Samsung-Server und andere Abhängigkeiten

Zur Zeit sind ein paar Server bei Samsung und anscheinend auch bei Sony ausgefallen. Dieser Ausfall führt dazu, dass sehr viele Menschen mit “Smart”-TVs dieser Hersteller keine Onlinedienste wie z.B. Netflix oder Youtube nutzen können. Dabei fragt man sich: Wieso ist ein Samsung-Server notwendig, wenn man mit seinem Fernseher auf Netflix zugreifen möchte? Was ist, wenn Samsung insolvent wird oder einfach aus strategischen Gründen kein Interesse mehr daran hat, die Server weiterzubetreiben?

Diese Infrastruktur wirft mehrere Fragen auf.

  1. Warum ist ein Server A notwendig, wenn ich mit Client B auf Dienst C zugreifen möchte?
  2. Was geschieht, wenn Samsung den Server eines Tages nicht mehr oder nicht mehr in dieser Form betreiben möchte?
  3. Welchen Zweck verfolgt Samsung damit? Werden Daten erhoben? Was wird damit gemacht?

Die Abhängigkeit der Nutzer von technischen Marotten der Geräte- und Plattformanbieter ist gewaltig und nimmt tendenziell zu. Umso wichtiger, dass solche Infrastrukturen nicht durch Bibliotheken finanziert und salonfähig gemacht werden. Denn auch E-Books sind teilweise von zentralen Servern abhängig, wie man z.B. schon bei Adobes DRM erfahren musste.

Miro

Joost TV ist ein Versuch, Fernsehen ins Internet zu transportieren. Und nun ist Miro angetreten, dies besser zu machen. Unter dem Motto “Better than Joost” wird u.a. aufgelistet:

Miro Joost
Open to any creator or publisher via RSS, direct download, or free hosting. Must be selected by Joost, must sign contract.
No tracking of what is downloaded or watched. All users are required to register and sign in. Every video a user watches is tracked and recorded.
No DRM. All content has DRM.

Abgesehen davon bietet Miro High Definition, mehr als 10x so viele Kanäle, und noch einige weitere Vorzüge. Und – schwupps – gibt es auch schon ein deutschsprachiges Miro-Blog.