Plan3tare Stimmvielfalt

Zwölf Einträge in den Stimmen des Plan3t.info gibt es inzwischen. 13, wenn man das Startposting mitzählt. Die inhaltliche Vielfalt ist ebenso überraschend wie die Interpretation dessen, was eine Stimme genau ist.

Bis jetzt ging es unter anderem um Bibliotheksbauten, Couchsurfing, Discovery, Stachanow-Arbeit und aktuell um Nationallizenzen.

Alle Stimmen gibt es hier im Überblick. Schade ist, das bislang wenig kommentiert wurde. Verlinkt, vertwittert, und vor allem: kommentiert!

Ein Jahr Suchkiste

Gerald Steilen macht auf den ersten Geburtstag der Suchkiste aufmerksam. Da er wirklich keine Ahnung habe, was [er] wie umfangreich beischreiben soll, hat er ein PDF-Dokument zur Verfügung gestellt, dass das Projekt ausführlich beschreibt. Ein sehr interessanter Punkt ist auf S. 6 zu finden:

Es ist möglich den im vorliegenden Projekt generierten Index in beliebige Oberflächen für die Open Source Software Solr19 einzubinden. Im bibliothekarischen Umfeld verwenden kommerzielle Produkte wie Primo (Exlibris)20 oder TouchPoint (OCLC)21 eben jene Open Source Lösung. Daher lud die Firma Exlibris einen Projektmitarbeiter nach Hamburg ein, um den Suchkistenindex dieses Projekts mit dem eigenen Softwareprodukt Primo direkt nutzen zu können. Somit haben Primo-Kunden prinzipiell die Möglichkeit das Material der Nationallizenzen zu durchsuchen, ohne die Daten selbst indizieren zu müssen und ohne auf die Vorteile von Primo verzichten zu müssen (siehe Kap. 4.3.1 und Abb. 4.10). Der Anbieter von TouchPoint unterstützt ebenfalls dieses Verfahren. Selbstverständlich ist das auch mit einer VuFind-Installation möglich.

Das heißt, das neben (beispielsweise) dem zentralen Index des GBV auch der Index der Suchkiste in Discovery Interfaces [1] Katalog? Suchdings? Informationsorganisations- und Auffindewerkzeug? Entdecker-Oberfläche? Zur Not halt Portal, das geht immer. ;o) eingebunden werden kann. Wie theoretisch auch BASE oder verschiedene ViFas.

References

References
1 Katalog? Suchdings? Informationsorganisations- und Auffindewerkzeug? Entdecker-Oberfläche? Zur Not halt Portal, das geht immer. ;o)

Berndt Dugall über Nationallizenzen

Bauer, Bruno and Dugall, Berndt (2007) Nationallizenzen: Konzept, Umsetzung und Perspektiven eines Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Lizenzierung von digitalen Textsammlungen für den Wissenschaftsstandort Deutschland : 10 Fragen von Bruno Bauer an Berndt Dugall, Direktor der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und Vertreter einer der neun den Ankauf der Nationallizenzen organisierenden Informationseinrichtungen. GMS Medizin – Bibliothek – Information 7(2)

Das Programm der Nationallizenzen (http://www.nationallizenzen.de/) wurde 2004 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) entwickelt. Ziel ist es, bundesweit geltende Lizenzvereinbarungen mit Fachgesellschaften, Verlagen und anderen Informationsanbietern abzuschließen und dadurch Wissenschaftlern, Studierenden und wissenschaftlich interessierten Privatpersonen in ganz Deutschland den kostenlosen Zugang zu Datenbanken, digitalen Textsammlungen und elektronischen Zeitschriften zu ermöglichen. Das aktuelle Interview mit Berndt Dugall informiert über das Konzept der Nationallizenzen, dessen Finanzierung, das organisatorische Umfeld sowie das Procedere von der Auswahl bis zur Lizenzierung einzelner elektronischer Ressourcen. Zuletzt werden auch die Bedeutung der Nationallizenzen für den Wissenschaftsstandort Deutschland sowie die Zukunft der Bibliotheken angesichts der rasanten technischen Entwicklungen auf dem Informationssektor angesprochen.

Interessant ist vor allem die Frage zum Procedere der Angebotsauswahl. Anscheinend sind manche Anbieter gar nicht gewillt, ihre Datenbanken in diesem Rahmen lizensieren zu lassen (JSTOR), andere stellen zu hohe finanzielle Forderungen.