Umfrage zur “Transformation des Auskunftsdienstes in wissenschaftlichen Bibliotheken”

Durch die Digitalisierung und die veränderte Informationspraxis in Wissenschaft und Gesellschaft befindet sich auch der Auskunftsdienst in einem Veränderungsprozess. Welche Veränderungen Bibliothekarinnen und Bibliothekare dabei speziell im Handlungsfeld Auskunftsdienst wahrnehmen und welche neuen Anforderungen sich daraus in der Berufspraxis ergeben, soll mit Hilfe dieser Umfrage erfasst werden.

Zur Umfrage einer Studentin der TH Köln zu Auskunftsdienstleistungen geht es hier entlang.

Umfrage zu wissenschaftlicher Kommunikation

Christian Heise wirbt um Teilnahme an einer (flott erledigten) Umfrage im Rahmen seiner “offenen Doktorarbeit“:

In dieser Befragung für mein Promotionsvorhaben beschäftige ich mich mit dem Themenbereich der wissenschaftlichen Kommunikation. Es soll erhoben werden, ob und welche Veränderungen beim Zugang zu wissenschaftlichen Informationen und Zugriff auf wissenschaftliche Daten im Rahmen der Digitalisierung zu erwarten sind.

Die Beantwortung der Fragen sollte nicht länger als 10 Minuten dauern und ist auch auf mobilen Endgeräten möglich.

Die Angaben werden selbstverständlich nur in anonymisierter Form gespeichert. Für Rückfragen zum Projekt können stehe ich jederzeit unter heise@leuphana.de zur Verfügung.

Die Umfrage kann unter: http://umfrage.offene-doktorarbeit.de/ gestartet werden.

Ich danke für die Unterstützung und würde mich über die Verteilung der Umfrage unter wissenschaftlichen Kollegen und/oder Bekannten freuen!

Zu Befragende zum Thema "Bibliothekarisches Social-Media-Change-Management" gesucht

Zur Bearbeitung der Masterarbeit im Rahmen meines Fernstudiums am IBI (Bibliotheks- und Informationswiss.) suche ich die jeweils für das Gebiet “Social Media” zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an wissenschaftlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum. Das Thema meiner Masterarbeit ist:

Change Management bei der Implementierung der Social Media Strategie einer wissenschaftlichen Bibliothek

Da ich selbst in der Vergangenheit schon viele sogenannte Experten-Interviews zum Thema Social Media für Master- und andere Examensarbeiten gegeben habe, werde ich darauf achten, die Zeit der betreffenden Ansprechpartner nicht über Gebühr zu beanspruchen. Es handelt sich nur um einige wenige, rasch zu beantwortende, Fragen. Ich bitte um Nennung der Personen, die für Social Media in ihrer wissenschaftlichen Bibliothek zuständig sind. Entweder durch die Person selbst oder durch jene, die wissen, wer das Thema in der jeweiligen Bibliothek betreut. Gerne per E-Mail an trapp -at- sub.uni-hamburg.de oder per Kontaktformular.

Zur Arbeit selbst werde ich später auch noch mehr schreiben. Mich interessiert im Besonderen die Social-Media-Arbeit nach innen, also wie ist das Social Media Konzept in der jeweiligen Bibliothek eingeführt und umgesetzt worden. Und wie verhindert man, dass die jeweils für das Aufgabengebiet Social Media zuständige Person das Nadelöhr für die Kommunikation der Bibliothek nach außen ist.

Beitrags-Copy&Paste (CC-BY-NC-SA: Markus Trapp)

Brauchbare Bezeichnung für "Institutional Repository" gesucht

Heute vormittag fragte ich die Twitterwelt:

Aus den zahlreichen Rückmeldungen der KollegInnen stellte ich eine Liste zusammen, mit der ich durch die Bibliothek (und zum Süßigkeitenautomaten) ging. Das gesammelte Feedback:

Bezeichnung Bibliotheksmitarb. StudentInnen Wiss./Prof.
Dokumentenserver 1 3 1
Publikationsserver 2 2
Publikationsdienst 2 1
Hochschulschriftenserver 1
Publikationsplattform 1

Dokumentenserver liegt in dieser mäßig repräsentativen Umfrage vorne. Interessant ist, dass allerdings nur zu dieser Bezeichnung auch explizite Einwände kamen. Von immerhin drei Personen wurde geäußert, dass man in einem Dokumentenserver eher Immatrikulationsformulare und ähnliches vermutet.

