FIZ Chemie bald ohne Förderung

Der Leibniz-Senat empfiehlt die weitere Förderung des Leibniz-Instituts für Neue Materialien, des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften und des Weierstraß-Instituts für Angewandte Analysis und Stochastik. Für das Fachinformationszentrums Chemie wurde jedoch kein positives Votum abgegeben:

Der Senat würdigt die beiden traditionsreichen und qualitativ sehr überzeugenden Datenbanken ChemInform und Infotherm und erkennt die Beiträge des FIZ Chemie zur Förderung des schulischen und wissenschaftlichen Nachwuchses sowie zur Ausbildung in Chemie-Berufen an. Angesichts der grundlegenden, in der heute veröffentlichten Stellungnahme im Einzelnen erläuterten Kritikpunkte sieht der Senat die Anforderungen, die an eine von Bund und Ländern gemeinsam geförderte Einrich-tung gestellt werden, jedoch nicht mehr erfüllt. Er empfiehlt, Lösungen für die Weiterentwicklung und Bereitstellung der beiden Datenbanken des FIZ Chemie im Rahmen der gemeinsamen Bund-Länder-Förderung zu suchen.

Die PDF-Datei mit der entsprechenden Presseerklärung kann aufgrund des verschrobenen CMS der Leibniz-Gesellschaft leider nicht direkt verlinkt werden. Wer sie abrufen möchte, findet sie auf dieser Webseite.

[via @wilhelmheinrich]

Leibniz-Briefwechsel ist Weltkulturerbe

Nach Angaben der Deutschen UNESCO Kommission wird der Briefwechsel von Gottfried Wilhelm Leibniz in das “Memory of the World”-Programm aufgenommen. Der in der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover aufbewahrte Briefwechsel umfasst 15.000 Briefe. Sie sind Teil des aus rund 200.000 Manuskript-Blättern bestehenden Nachlasses des “letzten Universalgenies”.

[via Kultur in Bonn]

Weitere Informationen gibt es hier.

Öffentlich gefördertes Wissen

Klaus Graf durchwühlte die Leibniz-Homepages, und Martin Ragg fragt für Reticon beim Bundesministerium für Bildung und Forschung nach öffentlich finanzierter Forschung und Open Access.

Die Antwort der BMBF-Pressereferentin auf unsere Anfrage hinterlässt ein etwas zwiegespaltenes Gefühl. Open Access wird als Begriff erst gar nicht aufgegriffen, sondern es wird schwammig von einer “angemessenen Weise der Veröffentlichung” gesprochen im Anschluss an die “Sicherung der gewerblichen Schutzrechte”.
Mit angemessener Veröffentlichung wird dann auf Publikationen in Fachzeitschriften, Messepräsentationen etc. verwiesen – kein Wort, dass die Publikationen in einer Open Access Publikation empfohlen werden.
Einzig der Projektabschlussbericht mwird in Hannover in der Technischen Informationsbibliothek hinterlegt und ist darüber zugänglich.

Raggs Fazit gilt wohl für beide Fälle: Für Open Access ist es in Deutschland noch ein weiter Weg – sowohl in Wissenschaft als auch in der (Bildungs)-Politik.