Andreas Göldi versucht sich in Prophezeiungen für das Jahr 2008. Unter anderem prognostiziert er, dass traditionelle Medienkonzerne zu den großen Verlierern gehören werden:
Sorry, aber weder die Musik-, noch die Film-, noch die Zeitungs-, noch die Fernsehbranche haben 2007 irgendeinen Hinweis darauf gegeben, dass sie digitale Medien verstehen und eine brauchbare Strategie für den Umgang mit diesem Phänomen haben.
Auch wenn er sie nicht erwähnt, trifft diese Feststellung auch auf die Verlagsbranche zu. Einzelne Verlage – bezeichnenderweise oft im Bereich der IT-Literatur – versuchen sich zwar in innovativen Marketing- und Vermarktungsstrategien, aber das uralte Thema E-Books wird immer noch künstlich am Durchbruch gehindert. Stichwort: DRM. Es ist wirklich erstaunlich, wie beratungsresistent die Branche in diesem Punkt ist. Es ist ebenso erstaunlich, wieviele Bibliotheken trotz der offensichtlichen Mängel diverser Projekte Verträge abschließen, die nur einem Teil ihrer Nutzerschaft überhaupt etwas bringen können.
Die Verlagsbranche scheint auch nicht aus den Fehlern der Musikbranche lernen zu wollen. Immerhin ist dort allmählich so etwas wie Einsicht zu vermuten. Wie der Kleinreport gestern berichtete, hat nämlich auch Warner Music inzwischen umdenken müssen und bietet nun DRM-freie MP3s via Amazon an. Heise stellt dazu fest: Unter den Major-Labels ist nun Sony BMG das einzige Unternehmen, das seine Musik ausschließlich per DRM geschützt vertreibt.
Vielleicht findet dort erst ein Umdenken statt, wenn BMG nicht mehr zu Bertelsmann gehört?