CC0-Bilder: Unsplash.com

Alle zehn Tage werden zehn neue Fotos auf Unsplash.com unter CC0-Lizenz veröffentlicht. Die Bilder sind thematisch bunt gemischt. Eine kleine, hochauflösende Auswahl:

Die Auswahl ist zwar nicht sehr groß, dafür muss man nicht lange suchen, um wirklich schöne Bilder zu finden. Einige eignen sich hervorragend als Hintergrundbilder für Präsentationen.

[via c’t Linktipps]

isbn2toc nutzt freie (bibliothekarische) Daten

Peter Mayr macht in seinem Blog Hatori Kibble auf isbn2toc aufmerksam, den er in der Wikipedia ISBN-Suche (Beispiel-ISBN übernommen) gefunden hat.

Hier hat offensichtlich wer die Links zu den Inhaltsverzeichnissen aus den Katalogdaten extrahiert und bietet eine Suche über die ISBN an.

Die Ergebnisseite ist zwar mehr funktional als hübsch, der Dienst funktioniert aber.

Ein nettes Beispiel für eine Anwendung, die aus dem Bibliothekswesen selbst vermutlich nicht entstanden wäre.

DLR-Bilder nun unter CC-Lizenz

Mathias Schindler weist im Wikimedia-Blog darauf hin, dass das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ab sofort Bilder unter CC-Lizenz veröffentlicht.

Marco Trovatello beschreibt den Erkenntnisprozess des DLR im DLR-Blog:

Nicht nur, dass uns infolge von Mathias Schindlers Anfrage auffiel, dass wir Wikipedia hier sehr gerne unterstützen wollten – uns fiel auch auf, dass wir als Wissenschafts- und Technologiekommunikatoren das Teilen und damit die Verbreitung bzw. Multiplikation unserer Inhalte durch die allgemeine Öffentlichkeit und Medien unnötig erschwerten und dass wir bei genauer rechtlicher Auslegung unserer Nutzungsbedingungen auch den Medien genau das nicht eindeutig erlaubten, da die entsprechenden Verlage bzw. Unternehmen in den meisten Fällen kommerziell arbeitende Wirtschaftsunternehmen sind.

Das ganze Posting ist sehr lesenswert und beschreibt ausführlich die Überlegungen hinter diesem Schritt. Pflichtlektüre für alle Datenbefreier!

Freie Mineralienbilder von Rob Lavinsky

Robert “Rob” Lavinsky hat seine Bilddatenbank (mindat.org) mit mehr als 35.000 Photos von Mineralien an Wikimedia Commons gespendet. In Kürze sollen weitere ca. 20.000 Bilder folgen. Vom Akanthit

… über den Malachit

… bis zum Zirkon.

Alle Bilder: Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0

Mehr Infos zur Spende gibt’s bei Wikimedia Commons, dort kann man auch in der Sammlung stöbern.

Flattr vs. non-commercial

Nicht wenige meiner Lieblingsblogs setzen seit kurzer Zeit Flattr ein. Flattr ist ein “Social-Payment-Service” (Wikipedia):

“Show some love”, “flatter people”, “social payment”… Klingt alles recht hübsch und nett, doch de facto geht es eigentlich nur darum, Geld zu transferieren. Wer also Flattr in seinem Blog verbaut, möchte Geld verdienen. Ist ja nichts Schlimmes.

Doch sollte dieser Schritt wohlüberlegt sein: Bei einer Blog-Neugründung kann man das problemlos machen. Was aber, wenn man schon ein Archiv mit etlichen hundert, tausend Blogpostings hat? Einzeln überprüfen, ob man jemals irgendwo CC-NC-lizenzierte Bilder verwendet hat?

Meine Laien-Meinung (IANAL): Wer Flattr einbindet, sollte alle NC-lizenzierten Werke entfernen. Was sagt die juristische Fachwelt dazu?

