Regeln für die Entwicklung wissenschaftlicher Software

Die zehn Regeln:

Rule 1: Don’t Reinvent the Wheel
Rule 2: Code Well
Rule 3: Be Your Own User
Rule 4: Be Transparent
Rule 5: Be Simple
Rule 6: Don’t Be a Perfectionist
Rule 7: Nurture and Grow Your Community
Rule 8: Promote Your Project
Rule 9: Find Sponsors
Rule 10: Science Counts

Prlić A, Procter JB (2012) Ten Simple Rules for the Open Development of Scientific Software. PLoS Comput Biol 8(12): e1002802. doi:10.1371/journal.pcbi.1002802

Kosten der Onleihe für die Stadtbibliothek Düsseldorf

Im Portal Frag den Staat, in dem Anfragen im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes online gestellt und ganze Vorgänge veröffentlicht werden können, hat jemand seine Korrespondenz zu einer Anfrage bezüglich der Kosten der Onleihe öffentlich gemacht. Die Frage lautete:

Wieviel Geld hat Düsseldorf 2011 für die “Onleihe” der kommunalen Bibliothek insgesamt bezahlt?

Die Antwort der Landeshauptstadt Düsseldorf / Stadtbüchereien Düsseldorf:

im Jahr 2011 betrugen die Kosten der Onleihe bei den Stadtbüchereien Düsseldorf insgesamt 56.685,- EUR.

Der ganze Vorgang ist hier nachzulesen.

EKZ bittet um Spenden

Die EKZ bittet um Spenden. Mit einer Gutscheinaktion wirbt sie: “Machen Sie Ihrer Bibliothek ein Geschenk!”

Der bibliotheksbegeisterte Bürger soll der EKZ Geld überweisen, dass dann in voller Höhe – ohne Abzüge für Verwaltungsaufwand etc. – der Bibliothek in Zeiten sinkender kommunaler Gewerbesteuereinnahmen zugute kommen soll. Klingt nach einer guten Aktion! Dazu Jürgen Plieninger:

sinkende kommunale Gewerbesteuereinnahmen! Wie wäre es, wenn man deshalb mit dem örtlichen Buchhandel kooperierte, der ja schließlich auch Gewerbesteuerzahler ist?

Könnte man die Aktion also auch einfach umbenennen in “Machen Sie der EKZ ein Geschenk”? Im neuerdings im Plan3t.info enthaltenen Blog Ultra Biblioteka macht sich DonBib Gedanken zum selben Thema und schlägt vor:

Was können also Bürgerinnen und Bürger tun um Ihrer Bibliothek ein dauerhaftes Geschenk zu bereiten?
Richtig: Sie können sich engagieren. Sie können ihren lokalen politischen Parteien auf die Finger gucken und sagen: „Macht was, die Bibliothek ist uns wichtig!“. Diese Variante ist wesentlich nachhaltiger als ein einmaliges Büchergeschenk an die Bibliothek. Denn, auch wenn es viele die nur täglich ihre Lokalzeitung lesen und dann meckern vergessen haben, Sie selbst wählen ihre politischen Vertreter. Wer also z.B. in Berlin was tun möchte, der klappert die Wahlkampfstände der Parteien ab und fragt, was diese denn für die lokalen Bibliotheken tun wollen.

PS: Ultra Biblioteka hat schon einige lesenswerte Postings. Einfach mal reingucken!

BMBF: Bildung und Forschung in Zahlen

Die Ausgaben der Hochschulen nach Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereichen sowie Ausgabearten aus den veröffentlichten Zahlen des BMBF für die Fächergruppe Bibliothekswissenschaften, Dokumentation, Publizistik.

Jahr Ausg. insg. Laufende Ausg. Personal Sonstige laufende Ausg. Investitionsausg. Baumaßnahmen [1] Einschl. Erwerb von Grundstücken und Gebäuden.
2001 49 43 37 6 6 2
2002 49 46 38 7 3 1
2003 49 48 41 7 2 0
2004 53 51 43 7 2 0
2005 54 49 41 7 5 2
2006 50 49 41 8 1 0
2007 51 49 42 7 2 1
2008 106 102 52 50 4 2
  1. Kann jemand den Sprung der “sonstigen laufenden Ausgaben” von 2007 zu 2008 erklären?
  2. Neuere Daten sind zwar zum Teil schon verfügbar, aber bis da keine maschinenlesbare API und eine vernünftige Lizenz dahintersteckt, lohnt sich die Beschäftigung mit den Daten nicht.

Aktuelle Zahlen (“in Auswahl”) sind in einer Broschüre des BMBF verfügbar: Bildung und Forschung in Zahlen 2011 (PDF).

References

References
1 Einschl. Erwerb von Grundstücken und Gebäuden.

