Seit 1937 sind die Mitarbeiter des Freien Deutschen Hochstifts mit dem Versuch beschäftigt, die Bücher, die einst in den Regalen der Familie standen, wieder am Großen Hirschgraben zu versammeln. Weit mehr als die Hälfte ist inzwischen geschafft. Die schwerste Strecke aber liegt noch vor den Sammlern: Übrig geblieben sind bislang die teuersten, seltensten und auf dem freien Markt besonders mühselig zu ergatternden Stücke. Gegen reiche Privatsammler, die weit höhere Beträge zahlen können, als das Hochstift sie sich leisten kann, hat man am Hirschgraben oft nicht die geringste Chance. Gäbe es da nicht die großzügige Goethe-Spende, die eine Mäzenin dem Hochstift vor einiger Zeit überlassen hat, damit es sich Goethe-Stücke kaufen kann, wäre bereits die gesamte Sammlungstätigkeit der vergangenen Jahre unmöglich gewesen.
[via faz.net]