Empfehlungen zur Bereitstellung gemeinfreier Inhalte

Von Adrian Pohl:

Rechtliche Grundlagen und Empfehlungen zur Digitalisierung gemeinfreier Werke und ihrer Bereitstellung im Internet. Ein Vortrag vor Bibliothekar/innen im Rahmen des scantoweb-Workshops am 27. April im Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen.

Die wichtigsten Punkte kurz und knackig in den Folien zu den Praxisempfehlungen:

  1. Volltextdownload ermöglichen
  2. Copyfraud unterlassen
  3. Nutzungsbedingungen angeben
  4. Die Public Domain stärken

Wer dies befolgt, macht schon einmal sehr viel richtig.

Copyfraud (auch “Schutzrechtsberühmung”) laut Wikipedia:

Der US-Jurist Jason Mazzone hat die vielfältigen Versuche, gemeinfreie Werke als dem Copyright unterliegend auszugeben, als Copyfraud bezeichnet und gefordert, das Ungleichgewicht bei der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen einerseits und unzulässiger Schutzrechtsberühmung andererseits zu beseitigen.

Als Beispiel für Copyfraud im Bereich der Bildrechte kann etwa der Stempel auf einer Fotokopie eines gemeinfreien Archivales angesehen werden, der das Copyright (korrekt wäre im deutschsprachigen Bereich: das Urheberrecht) dem Archiv zuspricht. Das Archiv hat offensichtlich weder ein Immaterialgüterrecht an dem nicht mehr geschützten Dokument noch ein Leistungsschutzrecht gemäß § 72 UrhG, denn beim Fotokopieren entsteht – darin sind sich alle juristischen Kommentare einig – kein geschütztes Lichtbild.

Dazu in Archivalia:

Copyfraud liegt übrigens auch dann vor, wenn man Medien unter eine Creative Commons Lizenz stellt, die in Wirklichkeit gemeinfrei sind.

Eine Frage an die werte Leserschaft: Wurde dies schon mal gerichtlich durchgefochten? Hat schon jemand z.B. ein von einer Bibliothek eingescanntes und widerrechtlich mit einer Lizenz versehenes Werk kommerziell genutzt, die Schutzrechtsberühmer darauf aufmerksam gemacht und erfolgreich auf die Klage der Bibliothek gewartet?

Freie Wetterdaten aus Norwegen

Das norwegische Meteorologisk institutt stellt Wetterdaten frei und maschinenlesbar zur Verfügung. Mit den Wetterdaten wird, wie man in Zeit-Online lesen kann, unter anderem die Wetterseite Yr.no gefüttert, auf der man sich auch auf das Wetter am Bahnhof Hannover-Linden freuen kann.

Wetterdienste aus anderen Ländern sind teilweise nicht begeistert von der Aktion der norwegischen Wetterfrösche, aber beim Deutschen Wetterdienst zeigt man sich angetan und würde die Wetterdaten ebenfalls gerne frei zur Verfügung stellen. Allerdings:

Mit dem heutigen Wetterdienstgesetz geht das nicht, es verpflichtet den DWD, Geld für seine Daten zu nehmen. Die Grundlage für eine Gesetzesänderung werde aber intern gerade geprüft.

Man sei gespannt, wie sich die Bundesregierung dazu positioniere. OpenData ist ganz klar das Thema der Stunde. Die Vorteile sind zu offensichtlich um übersehen werden zu können. Eliassen, der Direktor des Meteorologisk institutt laut Zeit-Online:

“Wenn jemand auf der Grundlage unsere Leistungen Wertzuwächse erzielen kann, macht uns das einfach sehr zufrieden. So tragen wir zur Entwicklung der Gesellschaft bei. Wir haben kein Interesse daran, die Weiterverwendung zu beschränken”, sagt er. Detlev Frömming vom DWD findet das auch: “Das ist sicherlich richtig. Mit den Daten ist ja im Grunde genommen kein Geld zu verdienen. Im Gegenteil, wenn man sie zur Verfügung stellt, dann können sie genutzt werden und dienen damit der Volkswirtschaft viel mehr.”

