Craigslist setzt auf Open Street Map

Open Street Map (OSM) gewinnt einen großen Nutzer nach dem anderen. Global Player wie Apple, Foursquare oder die Bibliothek der Hochschule Hannover setzen seit einiger Zeit auf OSM, um Karten in die jeweiligen Webseiten einzubauen. Und seit kurzem nun auch Craigslist.

Craigslist ist im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannt. Es handelt sich aber mit laut Eigenaussage [m]ore than 50 billion page views per month eindeutig um eine Webseite, deren Entscheidung für OSM auch in der Google-Zentrale wahrgenommen wird. Google ist bekannt dafür, APIs und andere Dienste mehr oder weniger unkompliziert zu entsorgen, kostenpflichtig zu machen oder wegzusperren, wenn ein Strategiewechsel gewünscht ist. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung eines langfristig planenden Unternehmens gegen Google Maps sehr verständlich.

“I think it’s another major website making a great decision,” said Steve Coast, the founder of OpenStreetMap. He told Ars that he was unaware of Craigslist’s move until being sent a link to other media coverage on Tuesday.

So heißt es auf Ars Technica.

PS: Wenn so etwas nicht bemerkt wird, ist OSMs Serverausstattung offenbar beachtlich.

Lagepläne in VuFind

Kathleen Bauer, Michael Friscia und Scott Matheson in in Code4Lib: From the Catalog to the Book on the Shelf: Building a Mapping Application for Vufind

At Yale University Library (YUL), recorded reference transactions revealed that after finding a book in the catalog patrons had difficulty knowing how to use the call number to find the book on the shelf. The Library created a mobile service to help locate the call number in the library stacks. From any call number of a book in Sterling Memorial Library at YUL, a map will be displayed which highlights that call number’s general area on a floor in the stacks. YUL introduced the mapping application in Yufind, a catalog in place at Yale since 2008 which is based on Vufind.

Die Fragen nach Standorten sind nach Implementierung stark zurück gegangen:

In the fall semester 2010, 7.3% of all questions at the Information Desk at Sterling Memorial Library were questions relating to finding a specific call number. After the mapping project was fully implemented in fall 2011 the number of call number related questions was reduced to 5.8% of all questions at the same desk, a 20.6% reduction in patron inquiries on this topic. More publicity for the mapping functionality and the iPad kiosk should further help reduce the number of requests. Based solely on the reduction in requests for help finding call numbers in Sterling Memorial Library the improved mapping can be judged successful and worth replicating elsewhere in the Yale Library system.

OpenStreetMap in die eigene Webseite einbinden

Nachdem die eigene Bibliothek (oder das eigene Archiv, der Kegelklub oder die Planschbeckenausstellung) in OpenStreetMap (OSM) eingetragen ist, kann man den entsprechenden Kartenausschnitt in seine Webseite einbinden. OpenStreetMap bietet dazu verschiedene Export-Funktionen (einfach auf den entsprechenden Reiter klicken!). Für unseren Zweck nützlich sind zwei davon:

Map Image (shows standard layer)

Auswählen, Maßstab und Bildformat auswählen (z.B. JPG) und exportieren. Das Bild kann dann in das eigene CMS oder auf den eigenen Webspace hochgeladen und in die Webseite eingebunden werden. Für die Stadtbibliothek Nordhorn sieht das dann z.B. so aus:

Stadtbibliothek Nordhorn auf OpenStreetMap

Anklicken zum Vergrößern!

HTML zum Einbinden

Interaktiver ist die Embed-Variante. Hier bekommt man einen Quelltext geliefert, den man einfach in den Quelltext seiner Webseite kopieren kann. Und auch ins CMS, wenn man das darf. Und das sieht dann (für die Zentralbibliothek der Hochschule Hannover) so aus:


Größere Karte anzeigen

  1. “HTML zum Einbinden” anklicken
  2. “Markierung zur Karte hinzufügen”
  3. Anschließend die Bibliothek auf der Karte markieren
  4. Den Quelltext in die eigene Webseite kopieren. Fertig!

Warum nicht Google Maps?

Vor ca. 4 Jahren habe ich hier beschrieben, wie man einen Lageplan mit Google Maps erstellt und in die Homepage einbinden kann. Den könnte man natürlich auch weiterhin verwenden. Allerdings hat Google die Nutzung von Google Maps unter gewissen Umständen kostenpflichtig gemacht.

Wie trägt man eine Bibliothek in OpenStreetMap (OSM) ein?

Wie trägt man eine Bibliothek in OpenStreetMap (OSM) ein? Eigentlich ganz einfach. Man benötigt zuerst einen Account für OpenStreetMap. Kostet nichts und ist schnell gemacht.

Sobald man angemeldet ist, klickt man auf den Tab “Bearbeiten”. Potlatch 2, die Editierkomponente von OSM wird geöffnet.

Nun gibt man im Suchschlitz die Adresse der Bibliothek ein. In vielen Fällen wird sie schon eingetragen sein. Falls nicht:

Adresse aufrufen und das Bibliotheksgebäude suchen. Potlatch bietet an, Icons auf den gewünschten Punkt zu ziehen. Unter “amenity” (laut Leo engl. für “die Anmut”, “die Annehmlichkeit”, “die Schönheiten”, “die Vorzüge”) findet sich ein Icon namens “Library”. Die gewünschte Schönheit einfach auf die Karte ziehen.

Falls die Bibliothek schon eingetragen war oder es spätestens jetzt ist, muss nun nur noch die Beschreibung korrigiert oder ergänzt werden. Dazu klickt man die entsprechende Markierung in der Karte an. Auf der linken Kartenseite öffnet sich die Beschreibung. Nun ganz unten auf “Advanced” klicken und die fehlenden Daten ergänzen. Laut OSM-Wiki sollen für Bibliotheken mindestens drei Felder ausgefüllt werden:

  1. amenity=library
  2. name=Name der Bibliothek
  3. ref:isil=ISIL der Bibliothek

So sieht das dann aus (die Pflichtfelder sind gelb hervorgehoben):

Jetzt noch abspeichern und das war’s auch schon.

Lageplan 2.0 für die Bibliothek

Wieder ein Eintrag aus der Rubrik “Klein, aber oho”, in der Beiträge versammelt sind, wie es auch kleinen Bibliotheken möglich ist, innovative Dienstleistungen anzubieten.

Für die Recherche vom heimischen Rechner ist eine Toolbar sehr nützlich, aber die Bücher einer Bibliothek wollen ja auch entliehen werden. Und dafür ist es normalerweise nach wie vor notwendig, in die Bibliothek zu kommen. Das Zeichnen unverständlicher Lagepläne oder die urheberrechtlichen Unwägbarkeiten bei der Einbindung professionellen Kartenmaterials können nun getrost der Vergessenheit anheim fallen. Google (wer sonst…?) hat eine Funktion zu den Google Maps hinzugefügt, die es erlaubt, in das gegebene Kartenmaterial Markierungen und Mediendateien einzufügen und das Gesamtwerk dann als “persönliche Karte” zu veröffentlichen.
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