Karsten Schuldt widmete sich gestern der Projektlyrik, die allmonatlich in den bibliothekarischen Postillen zu bestaunen ist: meine beitrags- / lyrik ist hübscher / als deine // dude
Ich zitiere einfach mal ein paar Sätze, zu denen man ein lautes “Jawoll! So ist es!” in den Raum zu rufen geneigt ist.
Wir lassen es zu, dass solche letztlich wenig inhaltsreichen Texte, die aber mit viel rhetorischen Bling-Bling gespickt sind, veröffentlicht werden und gerade deshalb die konkrete bibliothekarische Praxis nicht richtig sichtbar wird. Wir alle kennen die Worte, die dazu verwendet werden: Innovation, Evaluation, Kompetenz, Projekt, Marktanalyse und so weiter. Aber müssen wir sie auch ständig benutzen? Überzeugen wir damit irgendwen? Von was wollen wir da überhaupt wen überzeugen? Oder soll von irgendetwas abgelenkt werden? Und müssen wir eigentlich immer Projekte machen, nur weil wir mal etwas ausprobieren und verändern wollen?
Auf dem von ihm gewählten Beispiel muss man nicht weiter herumhacken. Andere Beispiele finden sich jeden Monate im Bibliotheksdienst, BuB & Co. Und viele, die hier lesen und schreiben, haben schon an ähnlichen Texten mitgewirkt. Die Frage ist: wie kommen wir da heraus?
Ein Gedanke zu „Bibliothekarische Projektlyrik“
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