Mecklenburg-Vorpommern droht beim großen Zukunftstrend in deutschen Bibliotheken, der «Onleihe», ins Hintertreffen zu geraten. Während bundesweit bereits mehr als 100 Büchereien in die digitale Offensive gehen, bleibt den Bibliotheken im Nordosten bislang die nötige finanzielle Förderung versagt.
Neun Bibliotheken hatten einen Antrag beim Land gestellt, der abgelehnt wurde. Dass es sich bei der Onleihe um den deutschen Zukunftstrend handelt, möchte ich übrigens anzweifeln. Bibliothekare aus onleihenden Bibliotheken geben im persönlichen Gespräch schnell zu, dass es sich bei der Onleihe um ein Produkt handelt, mit dem man bei der lokalen Presse sehr gut landen kann. Die faktische Nutzung sei eher marginal.
Und wer Linux nutzt, muss nach wie vor draußen bleiben. So steht es auch in den Hilfeseiten:
Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir unser neues Angebot derzeit aus technischen Gründen zwar den meisten, aber nicht allen unseren Kunden in vollem Umfang zur Verfügung stellen können. Eine Weiterentwicklung insbesondere für Linux ist vorgesehen.
Hervorhebung von mir. Wenn es tatsächlich stimmt, das die Nutzungszahlen eher gering sind, tendiert die Zahl der Beschwerden über fehlende Linux-Unterstützung sicherlich auch gen Null.
Naja, die Debatte ist ebenso alt wie langweilig.