Kleine Umfrage zur Mendeley-Übernahme durch Elsevier


Ein bißchen Lesestoff noch zur Übernahme:

  1. Sauropod Vertebra Picture of the Week: A few words on Elsevier’s acquisition of Mendeley
  2. My thoughts on Mendeley/Elsevier & why I left to start PeerJ von einem ehemaligen Mendeley-Mitarbeiter
  3. A Matter of Perspective — Elsevier Acquires Mendeley . . . or, Mendeley Sells Itself to Elsevier

Interessant ist auch dieses Interview vom letzten September, in dem Mendeley-Victor sich über Elsevier äußert:

Elsevier tried to sneak in legislation through lobbying – the so-called Research Works Act – that was to undo the National Institute of Health’s Open Access mandate and therefore would have prevented public access to millions of bio-medical research papers. They had to pull back after outrage and boycotts from the academic community.

Umfrage zum Code of Ethics

Es wird um Teilnahme an einer Umfrage zum Code of Ethics gebeten:

Im Jahr 2007 verfasste der Dachverband BID (Bibliothek & Information Deutschland) ethische Grundsätze für Bibliotheks- und Informationsberufe.
Die Masterarbeit am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin untersucht, wie es heute – sechs Jahre nach dieser schriftlichen, ethischen Grundsteinlegung – um die Rezeption und den Kenntnisstand der Grundsätze steht.

Folgende Links führen zur Umfrage:

http://content.wuala.com/contents/berufsethik/ethik_umfrage/berufsethik.html

http://file2.npage.de/012671/96/html/berufsethik.htm

Weitere Infos finden sich in seiner Inetbib-Mail.

Ergebnisse: Wessen Inhalte dürfen ins Institutional Repository?

Vorbemerkung: Insgesamt wurden die Fragen 37x beantwortet. Es wurde kein aufwändiger Check betrieben, ob die Umfrage mehrfach ausgefüllt wurde. Die Ergebnisse sind ohnehin in keiner Weise repräsentativ. Sie können höchstens dazu dienen, Tendenzen zu erkennen.

Weitere Infos zur Umfrage: Wessen Inhalte dürfen ins Institutional Repository?

1. “IRs zerreissen das Werk von Wissenschaftlern, die die Institutionen wechseln.” Erläuterung: Gemeint ist, dass alle Publikationen eines Autors aus dem einen oder anderen Grund nicht in einem Institutional Repository (IR) gebündelt abrufbar sind. Ein Grund könnte sein, dass nur Schriften aufgenommen werden, die zur Zeit der Institutszugehörigkeit eines Autors entstanden sind.

Antwort Anteil (%) Anzahl
Ja, dies ist bei meinem IR der Fall. 37,8% 14
Nein, dies ist bei meinem IR nicht der Fall. 62,2% 23

2. “IRs nehmen manchmal ungern die Produktion vor dem Eintritt in die Institution.” Erläuterung: Manche IRs nehmen keine Publikationen an, die vor der Zugehörigkeit zur jeweiligen Institution entstanden sind.

Antwort Anteil (%) Anzahl
Ja, dies ist bei meinem IR der Fall. 27,0% 10
Nein, dies ist bei meinem IR nicht der Fall. 73,0% 27

3. “Nach dem Ausscheiden muss sich der Wissenschaftler eine andere OA-Bleibe suchen.” Erläuterung: Gemeint ist, dass Autoren nur Publikationen im IR veröffentlichen dürfen, solange sie der jeweiligen Institution angehören. Dies können sowohl ehemalige Studierende als auch ehemalige Mitarbeiter sein.

Antwort Anteil (%) Anzahl
Ja, dies ist bei meinem IR der Fall. 62,9% 22
Nein, dies ist bei meinem IR nicht der Fall. 40,0% 14

Von welcher Einrichtung wird das IR betrieben?

Typ der Einrichtung Anteil (%) Anzahl
Fachhochschule 13,5% 5
Universität 62,2% 23
Forschungseinrichtung 24,3% 9

Dazu 2 weitere Angaben, dass es sich genau genommen um eine UB handelt.

