Gerade wurde ein Artikel von meiner Kollegin Andrea Hofmann und mir in der Informationspraxis veröffentlicht, in dem ein Experiment beschrieben wird, nach dessen Ausgang wir in den letzten Jahren etliche Male befragt wurden. Wir haben natürlich stets Auskunft gegeben, aber eine richtige Zusammenfassung des Ganzen stand noch aus. Nun ist der Artikel über “Roving Librarians in der Zentralbibliothek der Hochschule Hannover: ein Experiment” also erschienen:
Abstract:
In der Zentralbibliothek der Hochschule Hannover wurde ab Wintersemester 2012 ein Experiment mit Roving Librarians durchgeführt, um die Auskunftsqualität zu verbessern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek liefen zu diesem Zweck mit einem Netbook ausgerüstet durch den Benutzungsbereich der Bibliothek, um Fragen der Nutzer und Nutzerinnen gleich dort aufzufangen, wo sie entstehen. Der Versuch kann nicht als erfolgreich bezeichnet werden, doch konnten während des Experiments wertvolle Einblicke in Nutzerwünsche gewonnen werden.
Besonders erfreulich an dieser Publikation ist für mich, dass wir hier kein Projekt beschreiben, bei dessen Umsetzung ein Rad ins andere gegriffen hat und der selbstverständlich eingetretene Erfolg von Anfang an klar ersichtlich war. Nein, wir haben das Roving ausprobiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass es zumindest in unserer Umsetzung, zu der Zeit des Experiments und in unserer Bibliothek nicht funktioniert hat. Und wir haben darüber hinaus noch einiges andere über unsere NutzerInnen und ihre Bedürfnisse gelernt. Der Artikel möchte ein konstruktives Scheitern beschreiben, also genau das, was schon beim 3. Bibcamp in Hannover, von Anne Christensen oder in einer älteren Libreas-Ausgabe (siehe auch hier) thematisiert wurde.
PS: 2007 wurde das Roving hier im Blog übrigens erstmals thematisiert.