Norbert Lammert über Ansehen und Anstand in der WDR-Mediathek (zumindest bis zur Depublizierung) ab ca. 4:30:
“Die Presseerklärung, die Karl-Theodor zu Guttenberg am vergangenen Freitag gegeben hat, war jedenfalls kein überzeugender Beitrag zur Problembewältigung”, sagte Lammert am Dienstag im WDR-Fernsehen. “Ich kann mir seinen Auftritt (…) nur so erklären, dass ihm zum damaligen Zeitpunkt das Ausmaß der Schlampigkeit nicht klar war, mit der die Arbeit verfasst und eingereicht worden ist.”
Zitiert nach Handelsblatt. Was anderes ist dies, als der recht direkte Vorwurf, dass Guttenberg seine Arbeit nicht selbst verfasst hat?
“Das Vorgehen desjenigen, der diese Arbeit geschrieben hat, ist beispiellos in seiner Dreistigkeit”, formulierte vornehm Kaube in der FAZ.
Auch eine hübsch formulierte Perle der verklausulierten Anklage!
Unser Beitrag zur Problembewältigung ist wesentlich zielführender!
Wer die vom sich Feliks Dzerzhinsky nennenden verlinkte Seite nicht kennt: Bluthilde ist eine “Satire”-Seite für Menschen, die auch die Rote-Socken-Kampagne lustig fanden. Viele von denen werden sich hier wohl nicht einfinden.
Der humorlose Herr Schaper verlässt in der Tat die GULag-Welt, um Frau Schmoll aus der FAZ von heute zu zitieren: “Nach der jüngsten Stellungnahme stellt sich die Frage, ob Guttenberg eigentlich seine Arbeit am Wochenende zum ersten Mal ganz gelesen hat.”
Interessanter ist die Frage, ob eine solche Dissertation nicht vielleicht auch der kommerzialisierten Welt heutiger Hochschulen entspringt. Einige Gedanken dazu von Schultz in der SZ von heute u. d. T. “Prüfungsdruck”.
Betrügereien sind heute wohl bei einigen Bankern, Politikern und Wirschaftsbossen gänige Praxis.Von daher gesellschaftsfähig und kein Grund seinen Posten aufzugeben,oder?
Die Person geht, die Ökonomie bleibt: s. den Beitrag von Rudolph Bauer: Randnotizen statt Fußnoten: Elmar Brok, die Guttenbergs, Dr. Brigitte Mohn, Bertelsmann Stiftung und Rhön-Klinikum AG, der sich hier findet: http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2614366&r=threadview&t=3821164&pg=1
Ach ja – die Bertelsmann Stiftung ist Mitglied der BID.