Sobald es um Tagging im bibliothekarischen Kontext geht, ist auch schnell die Rede vom Datensilo, aus dem es auszubrechen gelte. Postwendend kommt verlässlich der Einwand (gerne auch mal von mir), dass Tags oft einen lokalen oder persönlichen Bezug haben. In “@toread and Cool : Subjective, Affective and Associative Factors in Tagging” untersucht Margaret Kipp genau dieses Phänomen.
Kipp, Margaret E.I. (2008) @toread and Cool : Subjective, Affective and Associative Factors in Tagging. In Proceedings Canadian Association for Information Science/L’Association canadienne des sciences de l’information (CAIS/ACSI), Vancouver, British Columbia (Canada).
http://eprints.rclis.org/archive/00013788/
Alle Einwände, die man auf diesem Wege gegen user generated sacherschließung vorbringen kann sollten jedoch nicht dazu führen, auf sie zu verzichten. Der dienst- und kontextübergreifende Austausch von funktionalen Tags mag zwar erst einmal wenig sinnvoll erscheinen. Aber bevor man dies abschließend beurteilen kann, sollten zunächst ausreichend Daten zur Verfügung stehen, anhand derer man die tatsächliche Anwendung von Tags im akademischen Kontext untersuchen kann.