Wir benötigen (mal wieder) Permalinks und offene Schnittstellen

Das Netzwerk Recherche hat einen Reader über Zukunftspfade und Sackgassen des Onlinejournalismus (PDF) veröffentlicht. Im Literaturverzeichnis ist ein bemerkenswerter Hinweis:

Unter jedem Eintrag ist (via Tinyurl) die „ISBNSuche“ der Wikipedia (de.wikipedia.org/wiki/Spezial:ISBN-Suche) verlinkt, mit der man das entsprechende Buch in Bibliotheks- und Verbundkatalogen sowie im Buchhandel und in Antiquariats katalogen schnell finden kann.

Das funktioniert natürlich, so richtig elegant ist es jedoch nicht. Wieder ein Grund für Bibliotheken, auf Permalink-fähige Kataloge zu setzen und – noch besser – eindeutige Werkidentifikatoren wie die EKI einzuführen.

Dies würde nicht nur die Verlinkung von Werken ermöglichen, die keine ISBN haben. Es wäre dann auch möglich direkt auf bestimmte Auflagen zu verlinken. Oder lokalisierbare Dienste anzubieten nach dem Motto: Welche Bibliothek in meiner Nähe führt das Werk in ihrem Katalog? Aus der Verknüpfung von Geokordinaten (Sigelverzeichnis oder Wikipedia), EKI (Bibliothekskataloge) und einer Verfügbarkeitsrecherche mit DAIA ließe sich so eine sehr nützliche Anwendung bauen.

3 Gedanken zu „Wir benötigen (mal wieder) Permalinks und offene Schnittstellen“

  1. Prinzipiell richtig und dringend notwendig.
    Allerdings weiß ich nicht, ob die EKI die richtige “Nummer” zum Identifizieren von Werken ist. Denn eigentlich identifiziert sie ein Katalogisat, also einen Datensatz, der ein Werk (hmm, ist es ein Werk?, will mich nun nicht noch verFRBRn 🙂 beschreibt. Und aus der Praxis wissen wir doch, dass es zu einem [was auch immer] oft mehr als ein Katalogisat gibt 🙂 Oder zu Teilen davon, oder zu einer Überordnung, oder…

    1. Lassen wir die Diskussion um Beschreibung und beschriebenes Objekt mal beseite. ;o)
      Bleibt noch die Verknüpfung zwischen EKI und anderen Exemplaren des Objekts, zu Übersetzungen, übergeordneten Titeln etc. Dies ist m.E. eine Angelegenheit, die innerhalb der Kataloge geklärt werden muss, für den Anwender jedoch meist von untergeordnetem Interesse ist. Im konkreten Fall würde im Literaturverzeichnis z.B. per EKI auf eine konkrete Exemplar einer bestimmten Auflage in einer bestimmten Bibliothek verlinkt werden können. Mittels der EKI könnte man auch andere Bibliotheken ausfindig machen, die genau dieses Werk aber nicht dieses Exemplar besitzen.

      Was nun die Kataloge erledigen müsste, ist die Verknüpfung mit anderen Auflagen etc. pp.

      Mir geht es – wie es meist der Fall ist – um die praktische Anwendung. Wenn ich mir nur ansehe, wie oft ich diesen merkwürdigen Zitierlink im GBV nutzen muss! Eine bessere Verlinkungsmöglichkeit würde dafür sorgen, dass auch Nichtbibliothekare mit fortgeschrittenen PICA-Kenntnissen auf Katalogisate verlinken könnte. Und das Bedürfnis dafür ist absolut vorhanden!

      BTW: Du landest neuerdings ständig im Spamfilter. Normalerweise sollte es nicht nötig sein, dass wir die Kommentare einzeln freischalten. Keine Ahnung, ob das an unseren Theme-Experimenten liegt? Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber etwas anderes wurde eigentlich nicht verändert.

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