Twitter-DMs zur Zeit nicht nützlich

Vor einiger Zeit war mir (und anderen) schon aufgefallen, dass Links mit Subdomains nicht mehr per DM (direct message) in Twitter verschickt werden konnten. Nun scheint es noch weiter zu gehen. Es war mir gerade nicht möglich, einen DOI-Link per DM zu versenden. Aha, dachte ich mir, da war ja diese lästige Sperre von Subdomain-Links. Nun, dann probiere ich es halt ohne das “dx”, der Empfänger weiß schon, wie der Link letztendlich aussehen soll.

http://doi.org/blablabla ging allerdings auch nicht. Ich fand gerade einen Hinweis, dass der Hintergrund dieser Sperre der Schutz vor DM-Spam sein soll. Leider ist das System dann so sicher, dass es für die Kommunikation drastisch an Attraktivität verloren hat. Im Twitter-Hilfe-Center steht dazu:

We’re restructuring back-end elements of our direct message system. As a result, users may be unable to send some URLs in direct messages. We apologize for the inconvenience.

Vielleicht tut sich ja bald noch etwas.

Yahoo IDs nerven

Man gewöhnt sich ja daran, ca. 100 verschiedene Accounts für verschiedene Dienste zu nutzen. Das ist alles noch halbwegs machbar, wenn man auf die Usernamen noch einigermaßen Einfluß hat. Was bei Yahoo nicht der Fall ist. Wieso muss ich eine Email-Adresse bei Yahoo haben, um Flickr oder die Yahoo APIs nutzen zu können? Und wieso muss ich mich datentechnisch nackig machen (Geburtsdatum, Postleitzahl etc.), um einen vergessenen Account wiederzubeleben?

Dazu kommt noch, dass viele Dienste ohne Anmeldung einfach unkomfortabel sind. Wenn ich z.B. dieses Bild in dieses Posting integrieren möchte, kann ich das natürlich auch ohne Anmeldung machen. Aber die “Share This”- Option gibt’s nur nach Anmeldung. Damit geht’s ganz fluffig:

97220015

Offenheit geht anders. Web 2.0 geht anders. Dies ist ein riesengroßes Manko an Flickr, und auch an etlichen anderen Yahoo-Diensten. Die Anmeldungen sind durchweg umständlich und benutzerunfreundlich. Und Dienste wegzuschließen, die keine Personalisierung erfordern, ist kontraproduktiv.

Mach was, Yahoo!

Bloggen ist Selbsthass 2.0

Zur Zeit wird die Sau “Selbsthass” durchs Medienblogdorf getrieben, die gar nicht gelangweilter daher traben könnte. Überall wird derzeit gebloggt, warum Blogs in Deutschland…

[ ] funktionieren,
[ ] nicht funktionieren,
[ ] nicht wahrgenommen werden,
[ ] nicht funktionieren,
[ ] doch funktionieren.

Je nach Laune, Tageszeit und Wetterlage bitte beliebig ankreuzen.

Die ohnehin schon zig Mal geführte Debatte wird in den Kommentaren breitgewalzt, mit mehr oder weniger passenden Vergleichen gewürzt, und natürlich kommt auch die “typisch deutsch”-Phrase wieder auf den Tisch. Am fürchterlichsten ist diese Debatte, weil sie einzig und allein auf den seit Jahren mit enormer Engstirnigkeit geführten Kleinkrieg der “journalistischen” Blogger gegen die Printmedien zielt. Der sagenumwobene Erfolg der Strickblogs rauscht natürlich stets auf der anderen Seite des Tellerrands vorbei. Von zarten Pflanzen wie der Biblioblogosphäre und anderen wissenschaftlichen Blogosphären einmal ganz abgesehen.

Auslöser dieses Rants war übrigens ein Blick auf den Rivva, auf dem zumindest gefühlt immer mehr Metabloggen und Kommentieren diverser Startupverkäufe stattfindet und somit zumindest für mich immer uninteressanter wird.