Buchhandel am Ende?

Hasnain Kazim schreibt bei Spiegel Online über die Konkurrenz für kleine Buchläden durch Ketten wie Thalia und Weltbild:

Buchhandel im Umbruch: Nicht die Internet-Kaufhäuser bedrohen die kleinen Geschäfte, sondern die großen Ketten. Manche Händler warnen vor einer Konzentration des Marktes wie in Großbritannien. Haben die kleinen Buchläden noch eine Chance?

Open Access in Fachverlagen

“Open Access in Fachverlagen noch kein Thema”, meint das Börsenblatt, und biegt sich die Zahlen einer Umfrage der Deutschen Fachpresse, wie Mathias Schindler in einem Kommentar ganz richtig anmerkt, etwas zurecht. Zwar haben anscheinend erst 7,5 Prozent der befragten Fachverlage geäußert, dass Open Access bereits jetzt unmittelbare Auswirkungen auf ihre Umsätze und Geschäftsmodelle hat. Die restlichen Zahlen in der Kurzmeldung lauten:

  • 72,5%: Open Access kann Kernaufgaben des Publizierens wie lesergerechte Aufbereitung von Inhalten und deren qualitative Bewertung nicht ersetzen
  • 67,5%: Verlegerischen Kerndisziplinen müssen auch in die digitale Welt übertragen werden

Der oben erwähnte Mathias Schindler meint dazu:

Anders lesen kann man die Zusammenfassung der Umfrageergebnisse auch so:

“Für zwei Drittel der antwortenden Verlage (67,5%) ist Open Access ein Thema. Nur 27,5% der Verlage gehen davon aus, daß OS keine Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell hat.”

Hier geht’s zur Zusammenfassung der Ergebnisse, in denen auch schon die nächste Blitzumfrage zum Thema DRM angekündigt wird.

Dumont-Schütte prophezeit Googles Tod

Verleger Christian DuMont-Schütte interessiert sich für die SZ und wirft steile Thesen über die Zukunft von gigantischen Online-Imperien in den Raum. Auf die Frage, ob der Markt in der digitalen Welt noch nicht verteilt sei, antwortet er:

Keineswegs. An meinem fünfzigsten Geburtstag im Frühjahr habe ich die These aufgestellt: In zehn Jahren ist Google tot. Ich habe in der Tat die Hoffnung, dass das, was sich jetzt im Markt befindet, übermorgen nicht mehr existiert. Die ersten Anzeichen dafür sehen Sie schon: die Ebay-Euphorie ist vorbei. Der Lebenszyklus der Internet-Ideen ist sowohl technisch wie inhaltlich ganz anders als bei herkömmlichen Unternehmen in der Old Economy. Dieser Nachteil hat den Vorteil, dass der Markt mit neuen Ideen immer wieder neu erobert werden kann.

Dass sich Google im Gegensatz zu Ebay ständig weiterentwickelt und expandiert, sollte man bei solch einer gewagten Aussage nicht außer acht lassen. Google ist zum Beispiel gerade jetzt längst nicht dasselbe Unternehmen wie vor wenigen Jahren. Zwar ist nicht alles Gold, was googled, aber es ist nicht zu leugnen, dass einige der Google-Produkte (-Maps oder -Mail) bedeutende Marktanteile erreichen konnten.

Interview bei FAZ.net: „In zehn Jahren ist Google tot“

Wissenschaftliches Videoportal: SciVee

Eine Art Youtube für die Wissenschaft soll mit SciVee geschaffen werden, einem Kooperationsprojekt der Public Library of Science (PLoS), der National Science Foundation (NSF) und des San Diego Supercomputer Center (SDSC). Viel gibt es noch nicht zu sehen, hier seien nur zwei Beispiele genannt:

Alexander Maye, Chih-hao Hsieh, George Sugihara, Björn Brembs: Order in Spontaneous Behavior

Philip E. Bourne: Ten Simple Rules for Getting Published

Und hier gibt es noch ein paar Informationen, wie das Publikationsmodell funktionieren soll.

[via Blog around the clock]