Neues Web-Heim für Fahrbibliotheken

Teil der Operation Frühjahrsputz 2014, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Auf die Frage, über was BibliothekarInnen beruflich bloggen, könnte man antworten: über alles mögliche, von abstrusen technischen Standards bis zu Fahrbibliotheken. Und damit wären wir bei einem meiner Lieblingsbeispiele für die inhaltliche Vielfalt von Bibliotheksblogs: Fahrbibliotheken in Deutschland. Das ist auch nach inzwischen 8,5 Jahren(!) an alter Stelle zu finden. Dazu hat sich jetzt jedoch mit fahrbibliothek.de eine Seite gesellt, auf der nicht nur die neuesten Blogeinträge angezeiget werden, sondern auch über 90 Fahrbibliotheken in ganz Deutschland aufgelistet sind.

[via Netbib]

Movers & Shakers 2013

Die Movers & Shakers 2013 wurden vorgestellt. In den Begründungen liegen viele gute Ideen für Bachelor- und Masterarbeiten verborgen, aber auch viele Anregungen für Praktiker. Eine subjektive Auswahl:

  • Sue Considines Bibliothek broke new library ground with its Fab Lab, a Maker space (see Lauren Britton, p. 40), and was also the first library in New York State to introduce a 3M Cloud Library. Other programs for users include iPad training; meet-the-author via Skype; and “Take It Apart,” where patrons disassemble objects to see how they work.
  • Amber Hunt führte Open-Source-Software (Koha, CUFTS: Open Source Serials Management und den Linkresolver GODOT) in ihrer Bibliothek ein.
  • Emily Puckett Rodgers:

    In June 2012, Open.Michigan published 16 multimedia “learning objects” (e.g., wiki-based syllabi, interactive quizzes, podcasts, tutorial videos) and 35 open educational resources from faculty representing six disciplines that are openly licensed as part of the Michigan Education Through Learning Objects (MELO 3D) project—the result of a two-year grant-funded project with faculty, staff, and students from across the university.

  • Micah Vandegrift, der sich seine Stelle als “scholarly communications librarian” selbst geschaffen hat: His focus is on outreach to the FSU community, raising awareness about the evolving scholarly research environment, including open access, institutional repositories, author rights (he established an in-house copyright committee), and fair use.
  • Richard Lyda, der die Fahrbibliothek seiner Stadt modernisierte: Arapahoe outreach coordinator Padma Polepeddi (a 2008 Mover & Shaker) says that Lyda “never lets library management forget that…equity of access must include populations that cannot go to four-walled, physical libraries.”

Und der User Experience Librarian Jason Paul Michel oder Matthew Reidsma, der Responsive Design in seine Bibliothek brachte.

[via Netbib und Lesewolke]

Biblioburro im Weltspiegel

Im Weltspiegel gab es einen gut gemachten Bericht über den Biblioburro, den kolumbianischen Bibliotheks-Esel. Das ist kein besonders störrischer Bibliothekar, sondern eine Fahr-, bzw. Reitbibliothek.

Und noch ein Video:

Es gibt inzwischen auch Kinderbücher über den Biblioburro, die hier jedoch eher kritisch rezensiert wurden.

Der slowenische Reisebibliothekar Lovro Stepišnika

Portret Lovra Stepišnika
Lovro Stepišnik

Mitja Iskrić macht auf den 99. Todestag des ersten “Reisebibliothekars” Sloweniens, Lovro Stepišnik, aufmerksam (Google-Übersetzung). Schon 1867 gründete Stepišnika den ersten mobilen Leseklub. Mitja illustriert sein Posting mit einer Vielzahl schöner Fahr-, Schwimm- und Galoppbibliotheken.

Bei der Gelegenheit möchte ich noch einmal auf das Weblog zu Fahrbibliotheken aufmerksam machen, dass es nun schon seit 6 Jahren gibt!

Die Null-Emissions-Fahrbibliothek

Über eine Fahrbibliothek der etwas anderen Art berichtet die Basler Zeitung:

Mit einer selbst gebauten “Fahrrad-Bibliothek” strampelt ein junger Japaner kreuz und quer durch seine Heimat, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Seit mehr als zwei Jahren ist Kazuhiro Doi (28) auf Achse und zieht einen Anhänger mit einem hölzernen Wasserrad hinter sich her, auf dessen Schaufelblättern Bücher zur Umweltproblematik und anderen Themen stehen, wie die Zeitung “Yomiuri Shimbun” am Dienstag berichtete. Doi erwirbt die Bücher und verteilt sie an öffentliche Bibiotheken oder interessierte Passanten. “Bis ich dreissig bin, will ich die Bibliotheken im ganzen Land geschafft haben”, zitierte ihn das Blatt.

Daumen hoch!