Vernichtende Onleihe-Kritik

Vernichtende Kritik der Onleihe von Jürgen Fenn:

Bei der Onleihe handelt es sich um ein vollkommen überflüssiges Angebot, das ausschließlich für Windows-Anwender vollständig benutzbar ist. Es ist keine Ergänzung des bisherigen Angebots der Bibliotheken und es erspart mir auch nicht den Weg in die Bibliothek, weil ich die Bücher, die ich brauche und die mich interessieren, über die Onleihe gar nicht bekomme. Dazu paßt auch, daß der volle Umfang des ohnehin stark beschränkten Angebots mir gar nicht zur Verfügung steht, weil ich dazu den falschen Computer besitze, für den es die proprietäre Software nicht gibt, die die Onleihe mehr oder weniger stillschweigend voraussetzt.

Passend dazu gibt es auch noch eine Sammlung der schönsten DRM- und Fehlermeldungen im Zusammenhang mit der Onleihe. Mein Favorit ist dieses hier.

Digitale Rechteverwalter heischen nach Lob

Frage:

„Sind Sie der Meinung, dass Bibliotheken ein Angebot, das Informationen und Inhalte digital zugänglich macht, deshalb nicht anbieten dürfen/sollen, weil es “nur” von derzeit 95 % der Internetnutzer in Anspruch genommen werden kann?”

Antwort:

Nein.

Wer dazu, dem Bedürfnis nach Bestätigung und zum Thema “Versionswechsel im Bibliothekswesen” ein wenig ausführlichere Informationen haben möchte, wage sich in die Tiefen der Diskussion in der Nachbarschaft:

  1. http://log.netbib.de/archives/2007/06/19/auch-koln-ist-mit-der-online-ausleihe-gestartet/
  2. http://bibliothek2.wordpress.com/2007/07/08/onleihe-digitale-bibliothek-05/
  3. http://log.netbib.de/archives/2007/07/11/onleihe-digitale-bibliothek-05

Dies ist auch die empfohlene Lesereihenfolge. Wem das noch nicht reicht, der oder die kann sich auch via Technorati auf dem Laufenden halten.

Jelinek-Roman erscheint nur elektronisch

Elfriede Jelinek will ihren neuen Roman “Neid” ausschließlich über das Internet verbreiten. Es soll keine gedruckte Ausgabe des Werkes geben. Auf ihrer Homepage sind bereits die ersten beiden Kapitel zu lesen.
Allerdings behält sich die Autorin vor, “auch an den bereits vorhandenen Texten Änderungen vorzunehmen, einzelne Passagen oder sogar ganze Kapitel nachträglich umzuschreiben.”

[via Börsenblatt]

B.I.T. online Innovationspreis 2007

Der Innovationspreis 2007, der im Rahmen des Bibliothekartags in Leipzig übergeben wird, geht in diesem Jahr an:
Christina Oehlke (FH Darmstadt) für ihre Arbeit mit dem Thema “Digitale Buchformen in Bibliotheken”, an Christina Bertram (HAW Hamburg) für die Arbeit zum Thema “Online-Collaboration mit Wikis in Bibliotheken – Konzept zur Nutzung eines Wikis im Projekt “Lernort Bibliothek” des Goethe-Institutes Athen” und Julia Hinz und Jochen Stier (FH Köln) für die Arbeit mit dem Thema “Open Access in der deutschen Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsszene”.

Der von der Fachzeitschrift B.I.T.online gestiftete Innovationspreis wird von der Kommission Aus- und Fortbildung des Berufsverbands Information Bibliothek (BIB) jährlich vergeben. Prämiert werden hervorragende Abschlussarbeiten aus bibliothekarischen / informationswissenschaftlichen Studiengängen.