Etherpad-Dienst gesucht: Kostenlos und zuverlässig

Ich bin eigentlich langjähriger Nutzer der Etherpads der Open Knowledge Foundation (OKF). Leider fallen diese in den letzten Monaten immer mal wieder aus. Dies ist der OKF nicht vorzuwerfen, schließlich ist es ein kostenloser Dienst. Aber als Werkzeug für die produktive Arbeit fällt das dortige Pad damit aus.

Durch einen Hinweis von Phillip Zumstein bin ich auf Titanpad gestoßen. Doch dort wird es ab März nicht mehr möglich sein, neue Pads anzulegen. Ende 2017 werden die Pforten gänzlich geschlossen.

Das Piratenpad kommt nicht in Frage, da es von einer Partei bereitgestellt wird. Welcher Etherpad-Anbieter ist empfehlenswert?

Welche Bibliotheken bieten Citavi for DBServer an?

Vor über einem Jahr wurde Citavi for DBServer eingeführt, ein endlich für die Kollaboration per Web, aber leider auf Microsoft SQL-Server beschränktes Feature von Citavi. Ich halte die Beschränkung auf Microsoft SQL-Server bekanntlich für falsch und nicht an den Bedürfnissen der akademischen Community ausgerichtet.

Wie sieht es nun aus? Welche Bibliotheken bieten diese Dienstleistung an? Werden Workshops angeboten? Gibt es Hinweise auf die Beantragung von entsprechenden Servern? Zumindest im öffentlich sichtbaren Web sieht man… nichts. Die Ruhr-Uni Bochum schreibt, dass sie das Feature nicht lizenziert habe. Die Bibliothek des KIT verkündet, dass “‘Citavi for DBServer’ […] derzeit noch nicht angeboten werden” könne.

Ich möchte mich nicht auf Vollständigkeit berufen, aber im Citavi-Forum konnte ich nur einen Thread mit einer konkreten Frage zu DBServer finden. Ansonsten wird DBServer erwähnt, wenn die Citavi-Mitarbeiter auf die Möglichkeit der Nutzung hinweisen oder Nutzer explizit darauf hinweisen, dass sie es nicht verwendet haben. Wer selbst stöbern möchte, klicke bitte hier entlang.

Im Forum schrieb ein Citavi-Mitarbeiter:

Aber unsere Situation ist, dass wir mit keinem anderen DBMS so viele Kunden erreichen können wie mit SQL Server.

Ich möchte meine Frage von vor einem Jahr wiederholen: Gibt es inzwischen eine oder mehrere Bibliotheken, die Citavi for DBServer als Service anbieten? Vorzugsweise im deutschsprachigen Bereich?

CoScience: Christian Heise über Projektmanagement

Teil der Operation Frühjahrsputz 2016, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Christian Heise, mit dem ich an einem Kapitel beim CoScience-Booksprint arbeiten durfte, präsentiert unsere und viele weitere Überlegungen in einer CoScience Open Video Lecture zum Thema “Projektmanagement in vernetzten Forschungsprojekten”.

CC-lizenzierte Texte im Blog der HSH-Bibliothek

Die Texte im Blog der Bibliothek der Hochschule Hannover sind nun unter CC BY 4.0 lizenziert. Wir folgen damit der Universitätsbibliothek TU Berlin. Wie das freie Lizenzieren von bibliothekarischen Inhalten funktionieren kann, ist sehr schön anhand dieser kleinen Twitter-Konversation zu sehen, in der sich die TUB Hamburg-Harburg bei der TIB Hannover für die freie Bereitstellung von Postern bedankt.

Zur praktischen Umsetzung: Die Abbildungen im Blog konnten aus zeitlichen Gründen noch nicht rückwirkend durchgesehen und gekennzeichnet werden. Dies wird vermutlich früher oder später noch stattfinden. Als ich die Autorinnen und Autoren um die Erlaubnis für die Umlizenzierung gebeten habe, hat das übrigens nicht einmal einen halben Tag gedauert, bis alle reagiert und ausnahmslos zugestimmt haben. Ehemalige inklusive.

Passend zum Thema: Auf der gerade stattfindenden Inetbib-Tagung hat Felix Lohmeier eine Checkliste zur Offenheit vorgestellt, an der hier mitgearbeitet werden kann.

Besten Dank an Marco Tullney für die Diskussionen!

Real-world challenges to collaborative text creation

Teil der Operation Frühjahrsputz 2015, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Real-world challenges to collaborative text creation

Abstract:

Academic real-time collaborative document editing faces a number of theoretical challenges. However, when implementing an editor in practice in the form of a web-based solution, a number of more practical challenges appear while some of the more theoretical problems seem less relevant. In this position paper we argue for working from a practice-based perspective when confronting issues of collaborative editing.

Citavi 5 bleibt voll und ganz bei Microsoft

Mit Citavi 5 ist gerade eine neue Version eines der – zumindest meiner Meinung nach – komfortabelsten Literaturverwaltungsprogramme erschienen. Es gibt viele neue Features. Unter anderem auch Citavi for DB-Server.