FIZ Chemie bald ohne Förderung

Der Leibniz-Senat empfiehlt die weitere Förderung des Leibniz-Instituts für Neue Materialien, des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften und des Weierstraß-Instituts für Angewandte Analysis und Stochastik. Für das Fachinformationszentrums Chemie wurde jedoch kein positives Votum abgegeben:

Der Senat würdigt die beiden traditionsreichen und qualitativ sehr überzeugenden Datenbanken ChemInform und Infotherm und erkennt die Beiträge des FIZ Chemie zur Förderung des schulischen und wissenschaftlichen Nachwuchses sowie zur Ausbildung in Chemie-Berufen an. Angesichts der grundlegenden, in der heute veröffentlichten Stellungnahme im Einzelnen erläuterten Kritikpunkte sieht der Senat die Anforderungen, die an eine von Bund und Ländern gemeinsam geförderte Einrich-tung gestellt werden, jedoch nicht mehr erfüllt. Er empfiehlt, Lösungen für die Weiterentwicklung und Bereitstellung der beiden Datenbanken des FIZ Chemie im Rahmen der gemeinsamen Bund-Länder-Förderung zu suchen.

Die PDF-Datei mit der entsprechenden Presseerklärung kann aufgrund des verschrobenen CMS der Leibniz-Gesellschaft leider nicht direkt verlinkt werden. Wer sie abrufen möchte, findet sie auf dieser Webseite.

[via @wilhelmheinrich]

Du wolltest zur Website der Universitätsbibliothek Leipzig?

Beate Rajski verweist in Netbib auf eine gelungene Aktion des Leipziger StudentInnenrates. Wollte man die Webseite der Leipziger UB aufrufen, wurde man auf eine Informationsseite weitergeleitet, auf der sich folgender Infotext findet:

Bereits in diesem Jahr fehlen der Uni-Bibliothek 700.000€. Die Folge der jetzigen und folgenden Einsparungen sind ein geringerer Etat für den Erwerb von Monographien und für die Bestellung von Zeitschriften. Aufgrund der fachspezifischen Anforderungen ist eine gerechte Verteilung der Fehlbeträge kaum möglich. Vor allem in den Naturwissenschaften werden Datenbanken für Studium und Forschung gebraucht. Diese Datenbankabonnements laufen zumeist über mehrere Jahre und können im Gegensatz zu Zeitschriftenabonnements oftmals nicht sofort abbestellt werden. Dadurch sind zur Zeit vor allem die Geisteswissenschaften von den Einsparungen und Kürzungen betroffen. In Zukunft wird es aufgrund der Fehlbeträge der Bibliothek weniger möglich sein ein konstantes Angebot für alle Studierende und BibliotheksnutzerInnen zu bieten. Die Finanzierung der 24h-Campusbibliothek für die kommenden Semester steht ebenfalls in Frage. In allen Standorten der Universitätsbibliothek wird es wahrscheinlich weniger Personal und somit weniger Beratungsangebot geben. Zusammengefasst lässt sich sagen: Das selbstständige Lernen in Bibliotheken wird durch die Kürzungen in ihrer jetzigen Qualität nicht erhalten werden können.

Dörte Böhner hat ein Video bei Youtube eingestellt, dass die Umleitung demonstriert:

Mehr Infos zu dieser hoffentlich zu dieser Aktion gibt es auch bei Bibliothekarisch.de.

Bibliotheken in der Wirtschaftskrise

Verschiedene, nicht nur aktuelle Artikel zur Lage der Bibliotheken in der Wirtschaftskrise:

Die Tage der Zivilisation sind gezählt, wenn der wirtschaftliche Aufstieg nicht bald beginnt.

Library sees 11 percent increase in use

The dip in the economy has made the library more popular, and a library expansion and remodeling five years ago helped draw more users, Myers said.

Redouble or Retrench? Reacting to the Financial Crisis

Clearly, it will take more work than in the past to raise money. However, a new opportunity is there, and the money is there. I maintain that this is not the time to retrench; it is the time to redouble our efforts.

Campaign is on to save one of region’s libraries

Cllr Sir Peter Brown, the council’s communities chief, said: “We have to chop £2 million from an £8 million budget and we are looking to provide the best possible library service within that budget.”

Johnson County Library a busy place to be

“But we are also finding that the tight economy is bringing in those who are searching for jobs and career information or wanting to use computers. Many patrons are cutting back in their personal budgets and look to the library as a free resource for newspapers, magazines, and audiovisual materials as well as books that they no longer are able to or want to purchase.”

Letter: Local libraries offer a wide assortment of services

In this economy where can one go to explore the world for free? Come over to the library and see. The residents of our community do use the library, so let’s keep it going.

Die Stadt der Bücherwürmer

Erwachsene zahlen für die Ausleihe pro Jahr 20 Euro. Kinder bis 18 Jahre dürfen den Service der Stadtbücherei gratis nutzen. Vielleicht ist das auch ein Teil des Erfolges für die Neumünsteraner, denn so manche familiäre Haushaltskasse hat in Zeiten der Wirtschaftskrise durchaus mal Ebbe.

Studierende fordern mehr Geld für Bibliotheken

Zukünftige Steuerzahler (sogenannte High Potentials) plädieren für den sinnvollen Umgang mit Steuergeldern. Sie wollen, dass es u.a. in Bibliotheken investiert wird.

Den Rotstift ausgerechnet bei den Bibliotheken oder Tutorien anzusetzen, ist für Maisch eher kontraproduktiv. “Da läuft doch schon jetzt alles auf Sparflamme.” Auch im Internet-Zeitalter seien beileibe noch nicht alle Fachbücher im Netz.

Mehr darüber bei Heise.