Was sich aus einem Blogposting entwickeln kann:
In den letzten Jahren diskutierten Bibliotheken in Deutschland die Entwicklungen des Web2.0 und deren Relevanz für die Arbeit der Bibliotheken. Die Entwicklung von Diensten, welche auf der Mitarbeit von Nutzerinnen und Nutzern basieren und stark individualisierte Angebote möglich machen, die immer einfachere Handhabung von individueller und kollaborativer Contentproduktion mittels Weblogs, Wikis und auf einzelne Aufgaben zugeschnittene Angebote wie Flickr, GoogleEarth oder MySpace, scheinen einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel beim Umgang mit Informationen anzuzeigen, der an Bibliotheken nicht vorbeigehen wird. Ebenso werden die Dienste, die als Teile des Semantic Web verstanden werden, auf den Umgang mit Informationen großen Einfluss haben. Wir sehen darin große Chancen. Gleichzeitig wurden gerade im Bereich der Validität von Metadaten, Formaten und potentiellen veränderlichen Dokumenten große Probleme für die bibliothekarische Arbeit ausgemacht. Zudem wurden die Quasimonopole im Internet und Softwarebereich als problematisch thematisiert.
Mit all diesen Debatten verbunden sind auch die Ansätze und Prinzipien der Open Source Bewegung, sowohl als Bewegung zur Erstellung Freier Software als auch als gesellschaftliches Projekt ‘Freie Rede’ (free speech) im digitalen Zeitalter zu verwirklichen. Übergreifendes Schlagwort all dieser Debatten war zumeist die Bibliothek2.0.
Wir denken, dass diese Debatten eine große Relevanz für das Bibliothekssystem der Zukunft haben werden und deshalb vorangetrieben werden müssen. Mit dem Bibcamp wollen wir einen Rahmen bieten, dies in einem Konferenzrahmen zu tun. Wir sind überzeugt, dass eine Debatte um die Bibliothek2.0 am besten in einen Umfeld geführt wird, welches Grundsätze der Freien Rede selber umsetzt. Deshalb haben wir die Organisationsform einer Unkonferenz gewählt.
Und hier gibt’s weitere Informationen und auch die Möglichkeit zur Anmeldung. Die Unkonferenz findet statt am 16. und 17. Mai an der HU Berlin und der FH Potsdam.
An die Teilnehmenden: Spricht etwas gegen bibcamp2008 als gemeinsames Tag?