Benötigen wir Alternativen zum DRM-Web?

Fefe weist darauf hin, dass die Motion Picture Association of America (MPAA) dem W3C beigetreten ist. Die MPAA hat eine lange Historie in der Bekämpfung von Privatkopien. Sie hat einst gefordert, dass Videorekorder mit einem Chip versehen werden müssen, der Kopien verhindert.

Cory Doctorov befürchtet, dass wir uns – nicht nur hiermit – “in einen vollen Orwell huxleyen”. Er befürchtet, dass DRM ein integraler Bestandteil von HTML5 wird und somit aller Browser wird.

As near as I can work out, there’s no one poised to do anything about this. Google, Apple and Microsoft have all built proprietary DRM silos that backed the WC3 into accepting standardization work on DRM (and now the W3C have admitted the MPAA as a member – an organization that expressly believes that all technology should be designed for remote, covert control by someone other than its owner, and that it should be illegal to subvert this control).

Bitte das ganze Posting lesen! Kim Dotcom hat schon Pläne zu einem MegaWeb in der Schublade. Encrypted, non-IP based, ultra-fast, with homeless data (constantly shifting). Ob das etwas und was auch immer das wird: Alternativen zu einem DRM-Web zu entwickeln scheint eine dringend gebotene Aufgabe zu sein. Wenn das W3C nicht mehr im Sinne eines freien Netzes agieren sollte, wäre vielleicht auch die Schaffung von Alternativstrukturen sinnvoll.

EU steckt über 50 Mio. Euro in Diktaturengrundlagenforschung

INDECT und Clean IT sind zwei bekannte EU-Forschungsprojekte, die der Realisierung orwellscher Fantasien zuarbeiten. Dass die EU noch weitere, sehr ähnliche Forschungsprojekte mit vielen Millionen Euro fördert, war zumindest mir bis jetzt unbekannt. Wer wissen möchte, was die EU im Bereich der Diktaturengrundlagenforschung leistet, sollte den Artikel “EU-Millionen für Überwachungsforschung” von Erich Moechel auf ORF.at lesen. Gruselig.

PS: @Ertraeglichkeit twittert lesenswert über Gesichtserkennung und Videoüberwachung.