Bibliothekarin benannte Top-Level-Domains

Vor 25 Jahren wurden die Namen der Top-Level-Domains festgelegt. Wie bei Heise zu lesen ist, wurde die endgültige Benamsung zweier TLDs dabei durch eine Bibliothekarin durchgeführt:

Das endgültige Schema prägte die Bibliothekarin Elizabeth “Jake” Feinler, die mit der täglichen Aktualisierung der Hosts-Datei beauftragt war. Neben den Vorschlägen von Postel legte sie .com für Commerce und .edu für Education fest. Weder Jon Postel noch Vint Cerf mochten ihre Vorschläge, doch hatten sie keine besseren Alternativen parat.

Dass man nicht nur dagegen sein kann, wusste schon Knarf Rellöm.

Onleihe bei Telepolis

Gerade bei Netbib gesehen: Rainer Sladek schreibt über die Onleihe nur für Microsoft-User. In den Kommentaren zum Telepolis-Artikel wird auch klar, wie sehr man sich mit dem unreflektierten Einsatz von DRM-Technologien den Ruf bei der Minderheit von Heiseforeneinwohnern versauen kann. Doob stellt dort fest, dass Bibliotheken was tolles sind, aber das wird gleich von firedancer gekontert:

Sind sie jetzt nicht mehr – wenn das Angebot a) der Monopolisierung
dient (denn darum geht es hier nämlich), b) weite Teile der
Bevölkerung ausgeschlossen werden (alles > 5% sind bereits weite
Teile: Wir reden hier von sehr großen Usermassen).

So stark formuliert das sicher nur ein kleiner Bevölkerungsteil, aber wie firedancer richtig bemerkt, sind auch 5% der Bevölkerung schon durchaus relevant. Wir reden hier von sehr großen Bibliotheksbenutzermassen.

Die Divibib-Mitarbeiter sind der anfangs eingeforderten Diskussion in der Biblioblogosphäre übrigens sehr offensichtlich überdrüssig geworden. Sie belassen es jetzt beim Posten von Werbeartikeln in ihrem eigenen Blog. Zumindest in den einschlägigen Biblioblogs (z.B. Netbib, Bibliothek 2.0 oder auch hierzublog) konnte ich sie lange nicht mehr sichten. Es ist vermutlich nicht lukrativ genug, sich mit Kritik auseinanderzusetzen.