Kosten der Onleihe für die Stadtbibliothek Düsseldorf

Im Portal Frag den Staat, in dem Anfragen im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes online gestellt und ganze Vorgänge veröffentlicht werden können, hat jemand seine Korrespondenz zu einer Anfrage bezüglich der Kosten der Onleihe öffentlich gemacht. Die Frage lautete:

Wieviel Geld hat Düsseldorf 2011 für die “Onleihe” der kommunalen Bibliothek insgesamt bezahlt?

Die Antwort der Landeshauptstadt Düsseldorf / Stadtbüchereien Düsseldorf:

im Jahr 2011 betrugen die Kosten der Onleihe bei den Stadtbüchereien Düsseldorf insgesamt 56.685,- EUR.

Der ganze Vorgang ist hier nachzulesen.

Keine Onleihe in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern droht beim großen Zukunftstrend in deutschen Bibliotheken, der «Onleihe», ins Hintertreffen zu geraten. Während bundesweit bereits mehr als 100 Büchereien in die digitale Offensive gehen, bleibt den Bibliotheken im Nordosten bislang die nötige finanzielle Förderung versagt.

Neun Bibliotheken hatten einen Antrag beim Land gestellt, der abgelehnt wurde. Dass es sich bei der Onleihe um den deutschen Zukunftstrend handelt, möchte ich übrigens anzweifeln. Bibliothekare aus onleihenden Bibliotheken geben im persönlichen Gespräch schnell zu, dass es sich bei der Onleihe um ein Produkt handelt, mit dem man bei der lokalen Presse sehr gut landen kann. Die faktische Nutzung sei eher marginal.

Und wer Linux nutzt, muss nach wie vor draußen bleiben. So steht es auch in den Hilfeseiten:

Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir unser neues Angebot derzeit aus technischen Gründen zwar den meisten, aber nicht allen unseren Kunden in vollem Umfang zur Verfügung stellen können. Eine Weiterentwicklung insbesondere für Linux ist vorgesehen.

Hervorhebung von mir. Wenn es tatsächlich stimmt, das die Nutzungszahlen eher gering sind, tendiert die Zahl der Beschwerden über fehlende Linux-Unterstützung sicherlich auch gen Null.

Naja, die Debatte ist ebenso alt wie langweilig.

Digitale Rechteverwalter heischen nach Lob

Frage:

„Sind Sie der Meinung, dass Bibliotheken ein Angebot, das Informationen und Inhalte digital zugänglich macht, deshalb nicht anbieten dürfen/sollen, weil es “nur” von derzeit 95 % der Internetnutzer in Anspruch genommen werden kann?”

Antwort:

Nein.

Wer dazu, dem Bedürfnis nach Bestätigung und zum Thema “Versionswechsel im Bibliothekswesen” ein wenig ausführlichere Informationen haben möchte, wage sich in die Tiefen der Diskussion in der Nachbarschaft:

  1. http://log.netbib.de/archives/2007/06/19/auch-koln-ist-mit-der-online-ausleihe-gestartet/
  2. http://bibliothek2.wordpress.com/2007/07/08/onleihe-digitale-bibliothek-05/
  3. http://log.netbib.de/archives/2007/07/11/onleihe-digitale-bibliothek-05

Dies ist auch die empfohlene Lesereihenfolge. Wem das noch nicht reicht, der oder die kann sich auch via Technorati auf dem Laufenden halten.