Der DBV hat versagt!

In Bibliothekskreisen macht sich Entsetzen breit: Angeblich haben sich Bibliotheken und Verlage zu einem “Kompromiss über Digitalisierung von Büchern” entschlossen. Von einem Kompromiss kann allerdings kaum die Rede sein, da Claudia Lux für den DBV keine nennenswerten Errungenschaften für die Bibliotheken und somit für Forschung und Lehre in Deutschland erzielen konnte.

Aber werfen wir doch mal einen Blick auf die Seiten des DBV. Die einzige aktuelle Presseerklärung behandelt einen Besuch von litauischen Bibliothekaren in Norddeutschland. Herzlich willkommen, kann man da nur sagen! Hier können Sie, liebe litauische Kollegen, aus nächster Nähe betrachten, wie man einen Forschungsstandort ruiniert!

Zum “Kompromiss” ist nichts zu finden. Ist das Ganze vielleicht eine vom Börsenverein ins Spiel gebrachte Fehlmeldung? Vermutlich nicht, und das sollte Konsequenzen für den Vorstand des DBV haben. Wenn Frau Lux dieses Machwerk abgesegnet hat, ist sie eindeutig eine Fehlbesetzung für den Vorstand eines Vereins, der sich zum Ziel gesetzt hat, dass …

  • DBV bibliothekspolitische Forderungen formuliert, auf aktuelle Entwicklungen schnell reagiert und den Bibliotheken Hilfestellungen gibt;
  • DBV enge Kontakte zu den Parlamenten und den Ministerien auf Bundes- und Länderebene, zu den kommunalen Spitzenverbänden und Gebietskörperschaften pflegt und Einfluss auf Gesetzgebung und parlamentarische Willensbildung nimmt;
  • DBV der Interessenvertreter der öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken ist und sich intensiv für die spartenübergreifende und überregionale Zusammenarbeit aller Bibliotheken der unterschiedlichen Unterhaltsträger einsetzt;
  • Ein Witz, und ein äußerst schlechter noch dazu!