Elena Liventsova: Mapping und Erweiterung der Ontologie des Forschungsinformationssystems VIVO

Elena Liventsova: Mapping und Erweiterung der Ontologie des Forschungsinformationssystems VIVO

Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Ontologie des Forschungsinformationssystems VIVO. In der Arbeit wird der Versuch unternommen, die Ontologie an die Besonderheiten des deutschen Wissenschaftsbetriebs anzupassen, mit dem Ziel, die Einführung des Systems für eine deutsche Einrichtung zu erleichtern. Das Mapping und die Erweiterung sind auf die Bereiche „Positionsbezeichnungen“ und „Organisationseinheiten“ beschränkt. Der theoretische Teil behandelt das Thema der Forschungsinformationen und deren Implementierung in ein Forschungsinformationssystem. Unter anderem werden auch die Tendenzen der Standardisierung in dem Bereich beleuchtet. Bei der Darstellung von VIVO als eine Semantic-Web-Anwendung steht die Ontologie, als Grundlage für die Funktionalitäten des Systems im Vordergrund.

Zum Volltext auf SerWisS.

Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Lokalisierung von VIVO, ist sie doch ein Versuch, Fragen wie “Wie übersetzt man Fakultät?” zu beantworten. Eine schöne Diskussionsgrundlage und auch ein ergiebiger Steinbruch für VIVO-Lokalisierungsprojekte!

RFC: Deutsche Übersetzung der Open Definition 2.0

Adrian Pohl und ich haben den ersten Entwurf einer Übersetzung der Open Definition 2.0 ins Deutsche erstellt. Der Entwurf befindet sich in einem Etherpad und ist zur Kommentierung und Verbesserung freigegeben. Bitte beteiligt Euch, da diese Definition hoffentlich für ein paar Jahre eine wichtige Referenz der Diskussion, was “open” wirklich bedeutet, sein könnte.

Das Dokument folgt diesem Aufbau:

Überschrift englisch / Überschrift deutsch
Englisches Original.
Deutsche Übersetzung

Also zum Beispiel:

1. Open Works / Offene Werke
The work must be available under an open license (as defined in Section 2). Any additional terms accompanying the work (such as a terms of use, or patents held by the licensor) must not contradict the terms of the license.
Ein Werk ist offen, wenn die Art und Weise seiner Verbreitung den folgenden Anforderungen entspricht:

Die Übersetzung soll sich möglichst dicht ans Original halten. Es gibt vielleicht Schwächen in der Definition. Diese zu beheben, darf aber nicht Aufgabe der Übersetzung sein.

Einige Stellen, bei denen wir eine präzise Übersetzung ins Deutsche nicht finden konnten, haben wir unter dem Dokument aufgelistet. Wer teilnehmen möchte, folge bitte diesen Beispielen! Bei Fehlern und Verbesserungsvorschlägen bitte die Originalzeile mit Abschnitts- und Zeilenangabe unter diesen Abschnitt kopieren, fett markieren und mit Name/Namenskürzel/Pseudonym signieren. Danke!

Die doppelten Leerzeichen nehmen wir noch raus, die müssen nicht gesondert kommentiert werden. Das ist eine nervige Etherpad-Eigenheit…

Hier geht es zum Etherpad: https://pad.okfn.org/p/OpenDefinitionde

Für die Kommentierung möchten wir eine Woche vorschlagen, also bis zum 27. Oktober 2014.

Unbekannte Übersetzer aus China in Taiwan

Während der “Martial Law”-Periode (1949-1987) war es in Taiwan offenbar untersagt, von Festlandchinesen übersetzte Werke zu veröffentlichen. Die Folge waren gefälschte Übersetzer-Angaben.

During the martial law period (1949-1987), it was illegal in Taiwan to publish translations by translators living in Mainland China. As a result, 40% of translated titles in Taiwan have translators who are claimed “unknown” or simply “editors’ department”. Compounding this confusing state of affairs is that many translators’ names are simply fabrications. Therefore, there is false information in all existing bibliographies of translated literature. Hundreds of translated titles published in China were reprinted in Taiwan under fabricated names or “unknown translators”. The names of over one hundred of China translators were altered without their knowledge. Those fake names used by publishers are also over one hundred. Researchers in Taiwan, Hong Kong and China have been misled by those fake translations. Cross-disciplinary cooperation is required to address this complicated issue.

Dieses Problemfeld (man denke ans Zitieren…) war mir bislang unbekannt. Die Publikation, aus der der zitierte Abstract stammt, ist leider nur auf Chinesisch(?) verfügbar. Die Google-Translate-Version lässt vermutlich einige Feinheiten vermissen…

Tzu-Yun Lai 賴慈芸. (2012). On the Fake Translations of World Literature in Taiwan. JOURNAL OF LIBRARY & INFORMATION SCIENCE, 38(2).

Academic Phrasebank

Wissenschaftliches Schreiben auf Englisch ist für Nicht-Muttersprachler harte Arbeit. Besonders die Übersetzung, oder besser Übertragung, von Redewendungen und Floskeln fällt oft schwer. Auch als Leser von wissenschaftlichen Publikationen merkt man häufig, dass mancher Satz merkwürdig “unenglisch” klingt. Abhilfe schaffen will John Morley mit der Academic Phrasebank:

The Academic Phrasebank is a general resource for academic writers. It aims to provide you with examples of some of the phraseological “nuts and bolts” of writing organised under the headings to the left. It was designed primarily with international students whose first language is not English in mind. However, if you are a native speaker writer, you may still find parts of the material helpful.

Das Angebot ist durchaus ernst gemeint, es ist ein offizielles Angebot der University of Manchester, deren “University-Wide Language Programmes” Morley leitet.

Folgende Kategorien stehen zur Verfügung:

Will man z.B. unerwartete Ergebnisse beschreiben, geht man in die Kategorie “Discussing Findings” und findet dort unter “Unexpected outcome” unter anderem die Phrase “Contrary to expectations, this study did not find a significant difference between …”.

Ich prophezeie diesem Angebot weltweite Aufmerksamkeit, Beliebtheit und Morley wird regelmäßig Dankesbekundungen und Liebesbriefe erhalten. Und vermutlich Kritik wegen drohender “Verarmung der Sprache”, falls es in Großbritannien ähnlich hyperaktive Sprachwächter gibt wie hierzulande.

[via @MikePress]

Open-Source-ILS-Übersetzung aus dem Italienischen

Jörg Prante machte in Inetbib darauf aufmerksam, dass für Clavis NG freiwillige Übersetzerinnen und Übersetzer, die die Programmeldungen ins Deutsche übersetzen möchten, gesucht werden. Es handelt sich dabei anscheinend um ein Open-Source-ILS. Weitere Infos zur Übersetzung (auf Italienisch) gibt es hier. Die Übersetzung wird durchgeführt auf Get Localization, einer Webseite zur Koordinierung von kollaborativen Übersetzungen. Hier geht es zum Übersetzungsprojekt für Clavis NG.

