Die Survival-Bibliothek “Keepalive”

Der Künstler Aram Bartholl hat nahe Hartböhn (Lüneburger Heide) mit der Installation Keepalive eine überlebensrettende Informationstankstelle in Form eines Findlings aufgebaut.

Erst wenn jemand darunter ein kleines Lagerfeuer entfacht, werden ein thermoelektrischer Generator und ein WLAN-Router im Inneren aktiviert und man erhält per Smartphone oder Laptop Zugriff auf eine elektronische Bibliothek mit Überlebensratgebern aller Art, zu der man eigene Daten und Texte hinzufügen kann.

Die Eröffnung findet am 30. August 2015 statt.

Technisch beruht Keepalive übrigens auf der Librarybox, wie auf der Leuphana-Projektseite zu lesen ist.

[Vielen Dank an Frank!]

“Informationsberatung als zeitgemäßes Dienstleistungskonzept für wissenschaftliche Bibliotheken”

Claudia Julia Keller: Informationsberatung als zeitgemäßes Dienstleistungskonzept für wissenschaftliche Bibliotheken

Abstract:

Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit ist die These, dass Informationsberatung in Anlehnung an die in den USA verbreiteten Research Consultations eine ergänzende Methode zur prozessorientierten Förderung von Informationskompetenz an wissenschaftlichen Bibliotheken sein kann. Im Zuge der Diskussion dieser These werden zunächst die der Dienstleistung zugrunde liegenden Konzepte wie etwa das Rollenverständnis des consultant librarian und das des counseling librarian vorgestellt. Daraufhin wird die in der Fachliteratur geführte Diskussion um die Einordnung der Dienstleistung aufgegriffen und Informationsberatung gegenüber den herkömmlichen Dienstleistungen Auskunftsdienst und Informationskompetenzschulung abgegrenzt. Dabei zeigt sich, dass professionelle bibliothekarische Beratung im Zuge der Förderung des informellen Lernens einen neuen, eigenständigen und nutzerorientierten Service darstellt, der den aktuellen Bedarf nach individueller Betreuung durch persönliche Ansprechpartner und Expertenberatung deckt. Durch die inhaltliche und zeitliche Flexibilität der Dienstleistung können Nutzer am point of need abgeholt werden. Umsetzungsmodelle finden sich bspw. an der Wissensbar der SLUB Dresden, dem Helpdesk Lern- und Arbeitstechniken an der KIT-Bibliothek und dem Learning Center der Universitätsbibliothek Mannheim. Seitens der Berater werden u.a. Kompetenzen im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens sowie Kommunikations- und Sozialkompetenzen benötigt. Neben der Qualifizierung des bibliothekseigenen Personals durch Fortbildungen stellen Kooperationen mit kompetenzbildenden Einrichtungen der Universität eine Möglichkeit zur Implementierung der Dienstleistung dar, die von entsprechenden Marketingmaßnahmen begleitet sein muss. Abschließend wird die Rolle von wissenschaftlichen Bibliotheken im Hinblick auf die an deutschen Universitäten zunehmend etablierten Schreibzentren diskutiert.

Hier geht’s zum Volltext dieser Bachelor-Arbeit.

LibraryH3lp an der HSU Hamburg

Sabrina Juhst berichtet in Ihrem Blog Nachdruck ausführlich und lesenswert über eine Schulung zur Chatauskunft mit LibraryH3lp, die sie in der HSU Hamburg durchgeführt hat. LibraryH3lp ist ein Plugin für den Instant-Messager Pidgin mit dem für die bibliothekarische Auskunft notwendige Features nachgerüstet werden können.

Mir selbst hat Libraryh3lp zwar gefallen, aber wenn man schon eine Chatauskunft hat (z.B. mit RAKIM), dann ist der Leidensdruck nicht sehr groß, auf IM umzusteigen.

Bibliotheksalchemie in Norwegen

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Thomas Brevik, der norwegische LibWorld-Autor, beschrieb in seinem Blog ein Experiment, in dem er die digitalen und die analogen Bibliothekswelten zusammenführen will: Bibliotheksalchemie.

Many students go straight to the bookshelves when they want information. Completely bypassing the computers with millions of relevant articles and books that we librarians have cunningly placed conveniently obstructing their way into the library.

By putting a touchscreen (Asus EEE Top) where the books are I hope that they might discover all that is available in digital format as well. The screen shows an article on the subject that is on this shelf, the Falklands war of 1982.

Weitere Informationen gibt es in seinem Blog. Thomas hat auch ein paar (leider nicht creative-commons-lizensierte) Bilder dazu geschossen.