The Linked Content Coalition Manifesto and Ten Targets

The Linked Content Coalition Manifesto and Ten Targets (PDF, auch als HTML verfügbar):

01 A global Party ID
Rightsholders and “asserters” should be identified with an identifier linked to the ISNI “hub”.

02 Creation IDs for all
Creations of all types should be identified to any required level of granularity.

03 Right IDs
Content rights should be identified distinct from, but linked to, the Creations to which they relate

04 Resolvable IDs
Identifiers should have a URI form so that where they may be persistently and predictably resolved to multiple services within the internet.

05 Linked IDs
“Cross-standard” links between identifiers should use interoperable terms and be authorised by interested Parties at both ends of the link.

06 Interoperable metadata
Standard content and rights metadata schemas and vocabularies should have authorised, public mappings which enable terms and data to be automatically transformed from one standard into another.

07 Provenance of Rights data
The provenance (“asserter”) of Rights declarations should be made explicit.

08 Digital Rightsholder Statement (“DRS”)
Anyone should be able to make standardised, machine-interpretable public statements about rightsholdings in Creations.

09 Conflict Management
Conflicts between public rights declarations should be automatically identifiable so that their resolution can be managed.

10 Linked Fingerprints
Where digital “fingerprints” or embedded “watermarks” exist, they should be mapped to registered Creation identifiers.

Benötigen wir Alternativen zum DRM-Web?

Fefe weist darauf hin, dass die Motion Picture Association of America (MPAA) dem W3C beigetreten ist. Die MPAA hat eine lange Historie in der Bekämpfung von Privatkopien. Sie hat einst gefordert, dass Videorekorder mit einem Chip versehen werden müssen, der Kopien verhindert.

Cory Doctorov befürchtet, dass wir uns – nicht nur hiermit – “in einen vollen Orwell huxleyen”. Er befürchtet, dass DRM ein integraler Bestandteil von HTML5 wird und somit aller Browser wird.

As near as I can work out, there’s no one poised to do anything about this. Google, Apple and Microsoft have all built proprietary DRM silos that backed the WC3 into accepting standardization work on DRM (and now the W3C have admitted the MPAA as a member – an organization that expressly believes that all technology should be designed for remote, covert control by someone other than its owner, and that it should be illegal to subvert this control).

Bitte das ganze Posting lesen! Kim Dotcom hat schon Pläne zu einem MegaWeb in der Schublade. Encrypted, non-IP based, ultra-fast, with homeless data (constantly shifting). Ob das etwas und was auch immer das wird: Alternativen zu einem DRM-Web zu entwickeln scheint eine dringend gebotene Aufgabe zu sein. Wenn das W3C nicht mehr im Sinne eines freien Netzes agieren sollte, wäre vielleicht auch die Schaffung von Alternativstrukturen sinnvoll.

Google schafft RSS-Alerts ab

Google [1] Wird’s Zeit für eine eigene Kategorie mit Googles abgeschafften Diensten? schafft RSS-Alerts ab, berichtet Jürgen auf Netbib. Was soll’s, Google? Wer braucht schon freie, offene und etablierte Standards, wenn man statt dessen – ja, was eigentlich? Marco Ament (Instapaper) hat sich dem Thema ausführlich gewidmet und zitiert zum Thema Niedergang der Schnittstellen:

But [Facebook] did grow. And grow. And grow. And suddenly the AOL business model didn’t seem so crazy anymore. It seemed ahead of its time.

Once Facebook had proven that it was possible to be the one-stop-shop for your user’s every need, that became the model to emulate. Startups stopped seeing themselves as just one part of a bigger web. Now they wanted to be the only service that their users would ever need… just like Facebook.

Seen from that perspective, the open flow of information via APIs — allowing data to flow porously between services — no longer seemed like such a good idea.

Wie sorgte AOL damals für Hohn und Spott! Niemand will eine Gated Community, wenn man doch das ganze Web haben könnte! Nun ist es das Businessmodell, mit dem man Investoren und Kunden glücklich machen kann. [2] Und Geheimdienste, aber das ist ein anderes Thema.

Sowohl Aments Posting als auch das hier zitierte von Jeremy Keith sind zur Lektüre empfohlen.

References

References
1 Wird’s Zeit für eine eigene Kategorie mit Googles abgeschafften Diensten?
2 Und Geheimdienste, aber das ist ein anderes Thema.

Leitfaden für offene Standards in der Verwaltung

“Aktion 23” der Digital Agenda der Europäischen Kommission heißt “Provide guidance on ICT standardisation and public procurement”. Die Kommission will also helfen, IT-Infrastrukturen auf offene Standards umzustellen.

Das Problem: In einigen Fällen sind öffentliche Einrichtungen durch Closed Source und proprietäre Formate an einen Anbieter gebunden, ohne dies zu wollen; public authorities find themselves unintentionally locked into particular IT solutions for decades. Schön formuliert.

Und, liebe Bibliothekswesen, kommt Euch das nicht seltsam vertraut vor? Bibliothekssysteme, deren Clients nur unter bestimmten Betriebssystemen mit veraltetem Browser und speziellen Java-Versionen laufen? SystembibliothekarInnen, die sich bei der Frage nach offenen Schnittstellen schütteln vor Lachen?

Mehr Infos zum Leitfaden gibt’s bei Heise.de.

