"Das Internet war eine Episode der Freiheit"

Im Perlentaucher äußern sich Thierry Chervel und Anja Seeliger zum Leistungsschutzrecht, diesem Kniefall der Bundesregierung vor der Verlegerlobby (Gesetzesentwurf als PDF).

Ich setze auf die belgische Lösung und anschließendes Gewinsel der Verleger. Wer übrigens wissen möchte, welche Verlage/Presseerzeugnisse sich für diesen Unsinn einsetzen, kann dies bei der Opalkatze nachlesen. Beispiele auf ihrer Liste: (XY-)Bild, Brigitte, FAZ, Freundin, Financial Times Deutschland, Frankfurter Rundschau, Hannoversche Allgemeine, Geo, Grafschafter Nachrichten, Rheinische Presse, Süddeutsche, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Welt…

Johan Schloemann erhält Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken

Der mit 5.000 Euro dotierte Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken (Helmut-Sontag-Preis) geht in diesem Jahr an Dr. Johan Schloemann, Redakteur im Feuilleton der „Süddeutschen Zeitung“. Der Deutsche Bibliotheksverband und die Wissenschaftliche Buchgesellschaft verleihen den Publizistenpreis am 15. März 2010 im Rahmen der Eröffnungsfeier des 4. Leipziger Kongresses für Information und Bibliothek.

[via dbv]

Auch Marek Lieberberg weiß nicht, was Open Access bedeutet

Auch die Süddeutsche Zeitung schließt sich endlich dem Kreuzzug gegen Open Access an. In einem Artikel bringt Marek Lieberberg das Kunststück fertig, pflastersteinwerfende Deep-Purple-Anhänger in den 70ern mit Verfechtern des OA zu vergleichen. Die Verwechslung mit dem Google-Books-Programm ist ja inzwischen Alltag.

Die lückenlose Digitalisierung der Welt hat mit Googles jüngstem Coup, der Millionen Buchtitel online verfügbar macht, Literatur und Buchhandel mit demselben Virus infiziert, an dem die Musikindustrie zugrunde geht und der die Zeitungslandschaft bedroht. Diese Kapitulation wird von Anhängern der Open Access-Ideologie als Demokratisierung des Wissens bejubelt. In Wahrheit werden Rechte verschleudert, was Googles Allmacht weiter zementiert.

Herr Lieberberg, benutzen Sie doch bitte nur Begriffe, deren Bedeutung Sie kennen. Durch solch hanebüchenen Blödsinn verliert eine Zeitung insgesamt an Glaubwürdigkeit. Mehr zur journalistischen Ahnungslosigkeit und schlechten Recherche beim Thema Open Access gibt es hier.