlegungen beim Einsatz der Dienste genauer darlegen. Falls Interesse besteht, bitte einfach im Kommentarfeld melden.