Zeit Online titelt dümmlich: Die totale Bibliothek. Torsten Kleinzes Artikel zeugt auch nicht gerade von übertriebener Hintergrundrecherche:
Die mühselige Tipparbeit macht bei Weitem nicht so viel Spaß ist wie das Erstellen von eigenen Enzyklopädieartikeln. So haben sich erst ein paar Enthusiasten gefunden, die die vorhandenen Buchinformation ergänzen. Ob die jedoch alle Daten korrekt erfassen, ist unsicher. So zeigt eine Suche nach “Mark Twain”, dass der Katalog allein fünf verschiedene Schreibweisen des Autorennamens verzeichnet. Nur mit zusätzlicher Arbeit können alle Werke dem einen Autor zugeordnet werden.
Fünf nur? Stimmt, da fehlen noch einige! Als Hinweis ein stark gekürzter Auszug aus der Personennormendatei im GBV (PPN 133425525):
100 Mark@Twain 200 Marek@Twain 200 M¯aku@Touein 200 Mak¯u@Touen 200 Mark@Tuein 200 M¯ark@Tuwayn 200 Ma-k`o@T`u-wen 200 Mark@Tven 200 M.@Tven 200 M¯ark@Twayn 201 M.@Tvens 201 Mark@Tven 201 Morkas@Tvénas 201 Marks@Twens 201 Mark@Tvÿçen
Nicht pikant, sondern eher blöd (oder von postkolonialer Arroganz getrieben?) ist auch die Schlußpointe:
Die Open Library soll nämlich aus Sicherheitsgründen parallel an drei verschiedenen Standorten angesiedelt werden. Gespräche mit europäischen Bibliotheken laufen schon. Pikanterweise ist auch Ägypten im Gespräch – wo schon einmal, in Alexandria, eine Bibliothek von Weltgeltung verbrannt ist.
Weiß jemand, welche europäischen Bibliotheken im Gespräch sind?