Anmerkungen und Kommentare (Freitextfeld):
Anmerkung 1:

Anfragen von Wissenschaftlern, die die Universität gewechselt haben, ob sie weiterhin auf unserem Server publizieren dürfen, kommen so gut wie nicht vor.

Anmerkung 2:

Die Richtlinien werden zur Zeit überarbeitet. An Alumni ist leider noch nicht gedacht.

Anmerkung 3:

Es wird nicht nur das Werk zerrissen, sondern es werden in einer wissenschaftlichen Vita unzählige Dubletten erstellt, die jedes mal einen neuen Persistent Identifier bekommen. Dies könnte Probleme bei statistischen Erhebungen (Citation index) oder bei Zitierungen (dem Autor oder anderen Wissenschaftlern ist nicht klar, welchen der PI sie zitieren sollen).

Anmerkung 4:

Ein Paar Kommentare zu Grafs Mail, die ansonsten ein perfekter Diskussionsanstoss ist: – “Suchwerkzeuge wie BASE sind weitgehend unbekannt”: richtig, dafür Google und Google scholar – “Auch wenn eine Arbeit mit der Institution eindeutig in Verbindung steht (…) wird sie nicht aufgenommen”: Richtig, sonst wäre es ja kein IR. Einen Vorwurf sollte man aber nicht ZORA machen – auf deren Webseite kann die Arbeit sonst wie verlinkt werden – sondern der HTW Chur, die als I&D-Fachhochschule schon lange das gute Beispiel zeigen sollte. – “IRs parzellieren die Wissenschaft”: Mag sein, sie hat sich aber schon häufig genug selber parzelliert. Und für etwas gibt es FRs (Fachspezifische Repositories) und klassifikatorische Daten. – “ZORA kürzt den Vornamen ab, obwohl viele Disziplinen dagegen sind”: Wo kann man denn offizielle und einheitliche Stellungnahmen von ganzen wissenschaftlichen Disziplinen nachlesen, um zu wissen, wo wer gegen was ist? Wieviele Disziplinen pflegen mehrere Zitationsstile, obwohl die Gemeinschaft nur wenige hundert oder tausend Forschenden zählt?

Anmerkung 5:

Die These von Graf beschreibt kein wirkliches Problem. Der Vorteil des Webs und von Open Access ist doch gerade, dass die Publikationen eines Autors nicht wie in einer Bibliothek vollständig im gleichen Regal stehen müssen. Für das Suchen nutzt man sowieso besser BASE in Bielefeld oder internationale Fachrepositorien (oder Google oder Verbundkataloge wie Worldcat). IRs bieten zwar Suchfunktionen (und die sollen auch gut sein), aber nur für begrenzte Fragestellungen. Für das Finden ist es eigentlich egal, auf welchem Server die Publikationen liegen, Hauptsache er ist zuverlässig erreichbar und verfügt über standardisierte Schnittstellen.

Anmerkung 6:

Das institutionelle Repository soll auch die Basis für eine Universitätsbibliographie bilden. Der Zusammenhang mit der Universität ist gewollt und gewünscht. Die Primärdaten müssen ordentlich langzeitarchiviert werden, und auch bei der Institution vorliegen. Die Metadaten dagegen können auch anderweitig verwendet werden, das Zerreißen des Werks eines Autors ist also kein schlagkräftiges Argument.

Anmerkung 7:

Ich teile die Kritik, dass Publ. von Autoren zerrissen werden. Hier werden noch Lösungsmöglichkeiten gefunden werden müssen. Evtl. über ein anderes Portal (REsearchGate?) wo der Wissenschaftler die Publ. seines Werdeganges, aus unterschiedl. Repositories automatisiert (via Schnittstellen) in nutzerfreundlicher Bedienung zusammenführen kann. Derzeit ist meine Einschätzung: Ein institutionelles Repository hat den Fokus auf Publikationen der eigenen Einrichtung und soll hauptsächlich den Output der eigenen Einrichtung nach aussen widerspiegeln. Das ist schon ein sehr grosser Aufwand. Unser Rep orientiert sich an der Organisationsstruktur der Universität. Die Publ. werden den Fakultäten/Einrichtungen zugeordnet. Die Wissenschaftler der Uni können ihre Publikationen selbst einstellen, dadurch kommen natürlich auch Publ. aus früheren Arbeitsstätten in das Rep. Die Services sind daher auf die aktiven Mitarbeiter unserer Institution konzentriert. Dennoch wäre denkbar, dass man evtl eine Lösung für Interessierte entwickelt, die unser REP als zentralen Sammelpool nutzen wollen. Derzeit haben wir leider nicht die Kapazitäten, um hier etwas zu entwickeln. Ich behalte diesen interessanten Aspekt aber weiter im Hinterkopf.