Aus eigener Erfahrung kann ich insbesondere Berufsanfängern sehr empfehlen, so etwas bei vorhandenen Sprachkenntnissen einmal auszuprobieren. Durch die Mitarbeit in solchen Projekten lernt man oft eine ganze Menge über die Software, aber auch über das Arbeiten in Teams. Die Kontakte, die man dabei hat, sind darüber hinaus auch a) oft sehr nett und b) nützlich.

Fazit zur Übersetzung der Zotero-Dokumentation

Die Hauruck-Aktion zur Übersetzung der Zotero-Dokumentation ist gescheitert. Es wurden einige Seiten der Dokumentation übersetzt. Es gab Hilfsangebote aus der Zotero-Community (vielen Dank dafür!) und viele ermunternde Kommentare aus der bibliothekarischen Gemeinde. Nur übersetzen wollte kaum jemand. Schade.

Möchte jemand einen zweiten Anlauf unternehmen?

Hauruck-Aktion: Zotero-Dokumentation auf Deutsch

Citavi ist im deutschsprachigen Raum der De-facto-Standard in der Literaturverwaltung. Das ist sicherlich darin begründet, dass sich Bibliotheken flächendeckend für eine Citavi-Campuslizenz entschieden haben. Und dazu passende Schulungen anboten und anbieten. Citavi ist in vielen Bibliotheken und somit unter den Nutzern präsent.

Nach dem Ende der Mac-Version stehen die Bibliotheken nun vor dem Problem, eine ausschließlich auf Windows beheimatete Software anzubieten. Je nach Zusammensetzung der Bibliotheksnutzerschaft ist das mehr oder weniger ärgerlich. In wissenschaftlichen Bibliotheken ist der Anteil der Nicht-Windows-User sicher tendenziell höher anzusiedeln als in einer Stadtbibliothek.

Daher benötigen wir eine brauchbare Alternative zu Citavi. Matti Stöhr wies in diesem Zusammenhang im Blog Literaturverwaltung und Bibliotheken kürzlich auf Gerrit Kruses Blog WissTux hin. Der beschäftigte sich mit dem Thema “Wissenschaftliches Arbeiten auf dem Linux Desktop”. In den beiden Postings “Literaturverwaltung mit Linux I und II” stellt er verschiedene Programme kurz vor. Manche Programme werden in eigenen Postings detaillierter beschrieben. Es findet sich u.a. auch eine Beschreibung, wie man Citavi unter Linux verwenden kann. Eins der besonders hervorgehobenen Programme ist Zotero. Dazu schreibt Gerrit Kruse:

Insgesamt gehört Zotero zu den besten Literaturverwaltungsprogrammen für den Linux Desktop. Die Stabilität ist hervorragend und die Synchronisierungsfunktion einzigartig.

Zotero läuft nicht nur unter Linux, sondern auch auf Windows- und Apple-Systemen. Ursprünglich als Firefox-Extension, inzwischen auch als Standalone (Downloads der aktuellen Version 3.0 gibt es hier).

Ein Ergebnis der Literaturverwaltungsumfrage der TIB/UB war:

Interessanterweise sind speziell die Geisteswissenschaftler zugleich sehr vertraut mit Zotero: Die Hälfte von ihnen hat es schon mal ausprobiert oder verwendet es regelmäßig.

Einer weiteren Verbreitung stehen m.E. zwei Gründe entgegen:

  1. Es gibt kaum Zotero-Schulungen durch Bibliotheken und damit einhergehend kaum Öffentlichkeitsarbeit für das Programm.
  2. Die deutschsprachige Dokumentation ist weder vollständig noch gut.

Und damit komme ich endlich zum eigentlichen Anliegen dieses Postings:

Es gibt zwar durchaus gute Tutorials und Handreichungen, zum Beispiel von Frank Weber und darauf aufbauend von Fernuni.ch (PDF). Die Zotero-Dokumentation selbst ist jedoch öd und leer und daher abschreckend.

Um unsere Nutzerschaft abseits von Windows nicht auf dem Trockenen sitzen zu lassen, sollten wir die Zotero-Dokumentation aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Und zwar direkt im Zotero-Wiki. Damit legen wir einen Grundstock für eine stets aktuelle und mitwachsende Dokumentation direkt auf Zotero.org, auf die wir von unseren Bibliotheksseiten verweisen können.

Und wir schaffen gleichzeitig eine Orientierung für unsere Zoteroschulungen. Wie sieht’s aus? Steht die deutsche Übersetzung bis zum 15. April? [1] Willkürlich gewähltes, sehr nahes Datum. Man muss sich ja Ziele setzen! ;o)

Schritt für Schritt: Übersetzung der Zotero-Dokumentation:

  1. Im Zotero-Wiki registrieren (Bestätigungsmail kam bei mir nach ca. 30 Minuten)
  2. Zu übersetzende Seite (dt. Startseite / engl. Startseite) aussuchen.
  3. Die entsprechende Wikiseite anlegen.
  4. Die Seite übersetzen (für Anleitungen ist Google Translate wirklich hilfreich, auch Leo hilft weiter).
  5. Die fertige Übersetzung auf der Startseite der deutschsprachigen Zoterodokumentation verlinken.

Gegen eine Verbreitung dieses Aufrufs und die Teilnahme von Nichtbibliothekswesen an dieser Hauruck-Aktion spricht natürlich nichts. Wer macht mit?

References

References
1 Willkürlich gewähltes, sehr nahes Datum. Man muss sich ja Ziele setzen! ;o)

Wie übersetzt man "Fakultät"?

Ein Grundsatz im Linked-Data-Bereich ist: Nutze vorhandene Ontologien. Allerdings nur, wenn sie auch tatsächlich passen. Und genau diese Frage stelle ich mir gerade: Kann man die VIVO-Ontologie (Link geht zur OWL-Datei) auch für deutsche Hochschulen verwenden?

