Der LateX-Kult

Teil der Operation Frühjahrsputz 2015, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Mehr und mehr ProfessorInnen aus den Ingenieurwissenschaften teilen mir mit, dass sie endgültig keine Lust mehr haben, sich mit LaTeX herumzuplagen. Sie wollen keine Texte setzen, sie wollen Texte schreiben. Leider wird das von Zeitschriften nur zum Teil goutiert, in der Sache bekommen sie aber Unterstützung durch diesen längeren und lesenswerten Text von Josh Parsons zum LaTeX Cargo Cult.

[via @lambo]

Weniger schlecht schreiben

Michael C. Munger gibt 10 Tips on How to Write Less Badly.

1. Writing is an exercise.
2. Set goals based on output, not input.
3. Find a voice; don’t just “get published.”
4. Give yourself time.
5. Everyone’s unwritten work is brilliant.
6. Pick a puzzle.
7. Write, then squeeze the other things in.
8. Not all of your thoughts are profound.
9. Your most profound thoughts are often wrong.
10. Edit your work, over and over.

Um die Tipps zu verstehen, sollte man den Artikel lesen.

Academic Phrasebank

Wissenschaftliches Schreiben auf Englisch ist für Nicht-Muttersprachler harte Arbeit. Besonders die Übersetzung, oder besser Übertragung, von Redewendungen und Floskeln fällt oft schwer. Auch als Leser von wissenschaftlichen Publikationen merkt man häufig, dass mancher Satz merkwürdig “unenglisch” klingt. Abhilfe schaffen will John Morley mit der Academic Phrasebank:

The Academic Phrasebank is a general resource for academic writers. It aims to provide you with examples of some of the phraseological “nuts and bolts” of writing organised under the headings to the left. It was designed primarily with international students whose first language is not English in mind. However, if you are a native speaker writer, you may still find parts of the material helpful.

Das Angebot ist durchaus ernst gemeint, es ist ein offizielles Angebot der University of Manchester, deren “University-Wide Language Programmes” Morley leitet.

Folgende Kategorien stehen zur Verfügung:

Will man z.B. unerwartete Ergebnisse beschreiben, geht man in die Kategorie “Discussing Findings” und findet dort unter “Unexpected outcome” unter anderem die Phrase “Contrary to expectations, this study did not find a significant difference between …”.

Ich prophezeie diesem Angebot weltweite Aufmerksamkeit, Beliebtheit und Morley wird regelmäßig Dankesbekundungen und Liebesbriefe erhalten. Und vermutlich Kritik wegen drohender “Verarmung der Sprache”, falls es in Großbritannien ähnlich hyperaktive Sprachwächter gibt wie hierzulande.

[via @MikePress]