Anmerkung 8:

Grundsätzlich ist die Beschränkung in den Leitlinien unseres IRs sowie des integrierten Hochschulverlages auf Mitarbeiter der Einrichtung bzw. der Mitarbeiter assoziierter Einrichtungen vernünftig, da wir für externe Veröffentlichungen grundsätzlich nicht die Verantwortung übernehmen können und wollen. Zumal wir auch argumentieren: die inhaltliche Qualität der Publikationen bildet das Niveau unserer Einrichtung ab, d. h. wir veröffentlichen – mit gewissen Einschränkungen – auch alles, was ein Mitarbeiter veröffentlichen möchte. Letztlich legen wir institutionelle Mitgliedschaft aber weit aus, um die von Herrn Graf beschriebenen Hürden möglichst niedrig zu halten. Hin und wieder erweist sich unsere Policy jedoch auch als Innovationsbremse, wenn wir z. B. Kooperationsanfragen lokaler, aber externer Einrichtungen ablehnen müssen oder diese aufgrund administrativer Verzögerungen scheitern (z. B. durch die notwendige, aber nicht zeitgerechte Zustimmung des Bibliotheksbeirats), weil die institutionelle Zugehörigkeit nicht belegt werden kann und wir so attraktive Publikationsprojekte verlieren.

Anmerkung 9:

ich wäre mir auch nicht sicher, ob IR Einträge von Alumni von den Erlaubnissen der Verlage (s. Romeo) gedeckt wären.

Anmerkung 10:

Wollen Repositorien Publikationslisten-Features anbieten, ist es nötig alte Publikationen aufzunehmen. Export Möglichkeiten erlauben es wechselnden Autoren ihre Publikationen bzw. Metadaten auf ein neues Repositorium zu migrieren. Für den Forschenden ist dies sicher nicht ideal und mit Mehraufwand verbunden. Hier kann vielleicht die Intiative ORCID Abhilfe schaffen.

Anmerkung 11:

Die Zugehörigkeit zur Hochschule wird nicht explizit geprüft. Eine solche wird einfach vorausgesetzt. Ich verstehe nicht, warum mehrere Veröffentlichungsorte ein Problem darstellen sollten – in Zeiten von BASE etc…

Wessen Inhalte dürfen ins Institutional Repository?

Am 6. Januar hat Klaus Graf in der Mailingliste “IP-OA_Forum” verschiedene Thesen zu Institutional Repositories (IRs) aufgestellt. Drei Aussagen zur Aufnahme von Inhalten in die IRs sollen hier überprüft werden. Bitte nehmen Sie nur an dieser Umfrage teil, wenn Sie selbst ein IR betreuen oder sich so gut mit “Ihrem” IR auskennen, dass Sie diese Fragen wirklich zuverlässig beantworten können. Die Ergebnisse werden auf Infobib.de veröffentlicht.

Die erwähnte Mail finden Sie hier:
http://lists.spline.inf.fu-berlin.de/pipermail/ipoa_forum/2012-January/000003.html

Und hier geht’s zur Umfrage: http://www.surveymonkey.com/s/6SSVV2V

Ergebnisse der TIB/UB-Umfrage zur Literaturverwaltung

Vor drei Monaten war u.a. hier im Blog die Umfrage der TIB/UB Hannover zum Thema Literaturverwaltung angekündigt worden. Herausgekommen ist ein Einblick in die aktuellen Kenntnisse und Bedürfnisse von Literaturverwaltungs-Benutzern, der seinesgleichen sucht. Es sind nicht weniger als 1.000 Antworten eingegangen. Die Rohdaten der Antworten finden Sie hier; eine interaktive HTML-Seite, um ad hoc eigene Filtersets auszuprobieren, hier. Ich freue mich über jede Auswertung oder Darstellung der Daten durch interessierte Dritte!

Mehr – u.a. auch eine Einordnung der Ergebnisse – im Blog Literaturverwaltung & Bibliotheken.