Die Nutzungsbedingungen sind leider nur auf norwegisch, auf englisch sind nur wenig Informationen zum Angebot verfügbar. Aber es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis das Wichtigste übersetzt verfügbar sein wird.

[via Fefe]

Freie Inhalte

Dies ist nur eine kleine und provisorische Auswahl von Anbietern frei lizensierter Inhalte. Alle Angaben ohne Gewähr, die AGBs und Lizenzbestimmungen sind im Einzelnen zu prüfen. Hinweise auf umfangreichere Zusammenstellungen werden gerne (in den Kommentaren) entgegengenommen. Auf Open Source Software wird hier nicht eingegangen.

Was sind “Freie Inhalte”?

Erklärungen von Wikipedia und Freedom Defined.

Lizenzmodelle

Open Access (Freie Inhalte in der Wissenschaft)

E-Learning

  • Connexions: “Connexions is an environment for collaboratively developing, freely sharing, and rapidly publishing scholarly content on the Web. Our Content Commons contains educational materials for everyone — from children to college students to professionals — organized in small modules that are easily connected into larger collections or courses. All content is free to use and reuse under the Creative Commons “attribution” license.”
  • GNU Edu: “GNU Edu is an international browsing system for educational resources.”
  • OER-Commons “Find Free-to-Use Teaching and Learning Content from around the World Organize K-12 Lessons, College Courses, and more for your Classroom”
  • OpenCourseWare und OpenCourseWare Finder: “An OpenCourseWare is a free and open digital publication of high quality educational materials, organized as courses.”
  • Archive.org: “This library contains hundreds of free courses, video lectures, and supplemental materials from universities in the United States and China. Many of these lectures are available for download.”

Bilder

  • Flickr CC: “Easily find photos on flickr that were released under the creative commons license”
  • Lorm.de: 117 Quellen für kostenlose Fotos. Nicht alle Quellen stellen freie Inhalte zur Verfügung!
  • Wiki Commons: “Sammlung von 3,763,457 frei verwendbaren Mediendateien, zu der jeder beitragen kann.” (Januar 2009)
  • Open Clip Art: Public-Domain-Clip-Arts, in großen Teilen sehr hohe Qualität.

Musik

  • Werner Icking Musik Archiv: Freie Noten
  • International Music Score Library Project: Ca. 15.000 urheberrechtsfreie Werke. Urheberrechtsfrei nach kanadischem Recht (50 Jahre Schutzfrist)
  • Archive.org: “This library contains over two hundred thousand free digital recordings ranging from alternative news programming, to Grateful Dead concerts, to Old Time Radio shows, to book and poetry readings, to original music uploaded by our users. Many of these audios and MP3s are available for free download.”

Film

  • Archive.org: This library contains thousands of digital movies uploaded by Archive users which range from classic full-length films, to daily alternative news broadcasts, to cartoons and concerts. Many of these videos are available for free download.

Weitere Informationen

Wikipedia-Inhalte demnächst unter CC-Lizenzen?

Jimmy Wales, Wikipedia-Gründer, hat laut Heise kürzlich verlauten lassen, dass sich die Lizensierung der Wikipedia-Inhalte demnächst ändern könnte:

Autoren haben also voraussichtlich demnächst die Wahl zwischen der bisherigen GFDL und der Lizenz Creative Commons Attribution-Share Alike. Bisherige Inhalte könnten relizenziert werden. Eine endgültige Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen, heißt es in einer Mitteilung. Zunächst werde der Beschluss der Wikipedia-Gemeinde zur Diskussion und Abstimmung gestellt.

Klaus Graf erläutert auf seiner Wikipedia-Benutzerseite Kritikpunkte an der bisher verwendeten GNU FDL.