DDC-Verteilung in DINI-zertifizierten Repositorien

Im OAN-Blog ist eine Übersicht über die Häufigkeit von DDC-Klassifikationen in DINI-zertifizierten Repositories veröffentlicht worden.

Interessant ist dabei natürlich die Frage wie sich die fachliche Verteilung aller Dokumente des OAN-Datenraums gestaltet. Welche Fachdisziplinen sind besonders stark vertreten, welche weniger? Ein Stück weit sind diese Daten sicherlich auch ein Indikator dafür, in welchen Fachbereichen Open Access mehr Anklang findet als in anderen.

Dass die Klassifikationen Medizin, Informatik und Wirtschaft vorne liegen, ist nicht weiter verwunderlich. Ebenso die nachfolgenden naturwissenschaftlichen Disziplinen. Überraschend stark vertreten mit 2,14% ist jedoch auch die Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Dies entspricht laut OAN-Suche zur Zeit 687 Dokumenten. Weniger verwunderlich dagegen das sehr schwache Abschneiden der Geisteswissenschaften.

Schaufenster der deutschen Open-Access-Szene

Im Juni 2009 forderte ich die Öffnung der Open-Access-Szene und schlug die Einrichtung von Projektblogs vor. Die RSS-Feeds könnte man bündeln und in irgendeiner Form verfügbar machen.

Nun ist es soweit, eine Yahoo-Pipe sorgt nun dafür, dass man zumindest einen gewissen Teil der Open-Access-relevanten Blogs auf einen Blick beobachten kann.

Die Pipe funktioniert folgendermaßen:

  1. In einem Google-Doc werden die Feeds gesammelt, die für die Pipe relevant sind. Ich habe mich dafür entschieden, weil man solch ein Dokument kooperativ erstellen kann. Das heißt, die Auswahl der Feeds ist nicht abhängig von der Pflege der Pipe. Außerdem kann man Google-Spreadsheets auch als .csv anzeigen lassen. Das erleichtert die Weiterverarbeitung mit der Pipe enorm.
  2. Die Feeds werden, wie schon erwähnt, als .csv-Datei in die Pipe eingelesen und aggregiert.
  3. Der aggregierte Feed wird nach verschiedenen Begriffen durchsucht. Motto: Falls Open-Access-relevanter Begriff enthalten, dann ab ins Töpfchen; else: Kröpfchen.

Das war’s schon. Das Ergebnis findet sich nun zusammen mit einem von Lambert Heller vorgeschlagenen Twitterwidget auf der Webseite von Open-Access.net. Und hier:

Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen, Rumgemecker ignoriert. Das Ganze ist nicht perfekt, eben perpetual beta. Aber es ist brauchbar. Wer Blogs vermisst, möge sie hier in den Kommentaren oder per Email an info (at) openaccess-germany.de vorschlagen!

Neue Open-Access-Blogs

Die deutsche Open-Access-Szene öffnet sich. Dies manifestiert sich unter anderem in zwei neuen Blogs zum Thema, die ich kurz vorstellen möchte:

WissPub: Gemeinschaftsblog zu wissenschaftlicher Kommunikation im Netz. Das Autoren-Team ist bunt gemischt. Geschrieben wurde bislang über die Open-Access-Week 2009, digitale Geisteswissenschaften in Deutschland oder (aktuell) über deutschsprachige Open-Access-Blogs.

OANetzwerk: Auf Anregung beim letzten OA-Netzwerk-Treffen in Stuttgart hat Robin Malitz ein Blog eingerichtet, dass die Aktivitäten des Netzwerkes erläutern soll. Im letzten Posting erklärt er die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen OA-Projekten wie OA-Statistik (das für meinen Geschmack gar nicht schnell genug einsatzfähig sein kann) oder DOARC.

Open Access muss sich öffnen

Ein umfassender Rückblick auf die Open-Access-Vernetzungstage 2009 steht noch aus. Bevor ich mich in einem späteren Posting einzelnen Projekten widme, möchte ich auf ein Thema kommen, das zum Ende des Workshops von einem immer größeren Teil der Teilnehmer besprochen wurde: Die Kommunikation innerhalb der “Szene”.

Es gibt zahlreiche Projekte in der deutschsprachigen Open-Access-Szene. Dem interessierten Beobachter fällt es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Noch schwieriger wird es, wenn man sich zum Ziel setzt, den Fortschritt einzelner Projekte im Auge behalten zu wollen. Einige Projekte und Initiativen betreiben Öffentlichkeitsarbeit nur auf Tagungen, Workshops oder aber per Journal-Veröffentlichung. Das ist weder effektiv noch dem Thema “Open Access” angemessen.

Die einfachste Lösung: Projektblogs. Jedes Projekt sollte ein Blog führen, in dem zumindest wesentliche Meilensteine dokumentiert werden. Noch schöner wäre es natürlich, wenn tatsächlich projektinterne Überlegungen offen gelegt und zur Diskussion gestellt werden. Zwei schöne Beispiele für Projektblogs sind zum Beispiel Oliver Flimms Blog zu OpenBib und der des Beluga-Projekts.

Wenn alle (oder zumindest einige) der Projekte per Blog kommunizieren, ist der nächste logische Schritt die Einrichtung eines RSS-Aggregators zum Thema Open Access. Zwei Alternativen habe ich quick’n’dirty eingerichtet. Hier eine Yahoo-Pipe, in der News-Artikel und Blogpostings aus verschiedenen Quellen aggregiert sind:

Den selben Feed habe ich auch in einen Testplaneten gepackt. Welche Quellen enthalten sind, wie ein Aggregator genau aussieht: Das ist meines Erachtens gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass die Projekte so schnell wie möglich anfangen, ihre Bemühungen zu dokumentieren und die Berichte irgendwie per RSS zugänglich machen. Dann findet sich schon eine Lösung, wie man einen Aggregator aufbaut, der Deutschlands Open Access in Aktion darstellt.