Claudia Heitfeldt: Nutzungsformen digitaler Spiele im Kontext öffentlicher Bibliotheken

“Nutzungsformen digitaler Spiele im Kontext öffentlicher Bibliotheken – Erstellung eines Konzepts zur Verknüpfung digitaler und analoger Spielstrategien” von Claudia Heitfeldt

Abstract:

Die Aufnahme von Computerspielen in den Bibliotheksbestand stellt viele Einrichtungen vor neue Herausforderungen, da diese Medien vermehrt nicht in physischer Form vertrieben werden. Welche grundlegenden Überlegungen kommen auf Bibliotheken und ihre Mitarbeiter zu, wenn sie Konzepte zum Einsatz digitaler Spiele erarbeiten und mit diesen Medien erfolgreich arbeiten wollen? Anhand von Best-Practice-Beispielen werden innovative Ideen aufgezeigt, die abseits eines reinen Verleihkonzepts Bibliotheken in Spiel- und Lernorte verwandeln, in denen alle Medien gleichberechtigt als Informationsträger nebeneinander eingesetzt werden. Ausgehend von der Geschichte der Computerspiele über die Beleuchtung der Zusammenhänge zwischen der Nutzung digitaler Spiele und der Steigerung von (Lern-)Kompetenzen zeigt diese Arbeit abschließend ein Konzept, wie digitale und analoge Spielstrategien verknüpft und Nutzern ein einzigartiges Spielerlebnis im Bibliotheksraum geboten werden kann.

Hier geht es zum Volltext.

Zeittotschläger der Woche: Agar.io

Agar.io ist ein browserbasiertes Spielchen, das es in sich hat. Man geht einfach auf die Webseite, sucht sich einen Nickname aus und los geht es. In Agar.io steuert man eine Kugel – oder eine Zelle? – deren einziges Aufgabe es ist, zu wachsen und nicht gefressen zu werden. Und damit sind die Regeln fast schon vollständig erklärt.

Auf der rechteckigen Spielfläche, die unsichtbare Grenzen hat, tummeln sich zahlreiche dieser Zellen, die sich von bunten, überall herumliegenden Punkten ernähren. Große Zellen können kleinere fressen. Je höher die Masse einer Zelle, desto langsamer ist sie. Die Steuerung ist einfach. Vorsicht: Einmaliger Login kann zu erhöhter Zellfraßaktivität führen.

The Internet Archive Console Living Room

Das Internet Archive ist nun auch im Softwarebereich aktiv und hat in den letzten Tagen ein paar Konsolenklassiker veröffentlicht, die man per Emulation im Browser spielen kann. Echte Klassiker wie Mario Bros (1988) oder Tennis (1983). Hier geht es zum Console Living Room.

Sound ist leider noch nicht dabei, aber der Emulator soll kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Weitere Titel: Ninja Golf, One-on-One-Basketball, Sword and the Sorcerer, etc.

PS: Ob das hier wohl dazu führen wird, dass Archive.org in Großbritannien zensiert wird?

"Putting the fun in functional"

Amy Jo Kim von ShuffleBrain erklärt, wie Spielemechanismen genutzt werden können, um “funktionale Software” effektiver zu machen:

Schon etwas älter, aber nach wie vor wichtig. Computerspiele sind nicht umsonst eins der stets wiederkehrenden Themen der Zukunftswerkstatt.

Spielerische Bibliothek

Dave schlägt in Selfplagiarism is a style vor, für Bibliotheksschulungen eine Art Bibliotheksspiel zu erfinden. Punkte gäbe es für:

1) bringing a book back on time
2) bonus points for returning a book that fulfils a hold request
3) borrowing a book
4) bonus points for borrowing a book that’s previously had low circulation or not been borrowed recently
5) bonus points for borrowing a book that’s outside of your normal borrowing subject areas
6) using the automated systems for renewing books (e.g. OPAC or telephone renewal system)
7) using the other services provided by the library (e.g. electronic resources)
8) visiting the library

Abzug für:

1) bringing a book back late
2) not paying fines promptly
3) breaching the library policy on acceptable behaviour

Klingt nach einer guten Idee, auch und besonders für Öffentliche Bibliotheken. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich zumindest einige Schüler und Studenten auf die Jagd nach der “High Score” begeben. Man könnte auch Preise ausloben, vielleicht in Kooperation mit ortsansässigen Unternehmen.