Altmetrics in VuFind

Vor vier Tagen ging es hier um Altmetrics in Primo. Kollege Kinstler aus der VZG las dies und hat in sehr kurzer Zeit (besten Dank!) eine unkomplizierte Umsetzung für VuFind gefunden und in unserem (nicht öffentlichen) Testsystem umgesetzt. Und zwar ganz einfach mittels der von Altmetric.com angebotenen Badges. Die sehen beispielsweise so aus:

Diese Darstellung ist doch etwas klobig, daher haben wir uns im Echtsystem für eine etwas dezentere [1] Die Konfiguration lautet: class=’altmetric-embed’ data-badge-popover=’top’ data-hide-no-mentions=’true’ Variante entschieden. Im kurzen Filmchen sieht man, wie es momentan aussieht:

Beispiele können hier eingesehen werden:

Und wer nicht weiß, was das alles soll: hier geht es zum Altmetrics-Manifesto.

References

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1 Die Konfiguration lautet: class=’altmetric-embed’ data-badge-popover=’top’ data-hide-no-mentions=’true’

Library 2.012

Die virtuelle Konferenz Library 2.011 (siehe auch hier) bot letztes Jahr viele, viele Vorträge zu vielen, vielen Themen rund um die digitale Bibliothek. Der Nachfolger, Library 2.012, steht nun direkt bevor. Vom 3. bis zum 5. Oktober stehen wieder viele, viele Vorträge und Workshops an. Zum Beispiel:

Insgesamt 150 Sessions wurden schon akzeptiert.

Neuer Hype-Cycle von Gartner

Nach dem neuen Hype-Cycle von Gartner befindet sich Gamification gerade in der Phase, in der Early Adoptors ausprobieren. Social Analytics wird dagegen schon von den Massenmedien wahrgenommen, Augmented Reality hat den größten Hype überstanden und wird nun erst einmal Erwartungen enttäuschen. QR-Codes und App-Stores sind dagegen inzwischen gereifte Technologien.

Mehr Infos unter anderem bei ReadWriteWeb.

Bibcharts der ZBW

Die ZBW möchte darstellen machen, ob und wie Bibliotheken im Social Web sichtbar sind. Dazu wurden nun die Bibcharts ins Leben gerufen. Aus den FAQ:

Was sind die BibCharts?
Die Bibcharts sind ein monatlich erstelltes Ranking, das anzeigt, wie viele Follower auf Twitter beziehungsweise Fans bei Facebook Bibliotheken und Informationszentren im deutschsprachigen Raum verzeichnen.

Dass die Visualisierung von Followerzahlen Aufmerksamkeit für Social Media erregen könnte, ist richtig. Dass diese Aufmerksamkeit auf wesentliche Aspekte des Social Web – also zum Beispiel Transparenz, Interaktion oder Kommunikation – gelenkt wird, ist dagegen eher nicht zu vermuten. Statt dessen wird hier suggeriert: “Size matters! Ohne Followerzahlen im höheren dreistelligen Bereich sind wir gescheitert!”

Dass zum Beispiel auch die Interaktion mit einigen wenigen Multiplikatoren hinreichende Motivation für fortgesetztes Engagement sein kann, geht in dieser Darstellungsweise unter. Eine Sammlung von Fallbeispielen oder Anekdoten, was “Erfolg” im Social Web ausmacht, wäre daher ein weitaus sinnvollerer Ansatz gewesen.

Sollten die Bibcharts eine breitere Aufmerksamkeit erfahren, ist eher von einer erneuten Zahlenfixierung der “Entscheider” auszugehen. Jürgen Plieninger meint milde:

Es ist ein Ranking, es gibt ein Bild, man kann vergleichen und Überlegungen anstellen, wie man es selbst umsetzen könnte und ob der Aufwand sich lohnt. Nicht mehr und nicht weniger.

Dies ist wünschenswert, setzt aber voraus, dass Möglichkeiten und Schwachstellen solch einer Liste jedem Betrachter einleuchten.

Mehr zum Für und Wider eines solchen Rankings in den Kommentaren des ZBW-Blogs.

Gartner über Gamification

Über die wachsende Bedeutung von Gamification heißt es in einer Gartner-Analyse: By 2015, more than 50 percent of organizations that manage innovation processes will gamify those processes.

Gamification (eine wunderbare Präsentation über wichtige Mechanismen gibt es hier: “Putting the fun in functional“) ist auch ein bibliothekarisches Thema. Nicht nur für das bibliotheksinterne Innovationsmanagement, auch beim Einwerben von Repository-Inhalten darf man sich gerne von nicht-bibliothekarischen Ideen inspirieren lassen.

Einwerben von Inhalten: Download-Charts

Klaus Grafs Liste “Wie füllt man einen Dokumentenserver?” ist Repository-Betreibern vermutlich ebenso bekannt wie die Infoseite “Einwerben von Inhalten” auf Open-Access.net. Unter “Weitere Werbemaßnahmen” wird bei letzterem vorgeschlagen:

Das Einstellen besonders relevanter Dokumente bekannt machen, Top-Download-Listen etc.

Für den Dokumentenserver SerWisS der FH Hannover wurde dies nun drei Mal gemacht. Die dafür erforderlichen LogFiles stehen seit Mitte 2010 rückwirkend zur Verfügung. Daraus folgten dann erst einmal die Downloadcharts für 2009 und für die erste Jahreshälfte 2010. Kürzlich wurden auch die Download-Charts für 2010 veröffentlicht.

Die aufgeführten AutorInnen wurden über Ihre Platzierung und ihre Download-Zahlen informiert und waren fast durchweg positiv überrascht. Ein wesentliches Ziel der Charts konnte also erreicht werden: positive Aufmerksamkeit für den Dokumentenserver. Momentan werden die Statistiken manuell ausgewertet. Vom BSZ werden die Daten über das Web-Analyse-Tool AWStats zugänglich gemacht. Um die relevanten Daten zu finden, muss jedoch noch ein wenig bearbeitet werden.

Ein Aufwand, der sich jedoch durchaus lohnt. Bestehende Kontakte zu Open-Access-willigen AutorInnen werden vertieft, was zu neuen Inhalten für den Dokumentenserver führen kann.

Wenn man möchte, kann man das als Beleg für die Attraktivität von Game-Mechanismen auch in der wissenschaftlichen Publikationspraxis betrachten. Amy Jo Kim hat diese in ihrer Präsentation “Putting the fun in functional” sehr schön beschrieben. “Earning Points” ist ein simpler, aber wirkungsvoller Hebel für die Motivation. Wieder ein Grund, um eine möglichst schnelle flächendeckende Umsetzung des OA-Statistik-Projekts anzumahnen.

"Putting the fun in functional"

Amy Jo Kim von ShuffleBrain erklärt, wie Spielemechanismen genutzt werden können, um “funktionale Software” effektiver zu machen:

Schon etwas älter, aber nach wie vor wichtig. Computerspiele sind nicht umsonst eins der stets wiederkehrenden Themen der Zukunftswerkstatt.