Ein gravierendes Problem sind die Bezeichnungen für Organisationseinheiten. VIVO stammt aus dem US-amerikanischen Hochschulbereich und versucht dementsprechend, dortige Verhältnisse abzubilden. Versucht man nun, Fakultäten in VIVO darzustellen, stellt man fest: es gibt sie nicht. Es gibt:

  • Association
  • Center
  • ClinicalOrganization
  • College
  • Company (PrivateCompany)
  • Consortium
  • Department (AcademicDepartment)
  • Division
  • ExtensionUnit
  • Foundation
  • FundingOrganization
  • GovernmentAgency
  • Hospital
  • Institute
  • Laboratory (CoreLaboratory, ResearchLaboratory)
  • Library
  • Museum
  • Program
  • Publisher
  • ResearchOrganization
  • School
  • StudentOrganization
  • University

Dazu kommt, dass die Terms nicht einheitlich und korrekt angewendet werden. Beispiel: Faculty of Medicine, University of Tirana (Albania) ist laut VIVO eine Universität, zumindest wird sie in Zeile 3 so bezeichnet:

1
2
3
4
5
6
<rdf:RDF>
 <rdf:Description rdf:about="http://vivo.med.cornell.edu/individual/org-200002226">
 <rdf:type rdf:resource="http://vivoweb.org/ontology/core#University"/>
 <rdfs:label>Faculty of Medicine, University of Tirana (Albania)</rdfs:label>
</rdf:Description>
</rdf:RDF>

Doch zurück zum Kernproblem: Kann man eine dt. Fakultät im englischen mit Department übersetzen? Auf die Frage bekam ich drei verschiedene Antworten. Ja, Jein, Nein. Und Dr01de stellte auf Twitter fest, dass Wikipedia in diesem Fall nicht sonderlich hilfreich ist.
Fangen wir beim academic department und gehen zur russischen Version des Artikels. Dann zur deutschen Wikipedia. Dort heißt das Academic Department auf einmal Lehrstuhl. Von hier aus wieder zurück in die englische Wikipedia. Dort sind wir nun bei den named professorships angelangt. Ist ein academic department also dasselbe wie ein named professorship? ;o)

Was will uns der Autor mir diesem Posting mitteilen? Ganz einfach: Ich suche den Königsweg, wie man eine Hochschule in RDF mit einer vorhandenen und in Hochschulkreisen möglichst weit verbreiteten Ontologie darstellen kann und hoffe auf diesem Wege sachdienliche Hinweise zu erhalten. Für die Verbreitung meines Hilferufs wäre ich sehr dankbar!

Definition: Offenes Wissen (Version v.1.1)

Neue Übersetzung der Open Knowledge Definition (englisch/deutsch)

Terminologie

Der Begriff Wissen beinhaltet:

  1. Inhalte wie Musik, Filme, Bücher
  2. Jegliche Art von Daten, ob wissenschaftlicher, historischer, geographischer oder anderer Art
  3. Regierungs- und andere Verwaltungsinformationen

Software ist trotz ihrer zentralen Bedeutung von dieser Definition ausgenommen, da sie bereits adäquat durch frühere Arbeiten abgedeckt ist.

Der Ausdruck Werk wird hier verwendet mit Bezug auf eine übertragbare Wissenseinheit.

Der Begriff Sammlung wird benutzt, um eine Vielzahl von zueinander gehörenden Werken zu  bezeichnen. Eine Sammlung kann natürlich auch selbst als Werk angesehen werden.

Der Begriff Lizenz bezieht sich auf die rechtliche Bedingung, unter der ein Werk verfügbar gemacht wird. Wenn keine Lizenz angegeben ist, sollte dies als Verweis auf die normalerweise üblichen Konditionen, unter denen das Werk verfügbar ist, interpretiert werden (z.B. Copyright oder Urheberrecht).

Definition

Ein Werk ist offen, wenn die Art und Weise seiner Verbreitung folgende Bedingungen erfüllt:

1. Zugang

Das Werk soll als Ganzes verfügbar sein, zu Kosten, die nicht höher als die Reproduktionskosten sind, vorzugsweise zum gebührenfreien Download im Internet. Das Werk soll ebenso in einer zweckmäßigen und modifizierbaren Form verfügbar sein.

Kommentar: Dies lässt sich als “soziale” Offenheit bezeichnen – es ist einem nicht nur erlaubt, ein Werk zu nutzen sondern auch praktisch möglich. “Als Ganzes” untersagt die Beschränkung der Zugangsmöglichkeiten auf indirektem Weg, zum Beispiel durch eine Beschränkung des gleichzeitigen Zugriffs auf einige wenige Elemente einer Datenquelle.

2. Weiterverbreitung

Die Lizenz darf niemanden hindern, das Werk entweder eigenständig oder als Teil einer Sammlung aus verschiedenen Quellen zu verschenken oder zu verkaufen. Die Lizenz darf keine Lizenzzahlungen oder andere Gebühren für Verkauf oder Verbreitung erfordern.

3. Nachnutzung

Die Lizenz muss Modifikationen oder Derivate erlauben, ebenso wie deren Weiterverbreitung unter den Bedingungen Lizenzbedingungen des ursprünglichen Werks.

Kommentar: Man beachte, dass diese Klausel nicht die Verwendung “viraler” Lizenzen oder von Share-Alike-Lizenzen verhindert, die die Weiterverbreitung abgeleiteter Werke unter den Lizenzbedingungen der ursprünglichen Werke verlangen.

4. Keine technischen Einschränkungen

Das Werk muss in einer Form zur Verfügung gestellt werden, die keine technischen Hindernisse für die Durchführung der oben genannten Nutzungen beinhaltet. Dies kann durch die Bereitstellung des Werks in einem offenen Datenformat erreicht werden, dessen Spezifikation öffentlich und frei verfügbar ist und das keine finanziellen oder anderen Hindernisse bezüglich der Nutzung auferlegt.

5. Namensnennung

Die Lizenz kann als Bedingung für Weiterverbreitung und Nachnutzung des Werkes die Nennung der Namen seiner Urheber und Mitwirkenden verlangen. Sollte diese Bedingung gestellt werden, darf sie nicht behindernd wirken. Zum Beispiel sollte, sofern eine Namensnennung verlangt wird, dem Werk eine Liste derjenigen Personen beigefügt sein, deren Namen zu nennen sind.

6. Integrität

Die Lizenz kann als Bedingung für die Verbreitung des Werkes in modifizierter Form verlangen, dass das Derivat einen anderen Namen oder eine andere Versionsnummer als das ursprüngliche Werk erhält.

7. Keine Diskriminierung von Personen oder Gruppen

Die Lizenz darf keine Einzelpersonen oder Personengruppen diskriminieren.

Kommentar: Um maximalen Nutzen aus Open-Knowledge-Prozessen zu ziehen, sollte die größtmögliche Vielfalt an Personen und Gruppen gleichermaßen berechtigt sein, zum offenen Wissen beizutragen. Daher verbieten wir allen Open-Knowledge-Lizenzen, Personen von diesen Prozessen auszuschließen.

