Europeana-Kollektionen

Neuerdings bietet Europeana Kollektionen an, um den Einstieg in verschiedene Themen (Musik und Kunstgeschichte) einfacher gestalten zu können.

Übrigens hat auch die PLoS seit einigen Monaten Kollektionen. Für die werte Infobib-Leserschaft am interessantesten sind vermutlich die zu Research Analysis & Science Policy und Computer & Information Sciences.

Ich frage mich bei diesen Kollektionen oft, wer die Zielgruppe ist. Sind diese Kollektionen primär ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit?

Bibliotheken sind…

bibliotheks-google-autovervollständigung

Weil’s gerade so modern ist: Die Auto-Vervollständigung zu “Bibliotheken sind”. Die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des deutschsprachigen Bibliothekswesens sollte nicht eher ruhen noch rasten, bis “Bibliotheken sind… total super” (auch: knorke/fantastisch/dufte) mit dazugehörigem Text etwa in dieser Art in der Autovervollständigung auftaucht und im Google-Ranking mindestens auf Platz 2 landet.

EZB ist “Artikel des Tages” in der deutschen Wikipedia

Der Wikipedia-Artikel zur Elektronischen Zeitschriftenbibliothek ist Artikel des Tages am 26. März 2015.

Wikipedia – Die freie Enzyklopädie - Mozilla Firefox (Build 20150320202338)_2015-03-26_15-30-22

Glückwunsch nach Regensburg und an die zahlreichen Bearbeiter dieser Seite, die aus der Ersterstellung 2004 (vermutlich durch einen “üblichen Verdächtigen”) einen lesenswerten Artikel gemacht haben.

Einige tausend Menschen werden nun vielleicht zum ersten Mal mitbekommen, dass das Kürzel EZB nicht nur für die Europäische Zentralbank steht.

Whatsapp als Tool in der Wissenschaftskommunikation

Drüben bei Helmholtzens verspricht man “Wissenschaft per Whatsapp aufs Handy”. Wird sich das durchsetzen? Schauen wir uns das mal kurz an:

  • Speichern Sie unsere Nummer +4915119558914 als “Helmholtz News” im Telefonbuch Ihres Handys ab.
  • Öffnen Sie Whatsapp (die App muss auf ihrem Smartphone installiert sein) und schicken Sie uns eine kurze Nachricht wie “Newsletter-Anmeldung”
  • Ihren Namen müssen Sie nicht nennen, wir speichern lediglich Ihre Nummer.

Erst einmal nicht. Zwar könnte man den Eintrag ins Telefonbuch per QR-Code erleichtern. Aber dennoch müsste man dann alle Info-Angebote, die man per Whatsapp nutzen möchte, in seinem Telefonbuch mitschleppen. Und man riskiert, dass private Kommunikation in einem Meer von News untergeht.

Abgesehen davon, dass man seine Handynummer verteilen muss. Ich gehe ja nicht davon aus, dass Helmholtz die Nummern weitergibt. Aber wenn sich diese Art der Öffentlichkeitsarbeit verbreitet, muss man nach schwarzen Schafen vermutlich nicht [ergänzt am 18.2.2015] lange suchen.

Dennoch ein nettes Experiment.

Nobelpreistragende Forschungsberichte (gratis) im Katalog

Im letzten Dezember beschrieb ich hier, wie man (als GBV-Bibliothek) die an der TIB/UB Hannover gesammelten und elektronisch frei zugänglichen Forschungsberichte in den eigenen Bibliothekskatalog übernehmen kann. Dieses Verfahren wurde bislang – soviel ich weiß – von der FH Erfurt und der TULB Jena adaptiert. Und dadurch bieten wir unseren Nutzern Zugriff auf folgende Publikationen:

Bei beiden Berichten ist der frischgebackene Nobelpreisträger Stefan W. Hell beteiligt gewesen. Und diese Publikationen, für deren “Erwerb” wir keinen Cent zahlen mussten, sind nun willkommene Steilvorlage für bibliothekarische Öffentlichkeitsarbeit, die sich in gewohnter Weise trittbrettfahrend an das aktuelle Tagesgeschehen anhängt.

Wie illustriert man "Online"?

Scan-Workflows und Langzeitarchivierung? Widmen wir uns den wahren Herausforderungen der Digitalisierung! Die Bibliothek hat zigtausend neue elektronische Dissertationen im Katalog. Diese grandiose Erweiterung des Bestandes soll in einem Blogbeitrag gefeiert werden. Welche Abbildung wähle ich, um die neuen Dokumente zu symbolisieren?

Dies ist ein regelmäßig wiederkehrendes Problem. Und jedes Mal, wenn ich mich der Herausforderung stelle, “Online” zu visualisieren, schiele ich neidisch zu den Altbeständlern herüber. Denn so etwas macht sich doch in jedem Blogposting sehr gut:

Doch was bleibt den Onlinern? Logos von Verlagen, das Open-Access-Logo, zur Abwechslung ab und an Geräte mit oder ohne bedienende Personen? Oder ein Blick in die Matrix?

Damit wären wir bei meinem stets wiederkehrenden Problem und daran anschließend meiner Herausforderung an die Allgemeinheit: Wie kann man Postings oder Pressemitteilungen über “Online” interessant und anschaulich bebildern, ohne immer wieder in dieselbe Klischee-Kiste greifen zu müssen?

Food for Fines

Teil der Operation Frühjahrsputz 2014, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

In einigen (nur?) US-amerikanischen Bibliotheken besteht die Möglichkeit, zumindest in speziellen Aktionswochen Lebensmittel für Tafel-artige Einrichtungen zu spenden und dafür im Gegenzug Bibliotheksmahngebühren erlassen zu bekommen. Ein aktuelles Beispiel ist die Food-for-Fines-Week der Nashville Library.

Die Idee kursierte vor einigen Jahren schon mal durch die Blogs, z.B. hier und da, ich halte sie aber für interessant genug, um noch einmal darauf aufmerksam zu machen.