Auch die Süddeutsche Zeitung schließt sich endlich dem Kreuzzug gegen Open Access an. In einem Artikel bringt Marek Lieberberg das Kunststück fertig, pflastersteinwerfende Deep-Purple-Anhänger in den 70ern mit Verfechtern des OA zu vergleichen. Die Verwechslung mit dem Google-Books-Programm ist ja inzwischen Alltag.
Die lückenlose Digitalisierung der Welt hat mit Googles jüngstem Coup, der Millionen Buchtitel online verfügbar macht, Literatur und Buchhandel mit demselben Virus infiziert, an dem die Musikindustrie zugrunde geht und der die Zeitungslandschaft bedroht. Diese Kapitulation wird von Anhängern der Open Access-Ideologie als Demokratisierung des Wissens bejubelt. In Wahrheit werden Rechte verschleudert, was Googles Allmacht weiter zementiert.
Herr Lieberberg, benutzen Sie doch bitte nur Begriffe, deren Bedeutung Sie kennen. Durch solch hanebüchenen Blödsinn verliert eine Zeitung insgesamt an Glaubwürdigkeit. Mehr zur journalistischen Ahnungslosigkeit und schlechten Recherche beim Thema Open Access gibt es hier.