Kommentar: Diese Klausel ist aus Artikel 5 der Open-Source-Definition übernommen.

8. Keine Einschränkung der Einsatzzwecke

Die Lizenz darf niemanden daran hindern, das Werk zu einem beliebigen Zweck einzusetzen. Zum Beispiel darf die Nutzung des Werkes für kommerzielle Zwecke oder zur Genforschung nicht ausgeschlossen werden.

Kommentar: Hauptabsicht dieser Klausel ist es, Lizenzfallen vorzubeugen, die eine kommerzielle Verwendung von Open Source verhindern. Wir wollen, dass kommerzielle Nutzer sich unserer Community anschließen, und nicht, dass sie sich ausgeschlossen fühlen.

Kommentar: Diese Klausel ist aus Artikel 6 der Open-Source-Definition übernommen.

9. Lizenzvergabe

Die rechtlichen Bedingungen, denen ein Werk unterliegt, müssen bei der Weiterverteilung an alle Empfangenden übergehen, ohne dass diese verpflichtet sind, zusätzliche Bedingungen zu akzeptieren.

Kommentar: Diese Klausel soll verhindern, dass Wissen durch indirekte Mechanismen wie Geheimhaltungs-/Vertraulichkeitserklärungen unzugänglich gemacht wird.

Kommentar: Diese Klausel ist aus Artikel 7 der Open-Source-Definition übernommen.

10. Die Lizenz darf nicht an eine spezifische Sammlung gebunden sein

Die rechtlichen Bedingungen, denen ein Werk unterliegt, dürfen nicht davon abhängen, ob das Werk Teil einer spezifischen Sammlung ist. Wenn das Werk der Sammlung entnommen und innerhalb deren Lizenzbestimmungen verwendet oder verbreitet wird, müssen alle Parteien, an die das Werk weiterverteilt wird, sämtliche Rechte erhalten, mit denen auch die ursprüngliche Sammlung ausgestattet war.

Kommentar: Diese Klausel ist aus Artikel 8 der Open-Source-Definition übernommen.

11. Die Lizenz darf die Verbreitung anderer Werke nicht einschränken

Die Lizenz darf anderen Werken, die mit dem lizensierten Werk gemeinsam weitergegeben werden, keine Beschränkungen auferlegen. Die Lizenz darf beispielsweise nicht dazu verpflichten, dass alle Werke, die auf demselben Medium enthalten sind, offen sind.

Kommentar: Verbreiter offenen Wissens haben das Recht, ihre eigene Wahl zu treffen. Man beachte, dass “Share-Alike”-Lizenzen konform sind, da ihre Bestimmungen nur gelten, wenn die betroffene Einheit ein einziges Werk darstellt.

Kommentar: Diese Klausel ist aus Artikel 9 der Open-Source-Definition übernommen.

Translated by Christian Hauschke & Ulrich Herb with kind support by the German OKF community

"Wem schadet der Realnamen-Grundsatz?"

“Who is harmed by a ‘real name’ policy?” ist die Frage, und ausführlich ist die Antwort, die im Geekfeminism-Wiki zusammengetragen wurde. In der Debatte um Anonymität und Pseudonymität im Web ist genau diese Frage zu beantworten. Da mir solch eine umfangreiche Sammlung auf Deutsch nicht bekannt war, habe ich versucht, sie zu übersetzen. Leider komme ich gerade nicht dazu, die Übersetzung zu beenden. Es ist noch eine ganze Menge zu tun.

Aufruf: Wer sich berufen fühlt, kann sich einfach in dieses Google-Doc begeben und dort übersetzen.

Wer nicht bei Google übersetzen möchte, kann auch gerne die Variante im Etherpad nutzen. Diesen Aufruf bitte weiterverteilen!

Update: Im Etherpad geht’s ganz gut voran! http://piratepad.net/wemschadenrealnamen

Update 11.9.2011: Im Etherpad wurde annähernd vollständig übersetzt!

Wem schadet der Realnamen-Grundsatz?

