Google Keep

Ich habe einige Mails erhalten, ob ich Google Keep kennen würde. Und ob das nicht was für Infobib wäre. Eigentlich schon, aber dann auch wieder nicht. Worum geht’s?

Google Keep ist eine Art Notizbuch. Man kann damit Texte oder Bilder speichern und hat sie via Smartphone oder Webseite stets verfügbar. Im diesem Video wird’s beworben:

Warum soll das nicht interessant sein? Nicht nur, weil es ausgefeiltere Lösungen gibt und Keep durchaus Schwächen vorweist. Sondern aus dem einfachen Grund, dass mir das kein Dienst zu sein scheint, den Google tatsächlich beibehalten wird. Vor sechs Jahren hat Google schließlich einen sehr ähnlichen Dienst vorgestellt, das Google Notebook. Was lesen wir nun in der dazugehörigen FAQ? Google Notizbuch wurde im Juli 2012 eingestellt.

Sollte nun eine Neuauflage eines schon einmal eingestellten Dienstes mein Vertrauen erwecken, dass Google den Dienst diesmal beibehält? Nein, eher nicht. Google (und anderen, ähnlich unzuverlässigen Firmen) sollte man in kostenlosen Diensten nichts anvertrauen, was man eventuell langfristig nutzen will.

Hennig, Maria: Wissensmanagement in Zeiten des demografischen Wandels

Hennig, Maria: Wissensmanagement in Zeiten des demografischen Wandels : Kompetenzmanagement, lebenslanges Lernen, Wissenstransfer; Handlungsempfehlungen zum Demografiemanagement

Der demografische Wandel wird in den nächsten Jahren große Auswirkungen auf die Gesellschaft und auch Unternehmen haben. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie Unternehmen davon betroffen sein werden und wie den negativen Auswirkungen mit Hilfe von Wissens- und Demografiemanagement begegnet werden kann. Zunächst wird die Prognose der Bevölkerungsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2060 vorgestellt. Anschließend folgt eine Skizzierung der Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Dieses sind die Alterung der Belegschaft, der voraussichtliche Fachkräftemangel und das massive Ausscheiden von Mitarbeitern in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren. Die Arbeit beschreibt, welche Bedeutung Kompetenzmanagement, lebenslanges Lernen und Wissensmanagement bei der Bewältigung dieser Herausforderungen haben. Eine Befragung einiger Unternehmen rundet die gewonnenen Erkenntnisse ab. Den Abschluss bilden Handlungsempfehlungen in Hinsicht auf die Unternehmenskultur, das Personal- und Wissensmanagements und die Arbeitsgestaltung.

Niklas Luhmann erklärt seinen Zettelkasten

Niklas Luhmann erklärt in einem Interview, wie sein berühmter Zettelkasten funktioniert. Es gibt verschiedene Versuche, solch einen Zettelkasten elektronisch nachzubilden. Einer ist Markus Krajewskis synapsen, ein anderer Daniel Lüdeckes Zettelkasten.

Würde Luhmann heute anfangen, seine Gedanken und Fundstücke zu ordnen, würde er sich vermutlich an einen Computer setzen und diese oder ähnliche Programme nutzen. Prinzipiell ist diese Art der Sammlung auch mit fast jedem Literaturverwaltungsprogramm möglich. Auch Wikis lassen sich als Zettelkasten einsetzen. Spannende Gedanken zu diesem Thema notierte Johannes Moskaliuk in seinem Blog. Ob man Luhmanns Zettelkasten in näherer Zukunft in ein Wiki übertragen wird, ist eher zweifelhaft. Erst vor ein paar Monaten schrieb Die Welt:

Und dann kommt der Zettelkasten. Kieserling ist begeistert: „Man kann lange Passagen daraus im Zusammenhang lesen.“ Er soll komplett abgeschrieben werden und vielleicht auf CD-ROM erscheinen.

Von der CD-ROM zum Wiki ist es ein weiter Weg…

Bei Youtube gibt es übrigens noch zahlreiche Interviews mit und über Luhmann.