Das man mit Yahoo Pipes allerlei nette Sachen anstellen kann, hat sich noch nicht wirklich rumgesprochen. Ich habe mich also mal kurz hingesetzt, und versucht, einen aggregierten Feed zu basteln. Und siehe da, es ist gar simpel.
Der Zeitaufwand betrug insgesamt ca. eine halbe Stunde, und das auch nur, weil ich einen Modulnamen falsch verstanden hatte. Doch zuerst ein paar Erklärungen:
Was sind Yahoo Pipes?
Einfach gesagt: Es ist ein browserbasierter Editor für eigene Mashups.
Mit minimalem technischen Vorwissen sind nun Dinge möglich, für die man eigentlich Programmierkenntnisse benötigen würde. In der Eigendarstellung heißt es:
Pipes is an interactive feed aggregator and manipulator. Using Pipes, you can create feeds that are more powerful, useful and relevant.
Pipes sind dermaßen simpel zu konstruieren, dass ich mich, wie oben schon erwähnt, einfach mal selbst dran gesetzt habe. Ich habe einfach 10 deutschsprachige Biblioblog-Feeds genommen, deren Einträge nach Publikatinsdatum sortieren und das Ergebnis dann ausgeben lassen. Es wurden also drei Module genutzt:
- Fetch (um die Feeds zu holen);
- Sort (um nach Datum zu sortieren);
- und das in jeder Pipe sinnvollerweise gesetzte “Pipe Output”, ohne das man nichts sehen kann.
Hier ist das Ergebnis:
Es gibt noch ein paar andere Pipes im Bibliotheksbereich. Gefunden habe ich (neben etlichen nicht funktionierenden) folgende:
- Bibliotheeknieuws
- Copy of Copy of Find Libraries
- Library Blogs
- Library 2.0 (in fieri) (vom Geek Librarian)
Das GUI ist sensationell einfach zu bedienen, man kann es gar nicht oft genug betonen. Es “nur” für einen Feedverbieger zu benutzen, wäre Verschwendung. Denkbar wäre zum Beispiel ein Editor für modulare bibliothekarische Podcasts. Die einzelnen Module zusammenklicken, dann normalisieren, Verjingeln und zum Modul “Bibliocast Output” schicken: Fertig!
Rechte an seinen Pipes hat man übrigens leider nicht: “Copyright © 2007 Yahoo! Inc. All rights reserved.”. Näheres dazu siehe Yahoo’s proprietary rights.