Original: Who is harmed by a “Real Names” policy? (http://geekfeminism.wikia.com/wiki/Who_is_harmed_by_a_%22Real_Names%22_policy%3F, , Lizenz CC-BY-SA). Hilfe bei der Übersetzung gesucht! Bitte einfach anfangen, nur keine Hemmungen!
Auf  dieser Seite sind Gruppen von Menschen aufgelistet, die durch ein Verbot von Pseudonymen und die Forderung von Klarnamen (echten Namen) benachteiligt werden.
Dies ist ein Versuch, eine umfassende Liste der Menschengruppen, die von solch einer Maßnahme betroffen sind, zu schaffen.
Der Preis für diese Menschen kann groß sein, zum Beispiel:
  • Belästigung, sowohl online als auch offline
  • Diskriminierung im Berufsleben, bei Dienstleistungen, etc.
  • tatsächliche physische Gefahr bei Schikanen oder Verbrechen, die aus Hass oder Vorurteilen begangen werden
  • in einigen Ländern Festnahme, Haft oder Hinrichtung
  • wirtschaftliche Schäden, wie Verlust des Arbeitsplatzes, Beschädigung des Rufs, verringerte Beschäftigungsmöglichkeit, etc.
  • die soziale Belastung, nicht mit Freunden und Kollegen kommunizieren zu können
  • möglicher (temporärer) Verlust des Zugriffs auf Daten, wenn Accounts suspendiert oder gelöscht werden
Die Gruppe der Menschen, die Pseudonyme verwenden oder verwenden wollen, sind keine kleine Minderheit (manche dieser Gruppen, die von Pseudonymen profitieren können, bilden mehr als 50 % der Gesamtbevölkerung und viele andere gehören zu Gruppen, die fast jeder kennt). Dennoch werden Ihre Bedürfnisse von relativ privilegierten Designern und Policy-Autoren ignoriert, die die Menschen dazu bringen wollen Klarnamen zu verwenden.
Randgruppen und gefährdete Gruppen
  • Frauen, die
  • bis zu 25 mal so viel Online-Belästigung erfahren als Männer, sobald sie feminine Benutzernamen verwenden
  • nicht ernst genommen werden könnten in bestimmten Foren, sobald ihr Geschlecht bekannt ist
  • größere Verantwortung oder geringeres Selbstbewusstsein in bestimmten Foren  haben könnten, wenn ihr Geschlecht bekannt ist (“Mädchen können kein Mathe!”)
  • Mütter sind oder werden wollen und deshalb zusätzliche Diskriminierung bei der Einstellung, beim Gehalt oder bei Beförderungen erfahren könnten.
  • Jugendliche, von denen bis zu 50 % mit Online-Mobbing Erfahrung machen
  • in Regionen, wo es keine Anti-Diskriminierungsgesetze gibt oder wo Homosexualität und transsexuelles Verhalten illegal ist
  • Manche Länder kriminalisieren Homosexualität, und in einigen (z.B. Uganda) steht darauf die Todesstrafe
  • Vielerorts ist es erlaubt, LGBT bei der Einstellung oder bei Dienstleistungen zu diskriminieren
  • Transgender, deren rechtlicher Name (und manchmal der Name, unter dem sie bekannt sind) nicht das passende Geschlecht hat
  • Kinder
  • Jungen Menschen wird oft geraten, zu ihrer eigenen Sicherheit für Online-Aktivitäten Pseudonyme zu verwenden (manchmal von den selben Stellen, die die Klarnamenrichtlinie durchsetzen wollen!)
  • Kinder sind ungeschützt gegen Schikane oder Belästigung durch Eltern oder  Betreuer, wenn sie dabei entdeckt werden, wie sie Ansichten oder Gefühle  diskutieren, die mit der Religion oder den ethischen Vorstellungen der Betreuer nicht konform sind
  • gefährdete Eltern und Betreuer oder Personen, die gefährdete Kinder betreuen
  • Eltern und Betreuer mit Ansichten, die nicht der Mehrheitsmeinung entsprechen,  insbesondere in der Religion, oder Bräuchen/Gewohnheiten, insbesondere sexuelle Beziehungen und Sexualität (z.B. polyamoröse oder LGBT-Eltern), die durch Klarnamen die Entziehung der Kinder oder des Sorge- oder Besuchrechts durch Behörden riskieren, oder die Nichtgenehmigung von Adoptionen
  • Eltern und Betreuer, die Familienangehörige vor Missbrauch schützen wollen
  • Menschen mit Behinderungen sind gezwungen, sich zwischen Enthüllung und Isolation entscheiden
  • Diskriminierung am Arbeitsplatz
  • Schwierigkeiten bei der Stellensuche durch tatsächliche oder wahrgenommene Zugeständnisse
  • Eingeschränkten Anschluss durch das Unbehagen von Mitarbeitern oder des Managements
  • aufdringliche Fragen
  • Abwertung, weil Sonderbehandlung notwendig war
  • erhöhte Missbrauchsgefahr, da wegen der Schwierigkeit bei der Stellensuche erhöhte Abhängigkeit besteht
  • bei psychischen Störungen besteht die Gefahr, als gefährlich oder irrational behandelt zu werden
  • Soziale Diskriminierung
  • aufdringliche Fragen
  • Menschen mit psychischen Störungen riskieren den Verlust ihrer Unabhängigkeit
  • Menschen mit Behinderungen haben eine geringere Wahrscheinlichkeit auf finanzielle Sicherheit als temporarily-able-bodied people
  • einige Menschen mit Behinderung sind von Betreuern abhängig und haben dadurch eine höherer Gefahr für Missbrauch oder Belästigung
  • Menschen ohne Behinderung verhalten sich oft anders unter ihres gleichen als in Gegenwart von temporarily-able-bodied and/or neurotypicals. Our lives are so challenging that restricting our ability to spend time together to offline environments would be devastating to many in the community. Requiring us to use real names would leave all but the strongest of us with yet another barrier to integrating with those outside our community, which often includes co-workers and loved ones, who can feel hurt and rejected that we do not interact with them in the same way.
  • this last concern is especially true for people with social phobia (a.k.a. social anxiety disorder). A real names policy would render their only truly natural social venue difficult, if not impossible. Instead of having a place in which they develop connections that many leverage to function in the real world, they would be further marginalised and isolated.
  • Opfer von Missbrauch und Belästigung
  • Opfer häuslicher Gewalt (meist Frauen und Kinder), die nicht von ihren Peinigern gefunden werden wollen
  • Menschen, die gegenwärtig häusliche Gewalt erleben, besonders, aber nicht nur  diejenigen, die aktiv nach Hilfe suchen oder ihre Flucht planen
  • ehemalige und gegenwärtige Opfer von Belästigungen und Stalking
  • Opfer von Straftaten oder Personen, die mit einem Ereignis mit  Nachrichtenwert in Verbindung stehen (z.B. der ungewöhnliche Tod eines  Familienmitglieds), die von der Presse oder der Öffentlichkeit belästigt werden können
  • Opfer von Verleumdungs- und Diffamierungskampagnen
