EZB ist “Artikel des Tages” in der deutschen Wikipedia

Der Wikipedia-Artikel zur Elektronischen Zeitschriftenbibliothek ist Artikel des Tages am 26. März 2015.

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Glückwunsch nach Regensburg und an die zahlreichen Bearbeiter dieser Seite, die aus der Ersterstellung 2004 (vermutlich durch einen “üblichen Verdächtigen”) einen lesenswerten Artikel gemacht haben.

Einige tausend Menschen werden nun vielleicht zum ersten Mal mitbekommen, dass das Kürzel EZB nicht nur für die Europäische Zentralbank steht.

Verde – Schnittstelle zwischen ERM und EZB

ExLibris hat einen RSS-Feed. Dort kann man lesen, dass ExLibris von Leeds Equity gekauft wurde. Zweifellos eine wichtige Nachricht. Für deutsche ExLibris-Kunden zumindest kurz- und mittelfristig weitaus interessantere Nachrichten kann man dort leider nicht erfahren. Dazu muss man schon verschiedene Google-Alerts bemühen [1] seitdem dieser Text angefangen wurde, ist mit Inetbib-K ein Angebot an den Start gegangen, dass diesen Mißstand zu beheben versucht. Siehe auch hier. , die z.B. diese Pressemitteilung ans Tageslicht befördert:

Die Ex Libris (Deutschland) GmbH hat in Kooperation mit der EZB (Elektronische Zeitschriftenbibliothek) in Regensburg eine Schnittstelle zwischen der Electronic Resource Management (ERM) Lösung Verde und der EZB entwickelt. Durch diese Schnittstelle entfällt die bisher erforderliche, doppelte Pflege von elektronischen Zeitschriften in Verde und parallel in der EZB. Die Daten werden jetzt nur noch in Verde gepflegt und dann über ein automatisches Update an die Bestände der EZB geliefert.

„Mit dieser neuen Funktionalität bietet Ex Libris seinen Verde-Kunden einen wichtigen Produktivitätsgewinn und untermauert seine Position als führender Anbieter von ERM Lösungen für Bibliotheken und Forschungsinstitutionen“, erklärt Ullrich Jüngling, Sales und Marketing Direktor der Ex Libris (Deutschland) GmbH.

Nähere Informationen gibt es hier. Wie ExLibris auf Anfrage mitteilte, ist Verde in Deutschland schon an der FU Berlin und an der Jacobs University in Bremen im Einsatz. Auf die Frage, ob man Verde auch mit Nicht-Ex-Libris-Produkten verwenden kann, wurde mir mitgeteilt:

Für die Einbindung zu Nicht Ex Libris-Systemen stellt Ex Libris Verde-Kunden ein Dokument zur Verfügung, welches beschreibt, wie Deeplinks nach Verde generiert werden können, bzw. wie auch die Kommunikation mit den vorhandenen SOAP Services genutzt werden kann. Somit ist die gezielte Abfrage z.B. von Lizenzinformationen möglich, und kann systemunabhängig implementiert werden.

Es wurde in diesem Zusammenhang auf ExLibris Open-Platform-Strategie verwiesen, die eine generelle Öffnung der Produkte auch für Fremdanbieter vorsieht.

ExLibris begeht anscheinend nicht den Fehler, Offenheit nur technisch zu verstehen. Es wurde (oder wird?) eine Plattform geschaffen, auf der auch Ideen Externer in die Entwicklung an ExLibris-Produkten einfließen können. Es gehe um:

  1. Die Prozesse zu formalisieren, mit denen wir unsere Schnittstellen entwerfen, implementieren, dokumentieren und veröffentlichen, um eine Kontinuität bei allen Produkten zu erhalten und ein umfassendes Angebot zu erzielen.
  2. Verstärkung unserer Betonung von Prinzipien der serviceorientierten Architektur (SOA) in unseren zukünftigen Produktdesigns. Dabei möchten wir sicherstellen, dass unsere Lösungen Services als Kernbausteine für Applikationen zur Verfügung stellen, die von uns oder anderen Unternehmen entwickelt werden.
  3. Eine Platform bieten, die als Mittelpunkt für Zusammenarbeit dient und als solcher die Initiativen von Institutionen und Communities aktiv fördert und erleichtert, unsere Produkte zu verbessern oder sie auf eine Weise zu nutzen, die wir nicht vorhergesehen haben.

Klingt vielversprechend.

References

References
1 seitdem dieser Text angefangen wurde, ist mit Inetbib-K ein Angebot an den Start gegangen, dass diesen Mißstand zu beheben versucht. Siehe auch hier.

Bibliotheken oder Google – Studie der ZBW

Im Auftrag der ZBW Kiel hat die Agentur HS&P eine noch unveröffentlichte Studie erstellt. Laut aktueller c’t ergibt sich dabei ein für Bibliotheken wenig schmeichelhaftes Bild. Gefragt wurde: Mit welchen Internetseiten suchen Sie nach wissenschaftlicher Literatur?

Die Reihenfolge der Antworten:

  1. Google
  2. Bibliothekskataloge
  3. Wikipedia
  4. Uni-Homepage
  5. Online-Dienste der Bibliotheken (?)
  6. KVK
  7. EZB
  8. Amazon
  9. ZDB
  10. Google Scholar
  11. Fachspezifische Portale

Eine spannende Frage ist nun die Bekanntheit der Virtuellen Fachbibliotheken, was auch auf dem Bibcamp eifrig diskutiert wurde. Markus Trapp hatte dazu noch erwähnt, dass er mittels Cibera-Blog erfolgreich zusätzliche Aufmerksamkeit auf seine ViFa lenken konnte.

Wie auch immer: Es ist zweifellos falsch, den zweiten Platz der OPACs als beruhigend zu empfinden. Also heißt es, von der “Konkurrenz” zu lernen und die besten Ideen schamlos zu kopieren.