“For DB-Server” heißt im Großen und Ganzen, dass zur Speicherung der Daten keine lokale SQLite-Datenbank genutzt wird, sondern ein SQL-Server. Da jubelt das Bibliothekarsherz, denn so etwas ist echt praktisch für die Teamarbeit für dislozierte Kontributoren. Aber auch, um via Citavi die Publikationen einer Institutionsbibliographie zu pflegen. Also ab in die Dokumentation, und was finde ich da:

Wenn Sie sich für Citavi for DBServer entscheiden, speichern Sie die Citavi Projekte auf einem SQL-Server. Die Citavi-Projekte werden vom Datenbankbesitzer angelegt. Der Datenbankbesitzer kann dieses Recht an Nutzer übertragen.

Toll, genau das benötige ich! Dann gehe ich einen Abschnitt weiter und muss Folgendes lesen:

Ein Fenster (vergittert)
Ein Fenster (vergittert). Von: Nyttend.

Wenn Sie Citavi for DBSever nicht mit dem SQL Server Ihrer Firma verwenden können oder noch kein SQL Server verfügbar ist, nutzen Sie Microsoft® SQL Server® 2014 Express. (Andere SQL-Server wie MySQL werden aktuell nicht unterstützt.)

MySQL und PostGreSQL sind vermutlich an fast jeder Hochschule zigfach vorhanden, ebenso das dazugehörige Knowhow. MySQL ist auch bei fast jedem Billig-Webhosting dabei. Im Citavi-Forum wird das ähnlich gesehen. Dort steht als Antwort eines Citavi-Mitarbeites:

Sie wissen vermutlich, dass es mit MS SQL Server Express eine kostenlose Version gibt. Obwohl das Datenbanksystem also so proprietär wie Citavi ist, entstehen für die Nutzer keine Kosten über die Citavi-Lizenzen hinaus.

Richtig. Aber finde ich in meiner Institution jemanden, der sich damit auskennt und mir mal flugs den Gefallen tut, eine solche Datenbank einzurichten? Mein Fazit: Schade, da hat Citavi eine große Chance vertan, das Fenster zur Nicht-Windows-Welt zumindest für “Spezialanwender” wie mich ein kleines bißchen zu öffnen.

Aufbau von und Diversität in Forschungsteams

Teil der Operation Frühjahrsputz 2014, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden.

Research: It’s more than just the science

Researchers outline not only why it’s important to pursue science collaboratively, but how to create and maintain science teams to get better research results.

Siehe auch:

Kendra S Cheruvelil, Patricia A Soranno, Kathleen C Weathers, Paul C Hanson, Simon J Goring, Christopher T Filstrup, and Emily K Read 2014. Creating and maintaining high-performing collaborative research teams: the importance of diversity and interpersonal skills. Frontiers in Ecology and the Environment 12: 31–38. http://dx.doi.org/10.1890/130001

Collaborative research teams are a necessary and desirable component of most scientific endeavors. Effective collaborative teams exhibit important research outcomes, far beyond what could be accomplished by individuals working independently. These teams are made up of researchers who are committed to a common purpose, approach, and performance goals for which they hold themselves mutually accountable. We call such collaborations “high-performing collaborative research teams”. Here, we share lessons learned from our collective experience working with a wide range of collaborative teams and structure those lessons within a framework developed from literature in business, education, and a relatively new discipline, “science of team science”. We propose that high-performing collaborative research teams are created and maintained when team diversity (broadly defined) is effectively fostered and interpersonal skills are taught and practiced. Finally, we provide some strategies to foster team functioning and make recommendations for improving the collaborative culture in ecology.

Simon J Goring, Kathleen C Weathers, Walter K Dodds, Patricia A Soranno, Lynn C Sweet, Kendra S Cheruvelil, John S Kominoski, Janine Rüegg, Alexandra M Thorn, and Ryan M Utz 2014. Improving the culture of interdisciplinary collaboration in ecology by expanding measures of success. Frontiers in Ecology and the Environment 12: 39–47. http://dx.doi.org/10.1890/120370

Interdisciplinary collaboration is essential to understand ecological systems at scales critical to human decision making. Current reward structures are problematic for scientists engaged in interdisciplinary research, particularly early career researchers, because academic culture tends to value only some research outputs, such as primary-authored publications. Here, we present a framework for the costs and benefits of collaboration, with a focus on early career stages, and show how the implementation of novel measures of success can help defray the costs of collaboration. Success measures at team and individual levels include research outputs other than publications, including educational outcomes, dataset creation, outreach products (eg blogs or social media), and the application of scientific results to policy or management activities. Promotion and adoption of new measures of success will require concerted effort by both collaborators and their institutions. Expanded measures should better reflect and reward the important work of both disciplinary and interdisciplinary teams at all career stages, and help sustain and stimulate a collaborative culture within ecology.