Wie trägt man eine Bibliothek in OpenStreetMap (OSM) ein?

Wie trägt man eine Bibliothek in OpenStreetMap (OSM) ein? Eigentlich ganz einfach. Man benötigt zuerst einen Account für OpenStreetMap. Kostet nichts und ist schnell gemacht.

Sobald man angemeldet ist, klickt man auf den Tab “Bearbeiten”. Potlatch 2, die Editierkomponente von OSM wird geöffnet.

Nun gibt man im Suchschlitz die Adresse der Bibliothek ein. In vielen Fällen wird sie schon eingetragen sein. Falls nicht:

Adresse aufrufen und das Bibliotheksgebäude suchen. Potlatch bietet an, Icons auf den gewünschten Punkt zu ziehen. Unter “amenity” (laut Leo engl. für “die Anmut”, “die Annehmlichkeit”, “die Schönheiten”, “die Vorzüge”) findet sich ein Icon namens “Library”. Die gewünschte Schönheit einfach auf die Karte ziehen.

Falls die Bibliothek schon eingetragen war oder es spätestens jetzt ist, muss nun nur noch die Beschreibung korrigiert oder ergänzt werden. Dazu klickt man die entsprechende Markierung in der Karte an. Auf der linken Kartenseite öffnet sich die Beschreibung. Nun ganz unten auf “Advanced” klicken und die fehlenden Daten ergänzen. Laut OSM-Wiki sollen für Bibliotheken mindestens drei Felder ausgefüllt werden:

  1. amenity=library
  2. name=Name der Bibliothek
  3. ref:isil=ISIL der Bibliothek

So sieht das dann aus (die Pflichtfelder sind gelb hervorgehoben):

Jetzt noch abspeichern und das war’s auch schon.

Wir benötigen (mal wieder) Permalinks und offene Schnittstellen

Das Netzwerk Recherche hat einen Reader über Zukunftspfade und Sackgassen des Onlinejournalismus (PDF) veröffentlicht. Im Literaturverzeichnis ist ein bemerkenswerter Hinweis:

Unter jedem Eintrag ist (via Tinyurl) die „ISBNSuche“ der Wikipedia (de.wikipedia.org/wiki/Spezial:ISBN-Suche) verlinkt, mit der man das entsprechende Buch in Bibliotheks- und Verbundkatalogen sowie im Buchhandel und in Antiquariats katalogen schnell finden kann.

Das funktioniert natürlich, so richtig elegant ist es jedoch nicht. Wieder ein Grund für Bibliotheken, auf Permalink-fähige Kataloge zu setzen und – noch besser – eindeutige Werkidentifikatoren wie die EKI einzuführen.

Dies würde nicht nur die Verlinkung von Werken ermöglichen, die keine ISBN haben. Es wäre dann auch möglich direkt auf bestimmte Auflagen zu verlinken. Oder lokalisierbare Dienste anzubieten nach dem Motto: Welche Bibliothek in meiner Nähe führt das Werk in ihrem Katalog? Aus der Verknüpfung von Geokordinaten (Sigelverzeichnis oder Wikipedia), EKI (Bibliothekskataloge) und einer Verfügbarkeitsrecherche mit DAIA ließe sich so eine sehr nützliche Anwendung bauen.