  • Menschen, die durch ihrer religiöse Vorstellungen oder Erlebnisse oder deren Fehlen gefährdet sind
  • deren religiöse Konvertierung die Annahme eines neuen Namens beinhaltete und die ihren Namen amtlich nicht geändert haben
  • Angehörige  von Minderheitsreligionen, die Diskriminierung oder Verfolgung  befürchten müssen, wenn sie ihre religiösen Vorstellungen online  bekennen
  • Menschen, die ihre religiösen Erfahrungen einer religiösen Gemeinschaft mitteilen wollen, aber Angst vor Repressionen haben
  • Menschen, die an ihrem Glauben zweifeln
  • Menschen, deren Namen sie Diskriminierungen aussetzen bezüglich Herkunft,  Religion, kulturellen oder sozio-ökonomischen Vorurteilen
  • Alle “Mohammeds”, die Diskriminierung als Moslem befürchten
  • Namen, die mit einem armen oder sozial schwachen familiären Hintergrund assoziiert werden
  • Namen, die mit einer bestimmten (oft älteren) Generation assoziiert werden
  • Namen, die mit einer Minderheitsreligion (z.B. “Starchild”) assoziiert werden
  • Online haben Namen eine unangemessene Wichtigkeit, da
  • Kommentare abgelehnt oder härter beurteilt werden
  • größere Schwierigkeiten beim Netzwerken, z.B. in den USA bekommen Menschen mit “weiß” klingenden Namen eher Einladungen zu Vorstellungsgesprächen als Menschen, deren Name afro-amerikanisch klingt
  • Prominente und deren Familien
  • Prominiente, die absolut harmlose Hobbys diskutieren wollen, z.B. Stricken oder  Skydiving, ohne ihre wahre Identität in die Diskussion einbringen zu wollen (Michelle Obama wollte z.B. einem Gärtnerforum beitreten)
  • Autoritäten, die Dinge außerhalb ihres Fachgebietes erkunden wollen, ohne dass ihnen  ihre Reputation im Weg steht (z.B. Paul Krugman in einem Information-Design-Forum)
  • Kinder von Prominenten, die ein privates Leben führen möchten
  • Jeder in Randgruppen, der “geoutet” werden kann
  • auf bösartige Weise, z.B. von jemandem, welcher probiert eine Person zu verletzten, in dem er das Verhältnis zwischen ebendiesen, Freunden, Familie, Angestellten, Kunden, usw. spaltet
  • auf unbeabsichtigte Weise, z.B. durch Freunde, die sich nach deren Gesundheit oder deren neuen Lebenspartner erkundigen, etc, und dies an einer Stelle tun, die mit dem Realnamen der betreffenden Person in Verbindung gebracht wird, insbesondere wenn dieser Ort durchsuchbar ist
Menschen deren Identität direkt gefährdet ist
  • Aktivisten
  • Politische Dissidenten, wie diejenigen Personen die im Jahr 2011 in den Aufstand “Arabischer Frühling” verwickelt waren
  • Diejenigen, die sich in umstrittene Bereichen wie Abtreibung, Bürgerrechte, usw. engagieren
  • Jeder mit einer politischen Ansicht (wie auch immer geartet) die unbeliebt sein könnte oder zu einer Benachteiligung führen würde
  • Whistleblower, Regierungs- und Unternehmensangehörige
  • Identitätsdiebstahl: Eine heute noch oft benutzte Sicherheitsfrage im Bankwesen: “Wie lautet der Mädchenname Ihrer Mutter?”. Dies kann man leicht herausfinden, wenn man weiß, dass “John Smith” “Mary Smith” als seine Mutter angibt, und diese “Joe Wilson” als ihren Bruder vermerkt. Es ist viel schwieriger herauszufinden, wenn “GeekJohn” “Knittin’ Kitten” als seine Mutter angibt, und diese “Joe Not the Plumber” als ihren Bruder. Eine Richtlinie für Realnamen ermöglicht es personenbezogene Daten zusammenzutragen, die dann verwendet werden können, um der Person Schaden zuzufügen.
  • Menschen, die wenn identifizierbar, ins Fadenkreuz von organisierten Kriminellen geraten
  • Zeugen von Straftaten
  • Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden
  • Ehemalige Gangmitglieder, deren Angehörige und/oder Bekannte
  • Juroren oder Zeugen die einen hohen Stellenwert besitzen
  • Menschen, denen ein Verbrechen vorgeworfen wird (oder verurteilt wurden), könnte folgendes passieren:
  • Belästigungen durch Opfer oder Freunde
  • Verfolgung durch die Medien oder die Öffentlichkeit
  • werden online gemieden
  • Inhaftierte oder ehemalige Inhaftierte, Kriminelle oder ehemalige Kriminelle die versuchen sich zu rehabilitieren
  • Menschen die einen sicheren Raum benötigen um mit ihrer Identität zu experimentieren, weil ihnen gewisse Aspekte unangenehm sind
  • Menschen die sich um ihren Account sorgen, weil sie nicht wissen ob ihr Name gegen die Richtlinien verstößt
Fachliche Überlegungen
  • Gesundheit
  • Menschen die nach Unterstützung für ihre körperliche oder geistige Gesundheit suchen. Durch eine Offenlegung dieses Gesundheitszustandes läuft diese Person Gefahr mit ihrer Versicherung Probleme zu bekommen oder unter Diskriminierung am Arbeitsplatz zu leiden
  • Menschen die sich von einer Drogensucht erholen / erholt haben
  • siehe Arbeitsunfähigkeit im Abschnitt Randgruppen
  • Sex und Sexualität
  • Menschen die offen über Sexualität reden
  • Menschen die nach Informationen zu gesellschaftlich weniger anerkannten sexuellen Praktiken suchen
  • Menschen die sich an BDSM beteiligen und sexuelle Fetische ausleben, diese jedoch nicht offen darstellen wollen, müssen jedoch in der Lage sein um Hilfe bitten zu können / Rat einholen zu können
  • polyamoröse Menschen oder Personen die andere Arten von Nicht-Monogamie ausleben
  • Menschen, insbesondere Kinder, die sich über Empfängnisverhütung und Abtreibung informieren
  • Menschen die nach Sexualpartnern, besonders jene die nach Gelegenheitssex oder Sex außerhalb einer Beziehung suchen
  • Autoren von erotischer Literatur (Amateur oder Profi), deren Arbeitsplätze oder die Stabilität der Familie durch die Offenlegung dieser Werke bedroht sind, oder die nicht wollen das ihre Leserschaft sie identifiziert
  • siehe LGBT im Abschnitt Randgruppen
  • Juristisch
  • Menschen die ihren aktuellen oder vergangenen Drogenkonsum diskutieren
  • Menschen die Fan-Geschichten schreiben, Fanvideos, Remixe, Collagen oder Mashups erstellen und somit in eine rechtliche Grauzone fallen
  • Die Menschen in Rechtsstreitigkeiten, oder die diese erwägen und die damit verbundenen Fragen (oder einige Aspekte davon) ohne Angst (vielleicht unbewusst) vor Beeinträchtigung ihrer Fälle diskutieren möchten
  • Menschen die über andere diskutieren möchten ohne diese zu verletzten
  • Menschen die ihre Beziehungsprobleme diskutieren
  • Menschen, die über ihre Kinder diskutieren
