Open Data – Freigabe von Daten aus Bibliothekskatalogen

Adrian Pohl machte in Inetbib auf den Leitfaden “Open Data – Freigabe von Daten aus Bibliothekskatalogen” (PDF) von Till Kreutzer aufmerksam:

National wie international veröffentlichen immer mehr bibliothekarische Organisationen Daten aus ihren Katalogen als Open Data. Ein Hemmnis bei der Freigabe von Katalogdaten sind jedoch oft vielfältige, zum Teil komplexe rechtliche Fragen, die für die Akteure erhebliche Herausforderungen bedeuten. Der Leitfaden soll hierbei Orientierung geben. Er richtet sich in erster Linie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bibliotheken der öffentlichen Hand und dabei insbesondere an Nicht-Juristen. Bei der Erarbeitung wurde besonders auf eine allgemeinverständliche Darstellung und Sprache geachtet.

Teil 1 des Leitfadens beschäftigt sich maßgeblich mit rechtlichen Fragen bei der Erstellung von Katalog-Datenbanken: Dabei wird aus rechtlicher Sicht erläutert, ob und, wenn ja, unter welchen Voraussetzungen, einzelne Daten und Angaben urheberrechtlichen Schutz genießen können. Im Anschluss wird untersucht, unter welchen Umständen Anbietern von Katalogdaten neben einem urheberrechtlichen Schutz an den einzelnen Daten ein Schutzrecht an der Gesamtheit der Daten (sogenanntes Datenbankrecht) zustehen kann.

Teil 2 des Leitfadens nimmt sich der Frage an, unter welchen Bedingungen eine von der Bibliothek rechtmäßig erstellte Datenbank im Sinne von Open Data genutzt werden kann. Der Leitfaden schließt mit Empfehlungen zur Auswahl von Open-Data-Lizenzen.

Weitere Infos bei iRights.info.

Creative Commons: “Public Domain Mark”

John Weitzmann: Mitreden erwünscht: CC überholt und ergänzt seine universellen Tools

Seit gestern können im Labs-Bereich von CC die Vorentwürfe für die neue “Public Domain Mark” (PDM), für eine verbesserte CC0 Deed und für neue Nutzungsrichtlinien betrachtet und noch bis zum 18. August auch kommentiert werden.

Anschließend wird die PDM als neues Tool offiziell freigegeben werden. Die PDM ergänzt und ersetzt zum Teil die bereits seit längerem nutzbare “Public Domain Certification”. Anders als die 6 CC-Lizenzen und die Aufgabeerklärung CC0 ist die PDM nur ein Kennzeichnungswerkzeug, ändert also an den Nutzungsrechten am betreffenden Werk nichts, sondern kennzeichnet es als gemeinfrei. Wie bei allen Tools von CC übernimmt auch der Markierende bei der PDM keinerlei Haftung dafür, dass das Werk auch tatsächlich den angegeben Status der Gemeinfreiheit hat. Das zeigt, dass die PDM vor allem auf Institutionen zugeschnitten ist, die ohnehin bereits im Netz Angaben zur Gemeinfreiheit machen (wie etwa öffentliche Archive hinsichtlich ihres eigenen Bestandes). Sie soll aber dennoch auch von Einzelnen eingesetzt werden können. Daher sollte die Kommentierungsphase von allen Interessierten genutzt werden, um ggf. noch Anmerkungen einzubringen.

Kommentare werden bis zum 18. August entgegen genommen.

Freie Mineralienbilder von Rob Lavinsky

Robert “Rob” Lavinsky hat seine Bilddatenbank (mindat.org) mit mehr als 35.000 Photos von Mineralien an Wikimedia Commons gespendet. In Kürze sollen weitere ca. 20.000 Bilder folgen. Vom Akanthit

… über den Malachit

… bis zum Zirkon.

Alle Bilder: Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0

Mehr Infos zur Spende gibt’s bei Wikimedia Commons, dort kann man auch in der Sammlung stöbern.

Flattr vs. non-commercial

Nicht wenige meiner Lieblingsblogs setzen seit kurzer Zeit Flattr ein. Flattr ist ein “Social-Payment-Service” (Wikipedia):

“Show some love”, “flatter people”, “social payment”… Klingt alles recht hübsch und nett, doch de facto geht es eigentlich nur darum, Geld zu transferieren. Wer also Flattr in seinem Blog verbaut, möchte Geld verdienen. Ist ja nichts Schlimmes.

Doch sollte dieser Schritt wohlüberlegt sein: Bei einer Blog-Neugründung kann man das problemlos machen. Was aber, wenn man schon ein Archiv mit etlichen hundert, tausend Blogpostings hat? Einzeln überprüfen, ob man jemals irgendwo CC-NC-lizenzierte Bilder verwendet hat?

Meine Laien-Meinung (IANAL): Wer Flattr einbindet, sollte alle NC-lizenzierten Werke entfernen. Was sagt die juristische Fachwelt dazu?

Exzellenzinitiative 2.0

Im neuen Videoportal der DFG zur Exzellenzinitiative findet man – sofern man sucht – Videos zu allen 85 geförderten Einrichtungen. Hübsches Layout, zweisprachig, eine prise 2.0 und somit natürlich auch einbindbare Videos:

Leider gibt es keinen RSS-Feed zum Blog (ist es dann überhaupt einer?). Auch wäre eine CC-Lizenz für ein DFG-Angebot meines Erachtens Pflicht. Mir ist auch nicht klar, ob es sich um ein einmaliges Projekt (à la Jahr der Geisteswissenschaften) handelt, oder ob es inhaltlich in Zukunft weiter gepflegt wird.

[via DINI]

Update am 4. Februar:
Im Blog wird schnell reagiert:

Es wird jeden Montag ein neues Video veröffentlicht, bis alle 85 Projekte vertreten sind – also in etwas über einem Jahr. Was danach passiert, ist noch nicht exakt geklärt.

Und einen RSS-Feed soll es in einigen Tagen auch geben.

Out now: Traveling Carnival – Better Than Tedious Disease

Im Spreeblick wurde ein netter kleiner Zeitvertreib vorgeschlagen. Ich erlaube mir mal ein größeres Zitat:

Die Regeln:
Der Name deiner Band wird der Titel des ersten Artikels nach Klick auf diesen Link:
http://en.wikipedia.org/wiki/Special:Random

Dein Album wird nach den letzten vier Worten des letzten Zitats dieser Seite benannt:
http://www.quotationspage.com/random.php3

Das dritte Bild auf dieser Seite wird dein Album-Cover:
http://www.flickr.com/explore/interesting/7days

Statt Flick kann man auch die Wikimedia Commons nehmen, da die Flickr-Bilder zu einem großen Teil nicht frei lizensiert sind. Mein erster Versuch ist in den Spreeblick-Kommentaren zu finden, mein zweiter ergab das hier:

Bandname: Traveling Carnival
Albumtitel: What some call health, if purchased by perpetual anxiety about diet, isn’t much better than tedious disease. von George Dennison Prentice
Cover: Simple Hero’s engine model

Ergebnis:

Traveling Carnival - Better than tedious disease

Eine nette Spielerei, die zeigt, was mit freien Informationen alles möglich ist. Remix!

Nachtrag: Es gibt eine Flickr-Gruppe, die schon über 400 so entstandener “Alben” sammelt.