Deutsche RDA für 12 Monate frei einsehbar

Die deutsche Übersetzung der RDA (Resource Description and Access) ist auf der Webseite der DNB verfügbar. Erst einmal zumindest:

Die Deutsche Nationalbibliothek hat es als Vertragspartnerin der RDA-Rechteinhaber erreicht, dass die Übersetzung des Regelwerkstexts für die Dauer von 12 Monaten kostenfrei zugänglich gemacht werden darf. In diesem Zeitraum sollten alle Interessenten die Gelegenheit nutzen, sich mit dem Standard vertraut zu machen. Nach Ablauf dieser Frist müssen die Dateien aus dem Webangebot der DNB entfernt werden.

Danach kann niemand mehr die Gelegenheit nutzen, sich mit dem Angebot vertraut zu machen. Wäre ja noch schöner, wenn sich jeder einfach mit einem Standard vertraut machen könnte! Hinz und Kunz! Denn Standards sind ja bekanntlich besonders dann nützlich, wenn sie unter Verschluss gehalten werden. Und zukünftige Berufsanfänger sind selbst schuld. Sie hätten ja früher geboren werden können.

Wer von den jetzt schon RDA-Interessierten vielleicht länger als 12 Monate benötigt, um sich mit RDA vertraut zu machen, kann übrigens ratzfatz ein Privatarchiv anlegen per Firefox-Erweiterung DownThemAll. In meinem Fall hat der Download inkl. Umbenennung aller Dateien nach Link-Text etwa eine halbe Minute gedauert. Video: [1] Ja, ich habe gerade Screenr für mich wiederentdeckt…

Die verwendeten Optionen (falls es im Filmchen zu schnell geht):

  1. Umbenennungstext: *flattext*.*ext*
  2. Filter: “Alle Dateien” anhaken
  3. Schnelles Filtern: pdf
  4. Andere Filter deaktivieren: anhaken
  5. Dateien speichern in: das muss man schon selbst wissen…

Und schon hat man seine Privatkopie.

[via @suwannie]

References

References
1 Ja, ich habe gerade Screenr für mich wiederentdeckt…

ORCID-Launch am 16. Oktober 2012

Morgen öffnet ORCID die Pforten. Aus diesem Anlass möchte ich hier Martin Fenners Präsentation zu ORCID einbinden:

Wer ein bißchen mehr Text möchte, kann sich seinen Artikel “ORCID: Unique Identifiers for Authors and Contributors” im Information Standards Quarterly durchlesen. Oder die (neu gestaltete?) ORCID-Webseite durchstöbern. Ein guter Einstieg sind die Principles oder die FAQ.

c't-Editorial zum Browsermarkt

Im lesenswerten Editorial zur c’t-Ausgabe 1/2012 schreibt Herbert Braun über die Probleme, die sich mit der wachsenden Verbreitung von Googles Browser Chrome abzeichnen. Google “optimiert” die eigenen Inhalte für den eigenen Browser, so dass die Benutzung anderer Browser bei der Allgegenwart von Googlediensten in Zukunft schwierig werden könnte.

Einen Vorgeschmack davon bekommt man, wenn man neue Google-Dienste mit Opera ausprobieren will – diesen sperrt Google nämlich systematisch und absichtlich aus. Und wer den Internet Explorer wählt, wird ständig von der Aufforderung belästigt, den Browser zu wechseln. Google missbraucht seine Macht als Inhalteanbieter, um seine Software auf den Markt zu drücken, nicht anders als Microsoft es seinerzeit mit seiner Vormachtstellung bei den Betriebssystemen getan hat.

Hier gilt, wie bei den meisten c’t-Editorials: Lesebefehl!

Emotion Markup Language (EmotionML)

Manga_emotions - CC-BY-SA von Simon alias Sympho
Manga_emotions - CC-BY-SA von Simon alias Sympho

Es gibt nichts, was man nicht standardisieren, katalogisieren oder beschreiben kann. Das W3C ist sich dieser Tatsache bewusst und hat am 29. Juli den Working Draft der Emotion Markup Language (EmotionML) veröffentlicht.

As the web is becoming ubiquitous, interactive, and multimodal, technology needs to deal increasingly with human factors, including emotions. The present draft specification of Emotion Markup Language 1.0 aims to strike a balance between practical applicability and scientific well-foundedness. The language is conceived as a “plug-in” language suitable for use in three different areas: (1) manual annotation of data; (2) automatic recognition of emotion-related states from user behavior; and (3) generation of emotion-related system behavior.

[via Ahoi Polloi]

Eselsbrücke für offene Standards (AEIOU)

“Bundes-CIO” Cornelia Rogall-Grothe stellt klar, dass nur offene Standards Herstellerunabhängigkeit ermöglichen. Proprietäre de-facto-Standards fallen nicht darunter. Was der Begriff “offener Standard” genau beinhaltet, kann man sich anhand folgender Eselsbrücke merken.

  • Aufbauend (auf anderen bestehenden offenen Standards)
  • Existierend (in mehreren Implementierungen)
  • Implementierbar (ohne rechtliche oder technische Hindernisse)
  • Offengelegt (= Spezifikation für alle verfügbar)
  • Unabhängig (nicht von einem einzelnen Unternehmen gewartet)

Kurz: AEIOU.

[via Netzpolitik, via I love it here]