  • Pseudonyme sind besonders wichtig, damit das Material nicht über Suchmaschinen etc. ausfindig gemacht werden kann
  • Jeder, dessen Hobby ihn einer Gefahr aussetzt
  • weil es als dem Alter oder Geschlecht unangemessen gilt
  • weil es gesellschaftlich nicht anerkannt wird wie z.B. Furries, Rollenspieler, Autoren von Fanfiction oder Nudisten
  • Menschen, die sich in verschiedenen Hobbys engagieren, deren Ausübende Vorurteile gegeneinander pflegen
  • Menschen, die nicht über ihre Hobbys definiert werden möchten
Berufsbezogen
  • Benutzer beruflicher Pseudonyme, unter anderem
  • Rockstars wie Lady Gaga, Prince, etc.
  • Schriftsteller mir Pseudonymen wie George Eliot oder JK Rowling
  • Sexarbeiterinnen
  • Mitglieder verschiedener Religionen (z.B. Mutter Teresa)
  • Die, deren berufliches Umfeld verlangt, nicht online gefunden zuwerden (und in manchen Fällen bezieht sich dies auch auf das familiäre Umfeld)
  • Sozialarbeiter, Psychologen usw.
  • Lehrer (und andere an Schulen Beschäftigte wie Bibliothekare usw.
  • Richter und andere in Rechtsberufen
  • Angehörige des Militärs
  • Journalisten oder Personen des öffentlichen Lebens, die nicht von jedem kontaktiert werden wollen
  • Akademiker,
  • denen es in manchen Fällen schwer gemacht wird, über Themen außerhalb ihres Fachgebiets zu sprechen
  • deren Bloginhalte bei ihren Berufungsverfahren herbeigezogen werden könnte[5]
  • Studenten, deren Vorgesetzte, die Leistungen ebendieser als geistiges Eigentum ihrer angewiesenen Recherche betrachten
  • deren Blogs oder andere Onlineaktivitäten ihre Karrieren negativ beeinflussen könnte[6]
  • Gewerkschaftsaktivisten
  • Menschen, die für Geheimdienste arbeiten
  • Gerichtsvollzieher, Inkassodienste und Privatdetektive
  • Kleriker
  • Angestellte des öffentlichen Dienstes (die oft durch Gesetze “geschützt” sind und denen damit Diskussionen über Parteienkanidaten und in einigen Fällen Parteiprogramme komplett verboten werden
  • Angestellte im Bank- oder Finanzsektor
  • Menschen, die an kontroversen Themen arbeiten, zum Beispiel (militärischen Bereich, Tierversuche, Abtreibungen), denen nachgespürt und die Ziel von Gewalt werden könnten
  • Menschen deren Arbeitgeber strikte Regelungen zu Online-Meinungsäußerungen haben
  • Die, deren Arbeitsvertrag jegliche Online-Äußerung selbst zu etwas mit der Arbeit nicht in Verbindung stehendem untersagt
  • Die, deren berufliche oder ethische Richtlinien Online-Aktivitäten einschränken oder gänzlich untersagen
  • Mehr informellen Druch gegen den Standpunkt “als Sprachrohr für den Arbeitgeber zu dienen” (gilt oft für Menschen die für bekannte Großunternehmen arbeiten)
  • Firmeninhaber und Angehörige des Managements, die keine private Meinung vertreten können. Alle Online-Aktivitäten werde als Aktivität der Firma wahrgenommen.
  • Die, deren Arbeitgeber öffentlich durchsuchbare Mitarbeiterverzeichniss haben (z.B. Angehörige im öffentlichen Dienst, Krankenhaus- und Hochschulangehörige), die nicht über ihre Arbeit oder über ihre Vorgesetzten kontaktiert werden möchten, wenn es nicht dienstlich ist.
  • Menschen, die ihre Arbeit diskutieren möchten, Rat suchen oder einfach nur mal Luft ablassen möchten über Probleme am Arbeitsplatz
  • Arbeitssuchende, die ihren Arbeitgebern nicht ihre privaten Aktivitäten und Informationen öffnen möchten, oder die ihrem jetzigen Arbeitgeber nicht eröffnen möchten, dass sie sich nach anderer Arbeit umsehen.
  • Menschen, die von anderen mit der Drohung “Ich werde Deinen Chef kontaktieren” belästigt werden
  • Menschen, deren “Realnamen” komplizierter sind als du denkst
  • Menschen, die rechtlich nur einen Namen haben (ein Mononym), wie es in einigen Kulturen (z.B. Indonesien oder Afghanistan) üblich ist.[8]
  • Menschen, die rechtlich drei oder mehr Namen haben, unter anderem
  • Namen mit Suffixen wie “Junior”
  • Menschen aus Kulturen mit vielteiligen patronymischen[9] oder matronymischen[10], oder andere Formen multipler Nachnamen[11]
  • Menschen, die Höflichkeitsformen (z.B.: “Mrs Smith”, “Reverend Smith”) oder kompliziertere Höflichkeitsformen benutzen, wie in Burma [13], oder bei religiösen oder kulturellen Ehrennamen
  • Menschen aus der westlichen Welt mit Mittelnamen oder Initialien, die sie als integralen Bestandteil ihres öffentlich bekannten Namens ansehen (in der westlichen Welt ist keiner dieser Namen besonders selten, besonders in der geschriebenen Adresse: “John Quincey Smith”,  “John Q. Smith”, “JQ Smith”, “J. Quincy Smith”)
  • Menschen, die unter einer Modifizierung oder nur mit einem Teil ihres vollen Realnamens bekannt sind, unter anderem
  • Menschen, die ihren Mittelnamen zum Rufnamen machen
  • Menschen, die eine gekürzte oder verniedlichende Form ihres Namens verwenden, außer in rechtlichen Zusammenhängen (z.B. “Susi” oder “Sanne” statt “Susanne”)
  • Menschen, meistens Frauen, deren Eltern ihren Kindern verniedlichende Namen gegeben haben (z.B. “Susi” statt “Susanne”), die aber außerhalb ihres familiären Kontextes gerne mit dem vollen Namen angesprochen werden wollen, den “Realnamen” aber aus familiären Gründen nicht ändern würden. Von ihnen zu verlangen eine Kurzform zu benutzen, könnte ihnen wirtschaftlich schaden.
  • Menschen, die ihrem Kind einen anderen ersten Vornamen geben als den, der tatsächlich verwendet wurde. Vielleicht, weil sie ihrem Kind die Wahl überlassen wollten, wie es genannt werden will, wenn es erwachsen ist.
  • Menschen, deren Name zu lang für Formulare oder Webseitenformulare etc.(z.B. wenn sich der Nachname aus den Nachnamen der Eltern zusammensetzt)
  • Menschen mit Namen, die die Mindestlänge für technische Systeme unterschreiten
  • Menschen deren Namen Zeichen enthalten, die in technischen Systemen nicht zugelassen sind, unter anderem:
  • Namen, die nicht mit Lateinischen Zeichensatz geschrieben werden können
  • Namen, die mit Lateinischen Zeichensatz geschrieben werden können, aber diakritische Zeichen enthalten. Dies kann in vielen Sprachen passieren, z.B. Französisch, Deutsch, Dänisch, Schwedisch, Tschechisch, Polnisch, Vietnamesisch und Anderen
  • Menschen, deren Namen Apostrophe, Bindestrich, Punkte, Leerzeichen, aufeinanderfolgende Großbuchstaben, etc. enthalten
  • Menschen, die ihren Namen rechtlich in einen Namen haben ändern lassen, der nicht wie ein “Realname” wirkt, es aber rechtlich ist (z.B. Namen, die Nummern enthalten wie 3ric Johanson oder Namen ohne Großbuchstaben)
