Jürgen Plieninger schreibt in Netbib:
Interessanter Titel, dünn und teuer (65 Seiten für mehr als 50 Euro, Respekt!). Blick auf den Verlag: Nein, “Lambert Academic Publishing”. Blick auf den Kollationsvermerk: Doch! Dieselbe Adresse in Saarbrücken: “Dudenweiler Landstr. 99 66123 Saabrücken”. Man sollte also bei den Bestelldaten nicht nur kritisch nach VDM, sondern auch nach “Lambert” schauen.
Die Liste der Verlage, die zur VDM Verwaltung Aktiengesellschaft gehören, umfasst neben VDM und LAP noch einige weitere. In Wikipedia steht dazu noch:
Der Verlag Dr. Müller ist auf die Publikation deutsch-, französisch- und englischsprachiger Dissertationen und Forschungsarbeiten spezialisiert. Für Autoren sind die VDM-Dienstleistungen kostenlos. Das Geschäftsmodell von VDM basiert auf einer Gruppe von Akquisemitarbeitern, die das Internet nach in Frage kommenden akademischen Autoren durchsuchen und diesen per E-Mail ein Angebot für die Rechte an ihren Manuskripten machen. Manuskripte werden üblicherweise nicht lektoriert, da man annimmt, als akademische Texte hätten sie „ausreichend hohe Qualität“. Ein Korrekturlesen findet aus ökonomischen Erwägungen ebenfalls nicht statt. Die Auswahl von Cover, Klappentext etc. wird vom Autor selbst über ein Onlineformular erledigt. VDM Publishing behauptet von sich selbst, mehr als 10.000 neue Titel zu publizieren und damit „eines der führenden Verlagshäuser für akademische Forschung“ zu sein.
Was andere über LAP/VDM schreiben:
Falls jemand ein Blogposting oder einen Artikel findet, in dem VDM gefeiert wird, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Bis auf Kommentare à la “die drucken wirklich, das ist eine echte ISBN und das bekommt man dann auch bei Amazon” habe ich nichts gefunden.
Eine interessante Äußerung einer Verlagsmitarbeiterin konnte ich allerdings finden:
Vom Großhandel werden im Wissenschaftssegment generell “hohe” Buchpreise gefordert. Würden wir in Einzelfällen davon abweichen, würden wir die Einlistung von Titeln bei bestimmten wichtigen Buchgroßhändlern und damit die Verfügbarkeit im Handel gefährden.
Ich kenn mich im Großhandel nicht aus, kann mir das aber nur schwer vorstellen. Kann jemand diese Aussage bestätigen?