Vier Monate ohne aktuelle Bibcharts

Teil der Operation Frühjahrsputz 2014, in deren Verlauf angefangene und nie beendete Postings einfach so veröffentlicht werden. Die Zeitangaben (vier Monate) beziehen sich auf den ursprünglichen Erstellungszeitpunkt dieses Postings etwa Januar 2013.

Die ZBW kündigte am 29. Juli 2011 die Bibcharts an. Dabei handelt es sich um ein Ranking der Fan- und Followerzahlen von Bibliotheksauftritten bei Facebook und Twitter. Die damalige Diskussion über Sinn und Unsinn eines solchen Rankings lässt sich ganz gut über Plan3t.info nachvollziehen.

Das Ranking wurde nun seit vier Monaten nicht mehr aktualisiert. Nach dem Feedback (der ZBW) auf das Feedback vom 1. August 2011 ist dazu auch nichts mehr im ZBW-Blog zu finden.

Bibcharts der ZBW

Die ZBW möchte darstellen machen, ob und wie Bibliotheken im Social Web sichtbar sind. Dazu wurden nun die Bibcharts ins Leben gerufen. Aus den FAQ:

Was sind die BibCharts?
Die Bibcharts sind ein monatlich erstelltes Ranking, das anzeigt, wie viele Follower auf Twitter beziehungsweise Fans bei Facebook Bibliotheken und Informationszentren im deutschsprachigen Raum verzeichnen.

Dass die Visualisierung von Followerzahlen Aufmerksamkeit für Social Media erregen könnte, ist richtig. Dass diese Aufmerksamkeit auf wesentliche Aspekte des Social Web – also zum Beispiel Transparenz, Interaktion oder Kommunikation – gelenkt wird, ist dagegen eher nicht zu vermuten. Statt dessen wird hier suggeriert: “Size matters! Ohne Followerzahlen im höheren dreistelligen Bereich sind wir gescheitert!”

Dass zum Beispiel auch die Interaktion mit einigen wenigen Multiplikatoren hinreichende Motivation für fortgesetztes Engagement sein kann, geht in dieser Darstellungsweise unter. Eine Sammlung von Fallbeispielen oder Anekdoten, was “Erfolg” im Social Web ausmacht, wäre daher ein weitaus sinnvollerer Ansatz gewesen.

Sollten die Bibcharts eine breitere Aufmerksamkeit erfahren, ist eher von einer erneuten Zahlenfixierung der “Entscheider” auszugehen. Jürgen Plieninger meint milde:

Es ist ein Ranking, es gibt ein Bild, man kann vergleichen und Überlegungen anstellen, wie man es selbst umsetzen könnte und ob der Aufwand sich lohnt. Nicht mehr und nicht weniger.

Dies ist wünschenswert, setzt aber voraus, dass Möglichkeiten und Schwachstellen solch einer Liste jedem Betrachter einleuchten.

Mehr zum Für und Wider eines solchen Rankings in den Kommentaren des ZBW-Blogs.