  • Menschen deren Namen Zeichenketten enthalten, die Dein technisches System zurückweist (z.B. ist  “porn” ein gängiger Bestandteil der Transliteration Thailändischer Namen)
  • Menschen (oft nicht-westliche) deren Realnamen für Menschen aus anderen Kulturkreisen nicht wie “echte” Namen wirken.
  • Menschen deren Namen wie Pseudonyme wirken, weil sie ein gängiges Substantiv sind oder weil sie sehr selten sind (z.B. Kermit).
  • Menschen, die verheiratet sind, wenn…
  • sie ihren Namen mit der Heirat geändert haben, aber weiterhin (z.B. beruflich aufgrund der Reputation) unter ihrem Geburtsnamen agieren
  • sie ihren Namen mit der Heirat nicht geändert haben, aber manche Dinge unter dem Namen des Partners oder einer Verbindung beider Namen unternehmen wollen
  • ihre Heirat und/oder die damit verbundene Namensänderung nicht rechtlich anerkannt wird
  • Menschen, die in verschiedenen Ländern/Rechtssystemen unterschiedliche Namen haben, unter anderem
  • Menschen, deren Namen in unterschiedlichen Schriften oder Schreibweisen geschrieben wird
  • Menschen, deren Namen als schwierig empfunden wird und die ihren Namen an den neue Kulturkreis anpassen wollen (z.B. Piotr zu Peter, Ivanova zu Ivanov[14])
  • Menschen, deren Namen in manchen Ländern nicht rechtskräftig ist
  • Menschen, deren Heirat und der damit verbundene Namenswechsel in manchen Ländern nicht rechtskräftig ist
  • Menschen, die unter einem bestimmten Namen leben, aber ihren Ausweis nicht dahingehend haben ändern lassen. Dies ist in manchen Ländern erlaubt, wenn dies nicht in betrügerischer Absicht geschiet. Zum Beispiel:
  • Transgender während der Umwandlung
  • Menschen deren eigentlicher Name nie amtlich verzeichnet wurde (zum Beispiel benutzen 90 % der Einwohner Hong-Kongs eher englische als chinesische Namen)
  • Jeder der es plant seine Ausweisdokumente in einem Land mit rechtssprechenden Organ zu ändern, weil häufig haben diese eine Beweispflicht das sie unter ihrem neuen Namen bekannt sind, bevor eine tatsächliche Namensänderung vonstatten gehen kann
  • Menschen aus Kulturen, in denen man verschiedene Namen je nach Kontext oder ansprechender Person hat
  • Menschen, die ihren Geburtsnamen nicht mögen, oder die sich von ihm nicht so gut repräsentiert fühlen wie von ihrem gewählten Namen, aber ihren Ausweis nicht haben ändern lassen aus familiären oder finanziellen Gründen oder weil es in manchen Rechtssprechungen nicht möglich ist.
  • Menschen die ein Ausweisdokument auf mehr als einen Namen besitzen, was in einigen Gerichtsbarkeiten möglich ist
  • Menschen, deren Namen regelmäßig falsch übertragen oder geschrieben wird auch im behördlichen Umfeld, und die darum verschiedene Schreibweisen in ihren Papieren haben
  • Menschen, die ihren Namen bei allen Behörden geändert haben , dieser dort auch akzeptiert wurde und die den neuen Namen auch benutzen, jedoch wurde der Name nicht rechtsgültig geändert (and the authorities have accepted the name change and use the new name but have not changed their name legally).
  • Menschen mit langjährig verwendeten Pseudonymen
  • Entwickler von Open-Source-Software verwenden oft beständige, langjährige gebrauchte Benutzernamen in ihrer Entwicklungsarbeit
  • Blogger
  • Videospieler, z.B. die, die World of Warcraft oder andere MMORPGs spielen
  • User von Second Life und anderen Online-Welten
  • In manchen Ländern (z.B. Japan) sind Online-Pseudonyme die Regel
  • Autoren, die offline oder online und Pseudonym schreiben. Autoren nutzen Pseudonyme aus verschiedenen Gründen, darunter: 1) um ihr Geschlecht zu verbergen (Science-Fiction-Verlage bestehen oft darauf, dass weibliche Autoren “harter” Sci-Fi sich für die Veröffentlichung männliche Pseudonyme zulegen.); 2) um die Privatsphäre ihrer Freunde und Angehörigen zu schützen; 3) um ihren Hauptberuf zu schützen; 4) um ein Image zu schaffen; und 5) um eine Marke zu schaffen, wenn Autoren in verschiedenen Genres schreiben.
  • Menschen, die einen Namen so lange verwendet haben, dass ihr soziales Umfeld den Namen “denken”, wenn sie die Person sehen, treffen, sprechen.
  • Menschen, deren “Realnamen” stark verbreitet oder sehr selten sind
  • Menschen mit weit verbreiteten Namen (z.B. “Markus Meier”), die einen leichter zu identifizierenden Spitznamen oder Pseudonym verwenden möchten
  • Modenamen bei Kindern (“Leon” oder “Mia”) führen oft zu Anhäufungen im Erwachsenenalter, so dass alle gängigen Spitznamen oder Kombinationen von Initialien schon vergeben sind, was zu kreativen Pseudonymen führt. Ohne diese Spitznamen ist die Kommunikation in Gruppen erschwert. Diese Spitznamen verstetigen sich oft und werden der wahre Name
  • Menschen mit seltenen Namen, die nicht jede ihrer Onlineaktivitäten für jeden offensichtlich mit ihrer Identität verbunden wissen möchten.
  • Menschen, die den Namen mit Prominenten teilen, die im besten Fall dämliche Witze ertragen müssen (“Helmut Kohl, hm?”), im schlimmsten Fall aber mit dem Prominenten verwechselt werden (was feindselige Handlungen einschließt) oder sogar wegen Vortäuschung falscher Identitäten “gebannt” werden
  • Menschen, die ihren unkomplizierten “Realnamen” gerne benutzen
  • Menschen, die ihren “Realnamen”  meistens benutzen, aber dennoch weniger nachverfolgbare (less-traceable) Identitäten benutzen möchten, um sich mit bestimmten Themen, wie oben angegeben, zu beschäftigen
  • Menschen, die die “Realnamen” ihrer Freunde nicht kennen, jedoch deren Spitznamen oder Pseudonyme
  • Menschen, die ihren “Realnamen” gerne benutzen, aber mit Angehörigen oder Freunden kommunizieren möchten, die ihre “Realamen” nicht gerne benutzen
  • Menschen, die ihren “Realnamen” gerne benutzen, aber mit verschiedenartigen, “tabuisierten” oder verdrängten (marginalised) Ideen in Kontakt kommen möchten, die in einer Community mit “Realnamen”-Anforderung nicht in dieser Art verfügbar wären
  • Menschen, die ihren “Realnamen” gerne benutzen und es bevorzugen würden, dass auch andere grundsätzlich ihren “Realnamen” benutzen, jedoch der Meinung sind, dass andere die Wahl haben sollten, den von ihnen gewünschten Namen zu benutzen.
  • Menschen, die sich genötigt fühlen, die Namensverwendung Ihrer Freunde zu überwachen