Glaubwürdigkeit von Blogs & Co

In einer Presseerklärung wies das NRW-Ministerium für “Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz” auf die Tagung Mausklick mit Durchblick (PDF) hin. In der Ankündigung kommentiert der dazugehörige Minister Eckhard Uhlenberg, dass angeblich 20% aller Jugendlichen glauben, alle Informationen im Internet wären auf ihre Richtigkeit hin geprüft werden:

„Diese Zahl ist ein Beleg dafür, dass wir die Nutzer des Internets besser über die versteckten Gefahren des Web 2.0 aufklären und die Medienkompetenz vor allem bei Jugendlichen erhöhen müssen. Denn fast alle Informationen die in sozialen Netzwerken, Verbraucherportalen oder Blogs verbreitet werden, sind ungefiltert und ungeprüft“

Dies muss man nicht auf Informationen aus Blogs & Co einzuschränken. Auch in Zeitungen findet man Tag für Tag Falschmeldungen und Fehlinformationen. Und auch Uhlenbergs eigener Umgang mit Informationen wurde schon vor Gericht angezweifelt. Sind “geschönte” Informationen nur verwerflich, wenn sie in Blogs zu finden sind? Die Förderung von Medienkompetenz auch und gerade bei Jugendlichen ist enorm wichtig. Dies jedoch auf das Web 2.0 zu begrenzen ist hanebüchen, das sollte doch bitte umfassender angegangen werden.

PS: Kann jemand von der Veranstaltung berichten?

Bibliothek der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung

Die Bibliothek der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung ist für viele Bürger ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei wirkt die Einrichtung deutschlandweit: So erstellt der Verband deutscher Musikschulen auf Grundlage ihres Notenbestands seine Lehrpläne, auch für den Bundeswettbewerb “Jugend musiziert” liefert die Bibliothek das Notenmaterial.

Im Internetportal der Schwäbischen Zeitung kann man die ausführliche Vorstellung der Bibliothek der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung nachlesen und sich darüber informieren, welche Schätze die Bibliothek noch verbirgt.

Spielerische Bibliothek

Dave schlägt in Selfplagiarism is a style vor, für Bibliotheksschulungen eine Art Bibliotheksspiel zu erfinden. Punkte gäbe es für:

1) bringing a book back on time
2) bonus points for returning a book that fulfils a hold request
3) borrowing a book
4) bonus points for borrowing a book that’s previously had low circulation or not been borrowed recently
5) bonus points for borrowing a book that’s outside of your normal borrowing subject areas
6) using the automated systems for renewing books (e.g. OPAC or telephone renewal system)
7) using the other services provided by the library (e.g. electronic resources)
8) visiting the library

Abzug für:

1) bringing a book back late
2) not paying fines promptly
3) breaching the library policy on acceptable behaviour

Klingt nach einer guten Idee, auch und besonders für Öffentliche Bibliotheken. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich zumindest einige Schüler und Studenten auf die Jagd nach der “High Score” begeben. Man könnte auch Preise ausloben, vielleicht in Kooperation mit ortsansässigen Unternehmen.